Niclosamid
Niclosamid wurde 1959 von Bayer als Molluskizid eingeführt. In Form des Salzes mit 2-Aminoethanol dient es unter der Bezeichnung Clonitralid zur Bekämpfung der Wasserschnecken, die die Bilharziose übertragen. Ähnlich wird es in den Großen Seen Nordamerikas gegen die nach Öffnung des die Niagarafälle umgehenden Wellandkanals im 20. Jahrhundert eingewanderten Meerneunaugen eingesetzt. Niclosamid ist gleichzeitig ein Arzneistoff, der als Mittel der Wahl bei Infektionen des Menschen mit Bandwürmern gilt. Eine Studie zeigte, dass das Aufbringen auf die Haut das Eindringen von Zerkarien in die menschliche Haut (Zerkariendermatitis) zu verhindern mag.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Niclosamid | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C13H8Cl2N2O4 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelblich weiße bis gelbliche, feine Kristalle | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code |
P02DA01 | |||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 327,12 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
230 °C | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in Aceton, schwer löslich in Ethanol | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Chemisch gesehen handelt es sich dabei um ein Derivat der Salicylsäure und des p-Nitroanilins, die miteinander als Amid verknüpft sind (Salicylanilid).