Ilm (Saale)
Die Ilm ist ein linker Nebenfluss der Saale in Thüringen. Sie ist über den laut TLUG nominellen Quellbach Lengwitz 134,2 km, über den Freibach 134,9 km lang und entwässert ein Einzugsgebiet von 1043 km² im mittleren Thüringen, zu minimalen Anteilen auch im südlichen Sachsen-Anhalt.
Ilm | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 5638 | |
Lage | Thüringen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Saale → Elbe → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Lengwitz und Freibach 50° 38′ 40″ N, 10° 51′ 16″ O | |
Quellhöhe | 600 m ü. NN (950 m (Freibach); 750 m (Lengwitz)) | |
Mündung | in die Saale bei Großheringen 51° 6′ 17″ N, 11° 40′ 7″ O | |
Mündungshöhe | 120 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 480 m | |
Sohlgefälle | 3,6 ‰ | |
Länge | 134,2 km | |
Einzugsgebiet | 1.042,7 km² | |
Abfluss am Pegel Gräfinau-Angstedt AEo: 154,8 km² Lage: 108 km oberhalb der Mündung |
NNQ (14.08.2003) MNQ 1923–2015 MQ 1923–2015 Mq 1923–2015 MHQ 1923–2015 HHQ (10.08.1981) |
129 l/s 379 l/s 2,45 m³/s 15,8 l/(s km²) 22,6 m³/s 79,6 m³/s |
Abfluss am Pegel Mellingen AEo: 627 km² Lage: 53,9 km oberhalb der Mündung |
NNQ (10.09.1929) MNQ 1923–2015 MQ 1923–2015 Mq 1923–2015 MHQ 1923–2015 HHQ (01.06.2013) |
150 l/s 756 l/s 4,24 m³/s 6,8 l/(s km²) 36,6 m³/s 98,4 m³/s |
Abfluss am Pegel Niedertrebra AEo: 894,3 km² Lage: 10 km oberhalb der Mündung |
NNQ (15.09.1929) MNQ 1923–2015 MQ 1923–2015 Mq 1923–2015 MHQ 1923–2015 HHQ (01.06.2013) |
570 l/s 1,61 m³/s 5,89 m³/s 6,6 l/(s km²) 41,6 m³/s 112 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Krummbach, Tonndorfbach, Hengstbach, Pfiffelbach, Emsenbach; s. u. | |
Rechte Nebenflüsse | Schorte, Wohlrose, Deube, Schwarza, Magdel, Lehnstedter Bach, Heressener Bach, Utenbach; s. u. | |
Mittelstädte | Ilmenau, Weimar, Apolda | |
Kleinstädte | Stadtilm, Kranichfeld, Bad Berka, Bad Sulza | |
Einwohner im Einzugsgebiet | ca. 185.000 | |
Sternbrücke über die Ilm in Weimar |
Die Ilm entspringt im Thüringer Wald südwestlich Ilmenaus, fließt anschließend durch eine stark verkarstete Region, in der Teile ihres Wassers versickern und durch Springe anderen Nebenflüssen der Saale zufließen, über Weimar und Apolda bis zur Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt, wo sie in die Saale einmündet. Die Ilm ist nach Saale, Werra und Unstrut der viertlängste Fluss in Thüringen und der viertlängste Nebenfluss der Saale. Sie ist jedoch der längste Fluss, der komplett, also von der Quelle bis zur Mündung, auf Thüringer Gebiet fließt.
Im gesamten Einzugsgebiet der Ilm gibt es keine größeren Talsperren; größter Stausee ist der gerade einmal 42 ha große Speicher Hohenfelden im Tannrodaer Waldland nordwestlich von Kranichfeld. Am Unterlauf um Bad Sulza werden an den Hängen des Ilmtals Saale-Unstrut-Weine angebaut. Kulturgeschichtlich ist die Ilm als Fluss durch Weimar bedeutsam, so inspirierte sie dortige Künstler wie etwa Johann Wolfgang von Goethe und fand Einzug in deren Werk.