1. Buch der Makkabäer

Das erste Buch der Makkabäer (altgriechisch Μακ[κ]αβαίων/Μακκαβαϊῶν αʹ/πρῶτον, τα Μακκαβαΐκα (πραγματα), Σαρβηθσαβαναιελ, abgekürzt 1 Makk) gehört zu den Spätschriften des Alten Testaments. Es wurde ursprünglich entweder auf Hebräisch oder Aramäisch geschrieben, ist aber nur in griechischer Fassung erhalten. Das Werk schildert den Aufstieg der Herrscherfamilie der Hasmonäer (oder Makkabäer), denen der Verfasser sehr nahesteht. Die heutige Forschung sieht darin fast konsensual pro-hasmonäische Propaganda; die Historizität der berichteten Ereignisse wird besonders dort in Frage gestellt, wo die Handlung nach Vorbildern in der Hebräischen Bibel stilisiert ist. Inhaltlich bestimmt den Text, dass Judäa unter Führung der Hasmonäer parallel zum Niedergang des Seleukidenreichs in wechselvollen Kämpfen seine Unabhängigkeit erringt. Die hasmonäischen Brüder Jonatan Apphus und Simon Thassi wurden von seleukidischen Herrschern in ihren Ämtern (auch im Hohepriesteramt) bestätigt und in die seleukidische Verwaltung integriert, womit die seleukidische Oberherrschaft von den Hasmonäern implizit anerkannt wurde. Das Geschichtsbild ist der deuteronomistischen Schule verpflichtet; kennzeichnend ist, dass zentrale Passagen durch poetische Sprache hervorgehoben werden.

Geschichtsbücher des Alten Testaments

Namen nach dem ÖVBE
Eingerückt: Deuterokanonisch (katholisch und orthodox) bzw. Apokryphen (evangelisch)

Das jüdische Fest Chanukka nimmt auf Ereignisse Bezug, die im ersten Buch der Makkabäer geschildert werden (die Altarweihe und die Etablierung eines alljährlichen Gedenkfestes in 1 Makk 4,52–59 ); trotzdem hat das Werk im Judentum keinen kanonischen Rang, ebenso wenig wie in den Kirchen der Reformation oder in der Russisch-Orthodoxen Kirche.

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