Film
Originaltitel Zitterinchen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 59 Minuten
Stab
Regie Luise Brinkmann
Drehbuch Brinx/Kömmerling
Produktion Ingelore König
Musik David Scheler
Kamera Fee Scherer
Schnitt Carlotta Kittel
Besetzung

Zitterinchen ist ein Märchenfilm von Luise Brinkmann aus dem Jahr 2021. Er wurde von der Mideu Films GmbH (vormals Kinderfilm) im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks für die ARD-Reihe Sechs auf einen Streich produziert. Der Film basiert frei auf Motiven des gleichnamigen Märchens von Ludwig Bechstein. Zunächst sollte der Film schon im ARD-Weihnachtsprogramm 2021 gezeigt werden, aber die Ausstrahlung wurde um ein Jahr verschoben.

Handlung

Die verwaisten Schwestern Alma und Christine leben zusammen mit ihrem Hund Zitterinchen in einer ärmlichen Hütte. Alma, die an ihrer unbeschwerten und sorglosen jüngeren Schwester die Mutterstelle vertritt, kann sehr gut malen – und am liebsten malt sie Christine.

Als Prinz Philip einen Maler für seinen Almanach der exotischen Pflanzen sucht, ermutigt Christine Alma, sich zu bewerben. Da sie dringend Geld für das kaputte Dach der Hütte benötigen, lässt Alma schweren Herzens ihre Schwester mit Zitterinchen allein zurück und begibt sich ins Schloss, wo sie überraschenderweise die Stelle bekommt.

Der weitgereiste Prinz Philip und Alma fühlen sich von Anfang an durch ihr gemeinsames Interesse an der Natur verbunden. Als aber Alma eines Tages schwärmerisch von ihrer geliebten kleinen Schwester erzählt und dem Prinzen ein Bild von Christine zeigt, verliebt sich Philip Hals über Kopf in das bildhübsche Mädchen und möchte es heiraten.

Das missfällt der Baronin von Thalheim, die ihre lasterhafte Tochter Irm schon lange mit dem Prinzen verkuppeln will. Sie bietet sich an, Christine mit der Kutsche ins Schloss zu bringen. Unterwegs jedoch stürzt sie mit Hilfe ihres Kutschers das arglose Mädchen in einen Fluss und setzt an die Stelle der Braut ihre Tochter. Erst als diese nach der scheinbaren Trauung (die Baronin hat dafür ihren Kutscher als Pfarrer verkleidet) ihr Gesicht entschleiert, erkennt der Prinz den Betrug. Da die Baronin ihm aber einredet, dass Alma die falsche Schwester geschickt habe, lässt er seine Malerin ins Gefängnis werfen.

Inzwischen erhält die ertrunkene Christine von der Nymphe des Flusses die Erlaubnis, dreimal als nächtlicher Geist beim Prinzen zu erscheinen – wenn er sie erkennt und mit ihrem Namen anspricht, erhält sie ihr Leben zurück. Obwohl die Baronin das mit einem Schlaftrunk verhindern will, gelingt es in der dritten Nacht Alma, die mit Zitterinchens Hilfe aus dem Gefängnis entkommen konnte, den Prinzen zu wecken, Er erkennt Christine und nennt sie beim Namen, wodurch sie erlöst ist. Doch wenngleich er sie noch immer hübsch findet, wird ihm klar, dass er längst Alma liebt, und auch die ist ihm, obwohl sie sich das bisher nicht einzugestehen wagte, von Herzen zugetan. Christine gönnt ihrer Schwester aufrichtig dieses Glück.

Hintergrund

Die Dreharbeiten erfolgten von Ende April bis Mitte Mai 2021 in der Orangerie des Schlosses Belvedere bei Weimar, im Botanischen Garten Jena, in den Dornburger Schlössern und im Schloss Crossen – außerdem in Ronneburg.

Der Märchenfilm wurde als Erstes auf dem Kinder Medien Festival in Gera und Jena im Mai 2022 dem Publikum vorgestellt – er lief im Wettbewerb um den Preis von Goldener Spatz in der Kategorie „Langfilm“.

Rezeption

Tilmann P. Gangloff vergab auf tittelbach.tv 3,5 von sechs Sternen, der Film sei durchaus sympathisch, zeichne sich jedoch im Unterschied zu früheren Werken des Drehbuchduos Brinx/Kömmerling weder durch freche Dialoge noch durch ungewöhnliche Figuren aus. Die frühlingssonnige Umsetzung sei grundsolide, aber nicht weiter bemerkenswert.

Einzelnachweise

  1. Abgedreht: „Zitterinchen". In: rbb-online.de vom 24. November 2021
  2. Tilmann P. Gangloff: Reihe „Zitterinchen“. In: tittelbach.tv. Abgerufen am 17. November 2022.
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