Kastell Lussonium

Das Kastell Lussonium war ein römisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am Limes Pannonicus zuständig war. Die Donau bildete in weiten Abschnitten die römische Reichsgrenze. Die Baureste der Anlage befinden sich auf einem weithin sichtbaren Lösshügel, der sich unmittelbar über dem westlichen Flussufer im Süden des ungarischen Dorfes Dunakömlőd (früher Kömlöd, deutsch Kimling) im Komitat Tolna erhebt. Überregional bekannt wurde der Platz erst durch die hier zu Beginn des 18. Jahrhunderts ausgetragenen Freiheitskämpfe gegen die Vorherrschaft der Habsburger. Lussonium gilt als einer der frühesten und am längsten in Verwendung gestandenen römischen Garnisonsorte in Niederpannonien.

Kastell Lussonium
Alternativname Lussonium, Lussunio, Lusione, Alusione, Kastell Dunakömlőd, Kastell Paks
Limes Pannonischer Limes
Abschnitt 7
Datierung (Belegung) um 50 n. Chr.
bis spätestens frühes 5. Jahrhundert n. Chr.
Typ Kohortenkastell
b) und c) Reiterkastell
Einheit a) Cohors I Alpinorum peditata
b) Cohors I Alpinorum equitata?
c) Cuneus equitum Constantianorum
d) Equites Dalmatae
e) Vexillation der Legio II Adiutrix
Größe 215 × ca. 70 m
Bauweise a) Holz-Erde
b) Stein
Erhaltungszustand Parkähnliche Anlage. Im Bereich des Nord- und Südtores wurden einige Mauerreste sichtbar konserviert und teilrekonstruiert. Eines der ehemals steinernen Tore wurde in voller Höhe als vereinfachte Holzkonstruktion wiedererrichtet.
Ort Dunakömlőd
Geographische Lage 46° 39′ 20,7″ N, 18° 52′ 55,4″ O
Höhe 119 m
Vorhergehend Burgus Bölcske (nordöstlich)
Kastell Annamatia (nördlich)
Anschließend Burgus Dunakömlőd (südsüdwestlich)
Kastell Tolna (Alta Ripa?) (südwestlich)
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