Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin 1921
Die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Berlin 1921 fand am 16. Oktober 1921 statt. Die Neuwahl wurde vor Ablauf der Legislaturperiode nötig, da das Preußische Oberverwaltungsgericht im Juni 1921 die Wahl vom 1920 wegen teilweiser Wahlfälschung für ungültig erklärt hatte. Als stimmenstärkste Parteien schnitten die SPD, Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) und Deutschnationale Volkspartei (DNVP) ab, wobei die USPD mit einem Stimmenverlust von knapp 20 Prozentpunkten als Verlierer aus der Wahl ging. Die Deutsche Volkspartei (DVP) rutschte mit leichten Verlusten auf den vierten Platz, die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) trat zum ersten Mal in Berlin zur Wahl der Stadtverordnetenversammlung an und zog mit 21 Mandaten ins Parlament ein.
Sowohl die Deutsche Demokratische Partei (DDP), Reichspartei des deutschen Mittelstandes (WP) als auch die Deutsche Zentrumspartei konnten ihre Wahlergebnisse des letzten Jahres wiederholen, wobei die WP und Zentrumspartei wieder Mandate erlangen konnten. Darüber hinaus erhielt die antisemitische Deutschsoziale Partei (DSP) mit 0,7 % ebenfalls ein Mandat.