Modepunk
Der Modepunk ist eine weit verbreitete Form des Pseudopunks. Moddepunks sind vor allem weiblich, es verirren sich aber immer wieder auch "männliche" Modepunks in diese Szene. Man erkennt diese Spezies vor allem daran, dass sie mit Vorliebe glitzernde Totenköpfe tragen und massenhaft T-Shirts und Tops von H&M besitzen mit der Aufschrift (ebenfalls glitzernd) "Punk Queen". Der Modpunk ist, genau wie der Bravopunk zwischen 12 und 18 Jahre alt (siehe auch Modepunk-Bravopunk)
Geschichte
Kurz nach dem Auftreten der Tokio Hotel-Epidemie begann auch die Modepunk-Welle. Immer mehr Jugendliche verschrieben sich dem angeblichen Punk der vier Magdeburgerinnen. Die Bravo interessierte sich vermehrt für den "Punk" von Tokio Bordell und es traten immer mehr solcher Pseudo-Punk-Gruppen in die Öffentlichkeit. Den sich bis zu diesem Zeitpunkt noch normal entwickelten Teenagern gefiel der Stil eben dieser Bands und sie glichen sich dem Erscheinungsbild an. Ohne sich jemals mit "echtem" Punk auseinandergesetzt zu haben, nannten sich diese Jugendlichen nun auch "Punk". Diese Tatsache erschwerte dem Normalbürger eine Unterscheidung von "echten Punks" und Modepunks.
Modepunks sind erstaunlicherweise schon von der Geburt an so, wie Modepunks eben sind. Die Eltern können weder mit ihrer Erziehung noch mit Maßnahmen wie der Super-Nanny irgendetwas ändern. Es gibt verschiedene Stufen, die bei jedem Modepunk gleich verlaufen: Zuerst fängt es an mit harmlos scheinendem Interesse an "harter" Musik, diese erlischt aber nach zwei bis drei Wochen und es bleibt ein Fabel für Modepunkbands, der für jeden, der sich auch nur oberflächlich mit der Punk/Rock Materie befasst hat, absolut durchschaubar ist.
Auftreten
Das typische Erscheinungsbild eines Mode-Punks gleicht auf dem ersten Blick dem eines Emos, was auch der Grund dafür ist, dass viele Mode-Punks zu Unrecht als Emos beschimpft werden und in folgedessen sich wieder der Gesellschaft anpassen und normale Klamotten tragen. Bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf, dass Mode-Punks verstärkt Tartanstoffe tragen, um sich dem echten Punk anzunähern. Dies wird allerdings durch die Glitzertotenköpfe wieder zu nichte gemacht. Der durchschnittliche Mode-Punk schminkt sich auffällig (meist stark mit Kajal), dieses stellt wieder eine Verbindung zu den Emos her, was der Mode-Punk aber als Beleidigung sieht, weil es in seinen Augen keine Emos gibt, sondern nur Modeopfer. Aus Sicherheitsgründen sollte man einen Mode-Punk deshalb auch nicht auf die Parallelen zu dem Emokult hinweisen, da der Mode-Punk dann ausrasten könnte, eine Heulattacke bekommt und der Zuschauer an einem Lachanfall verstirbt.
Modepunks sind Hauptkunden von H&M und New Yorker. Mädchen sind oft ungeschickt eng gekleidet. Sterne, Punkte, Streifen und Kringel sind die wichtigsten Dinge für Modepunks. Grelle Ohrringe, 153,8 Buttons auf der Olivfarbenden Kampftasche, viel zu viel Kajal, bunte Haare (auswaschbar!) und Röhrenjeans sind unverzichtbar für einen echten Modepunk. Jungs sind meist groß und schlaksig, und ohne Dinge wie kaputten Chucks, zerissenen Hosen, Bunten Schnürsenkeln und den absolut wichtigen und auch bei tropischen Temperaturen getragenen Pali-Tüchern kaum vom Nerd zu unterscheiden.
Verschiedene Modepunk-Gattungen
Insgesamt kann man vier verschiedene Modepunk-Gattungen voneinander unterscheiden:
- Der MusikTyp: Diese Gattung versteht, im Gegensatz zu den anderen Modepunk-Unterordnungen, wenigstens ein wenig von einem wichtigen Teil des Punks, der Musik. In diesem Gebiet kennt sich diese Gattung erstaunlich gut aus, aber das war es dann auch schon. Um diese Art mit echten Punks zu verwechseln, muss man entweder blind, geistesgestört und besoffen gleichzeitig sein, oder aber selbst zu den Modepunks gehören. Einzig der Musikgeschmack unterscheidet diese Gattung von der "normalen" Bevölkerung.
- Der PussyTyp: Diese Gattung ist die größte Blamage für den echten Punk. Diese verhaltensgestörte Gruppe kann man sehr einfach erkennen, man achte bloß auf rosa Tops mit Punk-Aufschriften aus Strass, geringelte Shirts, die kindischere Version der Nietengürtel und rosa Chucks. Diese Gattung ist mehr oder weniger der Stereotyp unter den Modepunks. Wenn ihr also ein Mädchen in oben genannten Klamotten, womöglich auch noch in Verbindung mit im French-Look gemachten Nägeln trefft, könnt ihr ruhig einfach laut loslachen und euch über diese Person lustig machen.
