Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg
Die Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg, vor allem im 19. Jahrhundert „Pfälzische Maximiliansbahn“ oder „Maxbahn“ genannt, ist eine nicht elektrifizierte Bahnstrecke in Rheinland-Pfalz und zu einem kleinen Teil im französischen Elsass. Sie verläuft von Neustadt an der Weinstraße über Landau in der Pfalz und Winden (Pfalz) nach Wissembourg (deutsch: Weißenburg). Der größte Teil der Strecke ist als Hauptbahn klassifiziert, nur der Abschnitt von Winden bis Wissembourg ist eine Nebenbahn.
Neustadt (Weinstr) Hbf–Wissembourg | |
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Streckennummer (DB): | 3433 (Neustadt–Bundesgrenze) |
Kursbuchstrecke (DB): | 676 (Neustadt–Winden, seit 1994) 679 (Winden–Wissembourg, seit 1997) |
Streckenlänge: | 46,9 km |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Höchstgeschwindigkeit: | 160 km/h (mit Neigetechnik) 140 km/h |
Zweigleisigkeit: | Neustadt (Weinstr) Hbf–Winden (Pfalz) |
Den Namen „Maximiliansbahn“ erhielt sie von der Pfälzischen Maximiliansbahn-Gesellschaft, welche die Bahn gebaut hat, und als deren Stammstrecke sie fungierte. Sie wurde nach dem damals regierenden bayerischen König Maximilian II. benannt. Seit den 1990er Jahren wird der historische Name „Pfälzische Maximiliansbahn“ vor allem vonseiten der Deutschen Bahn wieder benutzt und zusätzlich auf die benachbarte Bahnstrecke Winden–Karlsruhe angewendet.
In den ersten Jahrzehnten diente die Strecke vor allem dem Kohletransport ins Elsass und in die Schweiz. Zudem war sie Teil einer Fernverkehrsmagistrale in Nord-Süd-Richtung. Sowohl im Deutsch-Französischen Krieg als auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg erlangte sie strategische Bedeutung. Durch die dauerhafte Zugehörigkeit des Elsass zu Frankreich nach den beiden Weltkriegen verlor die Strecke die Bedeutung für den Fernverkehr. Darüber hinaus orientierten sich die Verkehrsströme ab Winden vom Ende der 1930er Jahre an zunehmend in Richtung Karlsruhe. Als Folge dieser Entwicklungen geriet vor allem der Abschnitt Winden–Wissembourg ins Abseits. Dort wurde der Personenverkehr 1975 eingestellt, jedoch 1997 reaktiviert. Inzwischen dient die gesamte Strecke von Neustadt bis Wissembourg ausschließlich dem Regionalverkehr. Der Güterverkehr wurde ab den 1980er Jahren deutlich reduziert und beschränkt sich auf den Abschnitt Neustadt–Landau.