Maltose

Maltose oder Malzzucker ist ein Abbauprodukt der Stärke. Es handelt sich um einen weißen, kristallinen Zweifachzucker (Disaccharid aus Glucose + Glucose) mit der Summenformel C12H22O11. Sie löst sich gut in Wasser und besitzt einen süßlichen Geschmack. Bezogen auf Saccharose hat eine 10%ige D-Maltoselösung eine Süßkraft von 41 %. Beim Auskristallisieren aus wässrigen Lösungen bildet sich das Monohydrat. Maltose kommt u. a. in Gerstenkeimen und in Kartoffelkeimen vor. Weiterhin entsteht sie beim Kauen im Mund durch den enzymatischen Abbau von stärkehaltigen Lebensmitteln (Speichelamylase).

Strukturformel
Strukturformel von α-Maltose
Allgemeines
Name Maltose
Andere Namen
  • Malzzucker
  • Gerstenzucker
  • Finetose
  • Finetose F
  • Maltobiose
  • Maltodiose
  • Sunmalt
  • Sunmalt S
  • 4-O-(α-D-Glucopyranosyl)-D-Glucopyranose
  • MALTOSE (INCI)
Summenformel C12H22O11
Kurzbeschreibung

weiße, geruchlose, süßlich schmeckende, nadelförmige Kristalle

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 200-716-5
ECHA-InfoCard 100.000.651
PubChem 439186
ChemSpider 6019
DrugBank DB03323
Wikidata Q170002
Eigenschaften
Molare Masse 342,30 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt
  • 160–165 °C (wasserfrei)
  • 102–103 °C (Monohydrat)
Löslichkeit
  • gut in Wasser (1080 g·l−1 bei 20 °C)
  • nahezu unlöslich in organischen Lösungsmitteln
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).

Maltose sollte nicht mit der Maltulose verwechselt werden, welche in alkalischer Lösung durch eine Lobry-de-Bruyn-van-Ekenstein-Umlagerung entsteht.

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