SOS Kinderdoof
SOS Kinderdoof ist eine gemein unnützige Organisation, die sich der Behebung schwerwiegender Missstände, die erstmals durch die PISA-Studie aufgedeckt wurde, widmet. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine von ehren- und hauptamtlichen Idealisten ins Leben gerufene, flächendeckende Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, dem teutschen Kind wieder was über Werte, Rechts-Schreibung, mathematische Grundgriffe wie Additiva, Subjektion, Multiplakation und Panzerdivision, E-Tische und moralische Ein- bis Zwei-Stellungen näher zu bringen.
Ein Tag in einer SOS-Kinderdooffamilie
Die SOS-Kinderdooffamilien sind das Herzstück der SOS-Kinderdööfsten. Hier finden Kinder, die zu doof sind, um noch von ihren Eltern tolleriert werden zu können, ein neues Zuhause. Hier erfahren sie, was Zucht und Ordnung heißt und lernen Schritt für Schritt sich selbst und anderen unterzuordnen. Aber wie sieht der Alltag einer Kinderdooffamilie aus? Eine SOS-Kinderdoofmutter berichtet:
Ein typischer Tag im SOS-Kinderdoof beginnt gegen halb zwei Uhr morgens, wenn die, die vergessen haben, dass man nachts ins Bett geht, in die Gemeinschaftsküche torkeln und dort unter oder auf dem Tisch einschlafen. Dann kommen wir ins Spiel und decken die meist total erfrorenen Gestalten mit Holz- oder Steinwolle zu. Etwa vier Stunden später wecken wir sie zum Erfahrungsaustausch in der Früh-Kinderdoof-Selbsthilfegruppe mit Frühstück.
"Die besten Gespräche beim Frühstück"
"Dabei gibt es oft die besten Gespräche, denn mit vollem Mund versteht man den Kack nicht so, den manche der Kinderdoofen von sich geben. Man kann sich dann vorstellen, wie es wäre, wenn die nich so doof wären. Die Welt wäre dann schöner und PISA Studien wären unnötig." sinniert Gaby S., eine SOS-Kinderdoofaktivistin der ersten Stunde.
Vormittags werden die Kinder ganz normal zur Schule geprügelt, nachmittags versucht man sie, mithilfe von Lehrpersonal, Lassos, Interpol und anderen Freiwilligen, wieder einzusammeln, was nich immer gelingt. Daraus erklären sich dann bedauerliche Umstände wie der Köllsche Karneval, der Mainzer Karneval, das Dauerschunkeln am Rhein, Schwangerenbauchbemalung, Eva Herman, der Mutantenstadel, das Nachmittagsfernsehprogramm, das deutsche Schulsystem, Fast Food, Wikipedia, Bestsellerlisten und PISA-Studenten.
"Aber die meisten landen dann spätestens am nächsten Morgen wieder bei uns, wenn die Ausnüchterungszellen im Nachbarort gereinigt werden müssen." gesteht uns Gaby S. mit einem Lächeln.
Oma Nasewitz lässt die Puppen tanzen (kein Witz, is so!)
Selbst die Kleinsten im SOS-Kinderdoofzentrum Mitte-Lausitz wissen: "Wenn Oma Nasewitz kommt, wird es richtig lustig." Einmal im Monat lädt die rüstige Rentnerin die Mädchen und Jungen aus dem Kinderdoofzentrum zu einer Vorstellung ihres Puppentheaters ein. Eine Entlohnung spielt für sie keine Rolle. Ihr Engagement im SOS-Kinderdoof sieht sie als unbezahltes Hobby. Eine Leidenschaft, die auch ihre Eltern unterstützen. "Sonst sehen sie es ja nich so gerne," erklärt die Märchenoma schmunzelnd, "wenn ich abends nach sieben noch fort geh, aber ins SOS-Kinderdoof lassen sie mich gerne ziehen, da wissen sie, dass ich gut aufgehoben bin."
Auch sie selbst hat die Arbeit dort noch nie als Belastung empfunden. "Die Arbeit hier stresst mich nicht", sagt die Vollzeit-Omi, die Kindern die Realität der Märchenwelt zeigt.
Übrigens sind nicht nur die Kinder begeistert von Oma Nasewitz, auch die Mamas und Papas wissen, was sie an ihr haben. "Hier lernen die Kinder sich kreativ zu beschäftigen, zum Beispiel durch rhythmisches Mülltonnendeckelklappern, rhythmisches Mülltonnendeckelklappern oder auch rhythmisches Mülltonnendeckelklappern," schwärmt Egon P. aus S., der verständlicherweise nicht erkannt werden möchte.