Waldbrände in Kanada 2023

Die Waldbrände in Kanada 2023 waren eine Serie von Waldbränden in Kanada. Sie begannen im März 2023 und breiteten sich ab Mai 2023 begünstigt von großer Dürre, Hitze sowie Folgeeffekten des Klimawandels in großer Geschwindigkeit aus. Gemessen nach Fläche war die Waldbrandsaison die schlimmste in Kanada seit Beginn der Aufzeichnungen. Bis zum 23. Dezember 2023 traten 6767 Brände auf, von denen zu dem Zeitpunkt 212 aktiv und 29 außer Kontrolle waren. Sie verbrannten eine Fläche von rund 185.000 km². Dies ist fast 2,5 Mal so viel wie in der bisherigen Rekordsaison in Kanada und entspricht mehr als der halben Fläche Deutschlands (357.588 km²). Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre verbrannten ca. 22.000 km² jährlich.

Betroffen waren nahezu alle Provinzen und Regionen des Landes. Besonders ausgedehnte und viele Brände gab es in Québec, Alberta, British Columbia, Saskatchewan, Nordwest-Territorien und Ontario; daneben sind Manitoba, Nova Scotia, New Brunswick, Yukon und Neufundland und Labrador betroffen. Die kanadische Waldbrandsaison war auch der Hauptgrund dafür, dass 2023 in Nordamerika die intensivste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen vor 40 Jahren herrschte, das trotz der moderaten Feueraktivität in den USA.

Als Folge kam es zeitweise in Teilen Kanadas sowie den USA zu massiver gesundheitsgefährdender Luftverschmutzung, von der über 100 Millionen Menschen betroffen waren. Bis zum 22. August mussten fast 200.000 Menschen evakuiert werden, so viel wie nie zuvor in Kanada. Ebenfalls wurden mehr als 1,5 Mrd. Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid freigesetzt, die Hauptursache für die gegenwärtige Globale Erwärmung. Diese Zahl „1,5 Mrd. Tonnen“ bzw. 1,5 Gigatonnen (Gt) entspricht mehr als dem Doppelten der gesamten deutschen Jahresemission an CO2.

Erschwert wurde die Lage durch den generellen Mangel an Feuerwehrleuten sowie die Tatsache, dass alle Provinzen Kanadas gleichzeitig betroffen waren, was einen Austausch von Personal und Material wie Löschflugzeugen erschwert. Zur Bekämpfung der Brände wurde unter anderem auch das kanadische Militär eingesetzt. Mitte Juni unterstützten zudem rund 5000 Feuerwehrleute aus verschiedenen Staaten wie den USA, Chile, Portugal, Spanien usw. die Löscharbeiten. Drei Feuerwehrleute und ein Hubschrauberpilot kamen bei der Brandbekämpfung ums Leben.

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