2,6-Lutidin

Das 2,6-Lutidin (2,6-Dimethylpyridin) ist eine organische Verbindung, die zu den Heterocyclen (genauer: Heteroaromaten) zählt. Es besteht aus einem Pyridinring, der mit zwei Methylgruppen substituiert ist. Es gehört zur Stoffgruppe der Lutidine, einer Gruppe von sechs Konstitutionsisomeren mit der Summenformel C7H9N.

Strukturformel
Allgemeines
Name 2,6-Lutidin
Andere Namen

2,6-Dimethylpyridin (IUPAC)

Summenformel C7H9N
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 108-48-5
EG-Nummer 203-587-3
ECHA-InfoCard 100.003.262
PubChem 7937
Wikidata Q209284
Eigenschaften
Molare Masse 107,16 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,923 g·cm−3

Schmelzpunkt

−6 °C

Siedepunkt

144 °C

Dampfdruck

5,5 hPa (20 °C)

pKS-Wert

6,60 (25 °C)

Löslichkeit

löslich in Wasser

Brechungsindex

1,4953 (20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 226302315319
P: 210260302+352305+351+338
Toxikologische Daten

400 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Das 2,6-Lutidin wurde aus Steinkohlenteer und Knochenöl isoliert. Es besitzt einen charakteristischen nussartigen Geruch.

Die Darstellung erfolgt analog der Hantzschschen Dihydropyridinsynthese aus Acetessigsäureethylester (als β-Ketocarbonylverbindung), Formaldehyd und Ammoniak im Verhältnis 2:1:1 in Gegenwart von etwas Diethylamin. Durch Oxidation der Methylgruppen entsteht die Dipicolinsäure.

In der organischen Synthese dient das 2,6-Lutidin als sterisch gehinderte Base, beispielsweise bei der Schützung von Alkoholen als Silylether.

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