Lunar Rover

Der britische Lunar Rover war das erste Auto, das auf dem Mond fuhr. Zunächst als Nutzlasttransport für die Chemieklos der Astronauten geplant, entwickelte Rover Anfang der 70er Jahre eine ganze Modellreihe, die sich den widrigen Bedingungen der infrastrukturell schlecht erschlossenen Mondoberfläche perfekt anpasste. Den Lunar Rover gab es von 1971-1973 in vielen amerikanischen Autohäusern und All-Bedarfsgeschäften staatlich subventioniert als Kleinwagen, Limousine, Kombi und SUV zu kaufen, Rover nahm ihn aber wieder vom Markt, weil die Modelle wie Blei bei den Händlern standen und bis auf einige Kunden im Hinterland von Fuerteventura kein Absatzmarkt zu erschließen war. Als Fehlerursachen führte der Konzern offiziell das Ausbleiben von Mondmissionen an, Automobilexperten sahen die Fehler aber beim Hersteller, so bei der schlecht durchdachten , standardmäßigen Cabrioletausführung und dem hohen Schadstoffausstoß, der auf dem Mond eine schlechte Atmosphäre hinterlassen würde, was viele Unweltaktivisten schlichtweg boykottierten. Die NASA hat nachweislich einige Modelle des Lunar Rover für ihre Flüge zum Mond eingesetzt, musste sie aber dort zurücklassen, als die Astronauten bemerkten, dass es auf dem Mond keine Tankstellen gab.

Dieser Artikel behandelt die Automarke, für allgemeine Vergügungsfahrten siehe Mondauto
Lunar Rover, Cape Canaveral 1973

Ausstattung

Lunar Rover waren für ihre Zeit recht fortschrittlich. Allrad-Antrieb und ABS gehörten ebenso zur Standardausführung wie Seitenairbags zur Notbeatmung und einem Rückfahrassistenten für das Einparken in kleineren Kratern. Der Motor war ein Achtzylinder-V-Motor mit über 3500 Kubik, den es als Dieselvariante und Zweitaktergemisch zu kaufen gab. Der Lunar Rover Sport erreichte für spritzige Mondfahrten bis zu 250PS und war damit schneller als der Mann im Mond erlaubt. Neben den damals üblichen Seilzugbremsen hatte Rover auch an extra Scheibenbremsen gedacht, weil der Bremsweg im Vakuum meist länger ist und man bei Vollbremsung verhindern wollte, dass der Rover abhebt und ins All hinausschwebt, was während der Testfahrten ein, zwei Mal passiert ist. Für örtlich auftretende Finsternis waren alle Varianten zudem mit Tagfahrlicht und Nebelschlussleuchte ausgestattet. Als Clou hatten die Geländemodelle eine Anhängerkupplung für Karavane, um eine Übernachtungsmöglichkeit für längere Tagesausflüge bereitzustellen. Die durch den fortschrittlichen Katalysator aus dem Auspuff rollenden, sauberen Kohlen, konnten sie dann des Abends gleich für ein gemütliches Lagerfeuer benutzen.

Einsatz

Eine dritte Möglichkeit dachte Rover mit Ausweitung seiner Zielgruppe in der Landwirtschaft an. Nutzfahrzeuge sollten bequem zur Bewirtschaftung kleinerer Ackerflächen dienen. Hier der Prototyp Lunar Rover Lanz 1 Apollo im Test.

Der Slogan, mit dem Rover Anfang der 70er Jahre für sein Mondfahrzeug geworben hatte, lautete „Give Fun Space“ und gab damit klar das Motto für die neue Reihe vor. Neben anstrengenden Forschungsreisen sollten Raumfahrern, Pendlern und Inhabern von Mondgrundstücken auch Mittelklassefahrzeuge für Wochendausflüge ins Graue und Flucht aus dem Mondalltag zur Verfügung stehen. Eine geplante Familienvan-Edition sollte es auch möglich machen, mit den Kleinen am Wochende auf Vergnügunghügel und Spaßmondtrockenbäder zu fahren oder einen Ausflug zum Drachen Steigenlassen zu unternehmen.

Auf den größeren Mondstraßen lieferten sich die hochgeflogenen Astronauten zur Entspannung kleinere Rennen, mussten dabei aber aufpassen, dass sie beim Umrunden nicht ihre eigene Basis, hinter der sie gestartet waren über den Haufen fuhren. Überhaupt waren Bergungsaktionen und Pannenhilfe im unwegsamen Hinterland des Mondes schwierig, sodass sich bei den Ausfahrten viel um die eigene Achse drehte]]. Da die Rover sehr robust waren, verzichtete der Hersteller auf mitgelieferte Winterreifen und stellte den Astronauten gegen Aufpreis einen Hybrid mit Hover-Ersatzantrieb zur Verfügung, damit das Pannenopfer auf dem Weg zur nächsten Werkstatt bequem über den Dreck schweben konnte. Einfache Mondfahrzeuge hatten nur Ersatzreifen an Bord, die man im Pannenfall abschrauben und fortfliegen lassen konnte, um durch den Gewichtsverlust des Fahrzeugs die gleiche Wirkung zu erzielen.

Gründe für den Misserfolg

Die Gründe, warum Rovers Mondprojekt so großartig scheiterte sind vielfältig. Die Investition in den neuen Rover war immerhin horrend, angesichts der vielen Extras für Terrestrische. Extraterestrische würde das begeistert haben, doch das waren die wenigsten und die bevorzugten auch umweltfreundlichere Flugtechnik. Geringverdiener und Experten sprach die Reihe schonmal nicht an.

Doch auch logistische Probleme spielten neben kleineren Wermutstropfen wie fehlenden Kindersitzen eine Rolle. Vielen Leuten war die Strecke von ihrem Haus bis zum Mond einfach zu weit, um mal eben hinzufahren. Steven Spielberg warb zudem in den 80er Jahren mit umweltfreundlichen Varianten für den Flug ins All, so z.B., dass man von seinem Arbeitsplatz auch mal das Fahrrad nehmen kann, wenn es dringend ist und das mit dem nach-Hause-Telefonieren gerade nicht klappt. Das machte die Aussicht schlecht, dass diejenigen, die diese Strecke ohnehin zurücklegen mussten, sich extra einen teueren Mondrover anschaffen, wenn es auch umweltfreundlicher geht.

Ein ständiges Problem war auch die Logistik. Astronauten und Mondbewohner beschwerten sich in einer Tour, dass der Hover-Antrieb bei Hybridrovern nicht richtig funktioniere und ständig Steine einsauge, worauf im Kontrollpanel der Amatur seltsame Kurven und Zahlen erschienen seien. Dieser technische Fehler machte die Lunar Rover zu schwer und damit den Kraftstoffverbrauch horrend. Fünzehn Liter auf das Planquadrat waren keine Seltenheit.

Schließlich spielte auch die Genderfrage eine Rolle. Vielen Frauen sagten die Farben weiß mit Amerikaflagge und Dirty Shiny nicht zu, zudem hatten wenige Rover Schminkspiegel für den perfekten Miss Universum-Look, sodass schon die Unordnung der Haare durch den aufkommenden Fahrtwind zum Problem werden konnte. Dazu trug überhaupt die unsinnige Cabrioausführung bei, weil Frauen auf dem Mond immer leichter frieren als Männer und deswegen ließ eine wichtige Zeilgruppe von Rover-Fahrern den Monrovern einfach stehen, bevor es noch hieß „Husten, wir haben ein Problem!

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