Isartalbahn

Die Isartalbahn, in den Anfangsjahren vor der seinerzeitigen Rechtschreibreform auch Isarthalbahn geschrieben, war eine normalspurige Eisenbahnstrecke von München nach Bichl. Namensgebend war die Isar, deren linkem Ufer die Trasse in der nördlichen Streckenhälfte folgte. Der südliche Abschnitt lag hingegen im Tal der Loisach. Von der ursprünglich 50,76 Kilometer langen Strecke existiert noch der etwa 20 Kilometer lange mittlere Abschnitt von Großhesselohe Isartalbahnhof nach Wolfratshausen, der von der Linie S7 der S-Bahn München befahren wird.

München Süd–Bichl
Streckennummer (DB):5507
Kursbuchstrecke (DB):999.7
Streckenlänge:50,76 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:1900–1955: 750 Volt =
Stromsystem:seit 1955: 15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 33 
Minimaler Radius:200 m
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Zweigleisigkeit:München Isartalbf–Höllriegelskreuth
von München Hbf
von München-Laim Rbf
0,000 München Süd 524 m
nach Rosenheim
0,215
0,000
ehem. Infrastrukturgrenze DR / LAG
0,270 München Isartalbf 519 m
Anschluss Heizkraftwerk Süd
2,410 München-Thalkirchen 525 m
3,600 Maria-Einsiedel (bis 1918) 526 m
4,590 München-Prinz Ludwigshöhe (ab 1893) 562 m
5,500 Bahnstrecke München–Holzkirchen (39 m)
von München-Solln (seit 1943)
5,871 Großhesselohe Isartalbahnhof 570 m
7,403 Pullach (ehem. Bf) 572 m
8,370 Pullach Gartenstadt (1934–1964)
9,313 Höllriegelskreuth 596 m
11,054 Buchenhain (seit 1950)
12,942 Baierbrunn 628 m
16,612 Hohenschäftlarn (ehem. Bf) 654 m
18,242 Ebenhausen-Schäftlarn 664 m
21,441 Icking 653 m
25,134 Loisach (169 m)
26,297 Wolfratshausen 576 m
Anschlussbahn nach Geretsried
27,400 Wolfratshausen Süd (1941–1945) 580 m
nach Geretsried (geplant)
Loisach
28,580 Degerndorf 581 m
30,180 Bolzwang 582 m
33,350 Eurasburg 587 m
36,970 Beuerberg 614 m
Loisach
42,300 Fletzen 587 m
44,530 Bocksberg 590 m
47,800 Bad Heilbrunn 598 m
von Tutzing
50,540 Bichl 615 m
nach Kochel

Quellen:

Im Abschnitt von München Süd nach Wolfratshausen war die Strecke elektrifiziert und von München Isartalbahnhof bis Höllriegelskreuth zweigleisig ausgebaut. Der verbliebene Abschnitt von Großhesselohe bis Wolfratshausen ist seit 1981 als Hauptbahn klassifiziert; die übrigen Abschnitte wurden immer als Nebenbahn betrieben.

Die Lokalbahn Aktien-Gesellschaft (LAG) nahm die Strecke abschnittsweise zwischen 1891 und 1898 in Betrieb. 1900 elektrifizierte die LAG den Abschnitt München Isartalbahnhof–Höllriegelskreuth für den Vorortverkehr mit 750 Volt Gleichstrom. Im Jahr 1938 erfolgte die Verstaatlichung der LAG und damit ebenso der Isartalbahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte die Deutsche Bundesbahn 1955 den elektrischen Betrieb auf 15 kV Wechselspannung (16⅔ Hz Bahnstrom) um und erweiterte ihn 1960 bis Wolfratshausen. Den nördlichen Abschnitt München Süd–Großhesselohe Isartalbahnhof und den südlichen Abschnitt Wolfratshausen–Bichl legte die Deutsche Bundesbahn in den Jahren 1959 bis 1995 still.

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