- Der MitläuferTyp: Diese Gattung findet echte Punks cool und würde alles dafür tun, um dazuzugehören. Allerdings mangelt es dieser Spezies einfach an Grundwissen, Einstellung, eigener Meinung, Gesellschaftshass und dem Wunsch sich von der Masse abzuheben sowie einem IQ unter 0. Mit diesem Mitläufertyp kann man alles machen, was man will, solange man ein echter Punk ist, ohne dass er es Übel nehmen würde. Wer also noch einen Sklaven sucht, der einen anhimmelt, der ist bei dieser Spezies richtig.
- Der SelbstsucherTyp: Diese Gattung hat absolut keinen Plan, wozu sie eigentlich gehört. Auf ihrer Suche nach sich selbst hat diese Spezies bereits bestimmte Phasen, wie zum Beispiel die Hopper- oder GruftiPhase, hinter sich. Der Punk ist also nur eine Station von vielen. In sehr seltenen Fällen ist der Punk sowas wie eine Endstation, in diesem unwahrscheinlichem Zufall könnte sich tatsächlich ein mehr oder weniger echter Punk daraus entwickeln.
Bravo-Punk vs. Mode-Punk
Bravo-Punks und Mode-Punks kann man nur schwer voneinander unterscheiden, beide Randgruppen kleiden sich nach den Angaben der Bravo und verhalten sich auch so, wie die Bravo einen Punk beschreibt. Allerdings gibt es Unterschiede in den Musikstilen der beiden Gruppen: Bravo-Punks hören eher vermeintliche "Punkgruppen", wie Tokio Hotel, Killerpilze, Blink 182 oder auch die Punk-Queen Avril Lavigne. Demgegenüber sind die Mode-Punks offen für alle Musikrichtungen, da nur ihr Stil, nicht aber ihr Musikgeschmack unter dem Einfluss des "Wannabe-Punks" leidet. Dementsprechend hören Mode Punks so ziemlich alles, was gerade in den Charts ist, wie z.B. Rihanna, Usher und Ashlee Simpson.
Echter Punk vs. Mode-Punk
Mode-Punks zählen sich selbst zwar zu der Randgruppe der Punks, werden von echten Punks allerdings gemieden und als Pseudo beschimpft. Dies stört die Mode-Punks herzlich wenig, da sie selbst der Meinung sind, sie seien die übelsten Punks und alle anderen hätten unrecht, vor allem, da ja niemand die "echten" Punkbands kenne. Es gibt noch eine Zwischenstufe zwischen "echten Punks" und Mode-Punks, nämlich die jenigen, die Killerpilze hören, sich kleiden wie Modepunks, aber schon einmal etwas von WIZO und Slime gehört haben und einen festen Wohnsitz haben, was von echten Punks verpönt wird. Diese Zwischengruppe hat keinen Namen, weil sie sich nicht, wie die echten, auf der Straße lebenden, sich ausschließlich von Bier ernährenden und völlig unabhängigen Punks in eine Schublade stecken lassen.
Erkennungsmerkmale
Mode-Punks behaupten sich ausschließlich im Internet, indem sie echte Punks und "Hopper" beschimpfen und auch auf Rechtschreibunk und GrO?undKLeInschReBunk keinen Wert legen. Sie nennen sich meist PuNX und wollen Anarchie, ohne jedoch zu wissen was das ist, aber alle anderen Punks wollen das ja auch, also auch die Modepunks. In ihren Internetprofilen schreiben sie oft, dass Sie eine starke Abneigung gegenüber den "Bullenschweinen" und den Nazis haben, und dass man diesen entgegen treten müsse. Treffen sie jedoch auf beides, so sind sie froh dass es die Bullenschweine gibt, und die antifaschistische Stimme wird rapide gesenkt. An Wochenenden sieht man Mode-Punks Vorabends oft sturzbetrunken mit einem halbvollem Bier oder Radler in der Hand (meist reicht für diesen Zustand eine halbe Flasche)
Auch auf Grammatik legen sie keinen Wert, da man ja mit Sätzen wie
- "ey, alta ich bin vooll üpelsta Punka ja, und deine mudad und so und ich und dann...'?!"
verständigen kann. Weitere beliebte Äußerungen sind "punks not dead" und "Punks an attitude not a fashion stile" (unklar hierbei ist, ob dieses Kontroverse Zitat einen punkigen provozierenden Effekt bezwecken soll).
Wenn man ihnen auf der Straße mit Mutti beim Einkaufen begegnet, fällt auf, dass sie gerne ihre Eltern belehren, was gute Musik ist. Beispiel:
- "Ohh mama, kann ich auf das Tokio Hotel- Konzert gehen? Das ist ne Punkband aus Magdeburg!" (Hier wird wieder der Bezug zum Bravo-Punk deutlich.)
Wie man sie enttarnt
Um einen Modepunk vor versammelter Mannschaft bloß zu stellen, verlangt es keiner allzu großen Fähigkeiten. Man stelle einfach ein paar Fragen bezüglich solch komplizierter Fachbegriffe wie "Anarchie" oder "Nazi". Sollte es sich bei dem Opfer um einen Modepunk handeln, wird man dies sehr deutlich an den Antworten erkennen können. (-"Anarchie ist cool. Ich bin dafür." -"Was verstehst du denn als Anarchie?" -"Äh... naja... Anarchie ist geil.... und äh... ja punkmäßig.."
Einen Modepunk kann man außerdem daran erkennen, dass er denkt er sei alternativ weil er ein bisschen Pop-Punk hört und bei manchen Blink182 Liedern mitgröhlen kann.