Der letzte Schluck
Der letzte Schluck, oder auch "Uwe" (Unten wirds eklig), ist ein häufig beim Biertrinken vorkommendes Phänomen. Dabei wird mit längerer Standzeit der sich unten im Glas befindliche, sog. letzte Schluck immer abartiger.
Geschichtliches
Der letzte Schluck wurde urkundlich ca. 3000 Jahre vor Christus das erste Mal erwähnt. Bereits damals setzten Mönche sich damit auseinander, dass man nach Unterbrechung des Saufgelages beim Herunterstürzen des letzten Restes Bier ein Eidechsengesicht macht und sich fürchterlich schütteln muss. Damals sah man es noch als Gott gegeben an, dass der letzte Schluck widerlich schmeckt. Nachdem die Wissenschaft erste Erfolge feiern konnte (das war der Zeitpunkt, als man gottgegebene Dinge anzweifeln konnte, ohne sofort zu Tode gefoltert oder verbrannt zu werden), widmete man sich auch diesem Problem erneut. Im Jahre 1671 versuchte man durch empirische Experimente, eine Dimension über das Ausmaß der Ekelhaftigkeit zu bekommen. Das Langzeitexperiment war über zwei Wochenenden angelegt und schlug fehl. Keiner der Probanden war nach dem zweiten Tag noch in der Lage detaillierte Aussagen über den Ekelfaktor zu machen, da sie wahlweise erbrachen (aufgrund der Ekelhaftigkeit) oder voll waren (aufgrund ihrer Trinkerprobtheit). Lediglich ein Proband hielt durch, allerdings war das Ergebnis nicht repräsentativ genug. Daher wurde die Studie nie veröffentlicht.
300 Jahre später widmete sich das Fraunhofer-Institut erneut dieser Problematik. Mit neuen technologischen Errungenschaften wie der Magnet-Resonanz-Tomographie, Nanotechnologie und der Raumfahrt konnte man den letzten Schluck erstmals wissenschaftlich erfassen.
Wissenschaftliches
Nach mehrjähriger Forschung konnte zumindest die Dimension der Ekelhaftigkeit mathematisch beschrieben werden.
Als erste Erkenntnis lässt sich sagen, dass der Ekelfaktor des letzten Schluckes exponentiell von der Standzeit abhängt. Das Verhältnis ist allerdings sehr komplex und die ursprünglichen, vom Fraunhofer-Institut berechneten Werte trafen nicht zu. Nachdem die Wissenschaftler wieder so nüchtern waren, dass sie ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten, wurde das mathematische Modell verfeinert. Dabei wurde der Ekelfaktor als das Inverse der Biereinheit festgelegt. Ein weiterer Faktor wurde erkannt: Je leerer das Bierglas wird, desto ekeliger ist der letzte Schluck. Dieser Parameter ist offensichtlich ein Faktor der Standzeit. Wie sich aus der Grafik erkennen lässt, steigt der Ekelfaktor also mit längerer Standzeit und niedrigem Füllstand des Glases stark exponentiell an.
Gesundheitliches
Der letzte Schluck bietet verschiedene gesundheitliche Gefahren. Spontanes Erbrechen ist hierbei keine Seltenheit. Unkontrollierte Muskelzuckungen und Verziehen der Mundpartie treten ebenfalls sehr häufig auf. Die Langzeiterfassung gesundheitlicher Schäden gestaltet sich hingegen als äußerst schwierig, da die meisten Symptome durch den Alkoholgenuss an sich überdeckt werden.
Gegenmaßnahmen
Über die Jahre wurden verschiedene Gegenmaßnahmen entwickelt. Die wohl bekannteste war der Versuch einer Biermarke mit dem Namen "Der letzte Schluck". Dabei gründete sich ein Konsortium erfolgloser Brauereien. Diese versuchten, die letzten Schlücke aus Kneipen und privaten Veranstaltungen zu sammeln und erneut abzufüllen. Dabei machten sie sich die Eigenschaft zu nutze, dass zwar der Ekelfaktor mathematisch unendlich werden kann, aber von den Geschmacksnerven nicht mehr erfasst werden kann. Dieses Getränk wurde später unter dem Namen Kölsch von verschiedenen Brauereien angeboten.
In der DDR wurde ein ähnlicher Versuch gestartet, dabei wurde der VEB Schluck gegründet. Nach der Verstaatlichung des Alkohols wurde dieses Projekt wieder eingestellt.
Individuelle Gegenmaßnahmen
- Sturztrinken hilft. Vor allem, wenn man das Bier sehr schnell auf Ex trinkt, kann die Standzeit quasi auf null reduziert werden, der letzte Schluck schmeckt dann kaum schlechter als der Rest des Bieres.
- Verdunsten lassen: Dabei lässt sich der verdunstete letzte Schluck wieder über die Atemluft aufnehmen.
- Wegschütten: Wird nicht empfohlen