Tragödie von Viktring

Tragödie von Viktring“ (slowenisch Vetrinjska tragedija), auch „Drama um Viktring“, ist eine Sammelbezeichnung für eine Reihe von jugoslawischen Nachkriegsverbrechen, die ab Anfang Mai 1945 in oder um den österreichischen Ort Viktring (zu Klagenfurt) in Kärnten ihren Anfang nahmen.

Dabei wurden vor allem Angehörige der Slowenischen Heimwehr, aber auch Angehörige der Streitkräfte des Unabhängigen Staates Kroatien, die aus einem Flüchtlingslager heraus der Jugoslawischen Volksarmee und dem KNOJ übergeben wurden, Opfer von Misshandlungen, Folterungen, Massentötungen, Zwangsrepatriierungen und Todesmärschen. Mit dem Rückmarsch bzw. -transport aus dem von alliierten (britischen) Truppen besetzten Österreich in jugoslawische Kriegsgefangenenlager nahm für diese ehemals mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich und faschistischen Italien Verbündeten eine Kette von summarischen Hinrichtungen ihren Anfang, die in Jugoslawien fortgesetzt wurde.

Die Ereignisse von Viktring sind Einzelereignisse, von in der Erinnerungskultur des ehemaligen Jugoslawien als „Endkesselschlachten“, „Abschließende militärische Operationen zur Befreiung Jugoslawiens“ oder „Das große Finale in Kärnten“ bezeichneten, Operationen der jugoslawischen Truppen, bei denen im Zeitraum vom 12. April bis zum 8. bzw. 25. Mai 1945 an zahlreichen Orten im Raum Klagenfurt entlang der Grenze bis Dravograd und Maribor bis südlich nach Celje weitere Kämpfe stattfanden und gegnerische Truppen kapitulierten. So sind die Geschehnisse von Viktring eng verbunden mit dem sogenannten „Massaker von Bleiburg“ (kroatisch Pokolj u Bleiburgu) bei der überwiegend Militärangehörige und Funktionäre des Unabhängigen Staates Kroatien, aber auch Angehörige der Slowenischen Heimwehr sowie Tschetniks aus dem Militärverwaltungsgebiet Serbien und Montenegro, jugoslawischen Nachkriegsverbrechen zum Opfer fielen.

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