Drehgestelllokomotive
Eine Drehgestelllokomotive ist eine Lokomotive, deren Fahrgestell sich aus zwei oder mehr Drehgestellen mit den darin gelagerten Radsätzen zusammensetzt. Lokomotiven, deren Räder gemeinsam direkt in einem tragenden Hauptrahmen gelagert sind, werden als Rahmenlokomotive bezeichnet.
Dampflokomotiven mit Triebdrehgestellen werden als Gelenklokomotiven bezeichnet.
Ein Zwischenschritt von den Rahmenlokomotiven zu den echten Drehgestelllokomotiven sind mehrteilige Lokomotiven, die wie die Gelenklokomotive aufgebaut sind. Die bekannteste Bauform solcher Lokomotiven ist sicher das Krokodil. Bei diesen Zwischenformen sind die Fahrgestelle noch wie bei einer Rahmenlokomotive aufgebaut, welche auch die Zug- und Stoßkräfte vollständig aufnehmen müssen, sind aber schon mehrteilig und gelenkig über ein Mittelteil miteinander verbunden. Bei den meisten heute gebauten Drehgestelllokomotiven gehen die Längskräfte nur durch den Lokomotivkasten, die Zug- und Stoßvorrichtungen sind also an dem Lokomotivkasten angebracht und nicht an den Drehgestellen. Bis in die 1960er-Jahre wurden aber zahlreiche Drehgestelllokomotiven gebaut bei denen die Zug- und Stoßvorrichtungen an den Drehgestellen angebracht sind, beispielsweise die deutsche E 44, die österreichische 1245, die schweizerischen Be 4/4, RhB Ge 4/4 I und RhB Ge 6/6 II.