Seeigel
Die Seeigel ist eine biologische Waffe, die von diversen Staaten zur gezielten Sabotage von Badestränden und seichten Gewässern verwendet wird.
Bewaffnung
Seeigel ähneln auf frappierender Weise Seeminen, denn obgleich ihnen die Sprengkraft ihrer mechanischen Gegenstücke mangelt, sticht ein Faktor bei diesen Tieren hervor: Ihre Stacheln.
Von Fachleuten wird angenommen,dass 99,275% der Haut eines Seeigels mit solch rasiermesserscharfen Gebilden bedeckt sind, womit ein gemeiner Seeigel schätzungsweise über 9000 Stacheln am Leib trägt. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch nie zu einer konkreten Zählung per Hand gekommen.
Der Aufbau und die Konsistenz der Stacheln selbst unterscheidet sich bei den verschiedenen Unterarten, wobei jedoch selbst die harmlosesten Vertreter dieser Art bereits kurz nach dem Schlüpfen in der Lage sind,einen Neoprenanzug zu durchbohren und den darin befindlichen Taucher lebensgefährlich zu verletzen.
In internationalen Gewässern wird derweil schon von fußballgroßen Exemplaren berichtet, welche sich mit Vorliebe an den Rümpfen von Frachtern, Kreuzfahrtschiffen und U-Booten festbohren und dabei mühelos zentimeterdicke Stahlplatten durchdringen. Obwohl diese Wesen (noch) nicht in der Lage sind, Schiffen ernsthafte Schäden zuzufügen, kann ein klammerfreudiger Seeigelschwarm ein Schiff durchaus 10 bis 25 Schleifen langsamer machen und muss dementsprechend bei einer extrem aufwendigen Prozedur und unter Androhung von Folter im nächstem Trockendock entfernt werden.
Neben den Stacheln verfügen Seeigel ebenfalls über stark ätzendes Blut,das all jenen entgegen spritzt, welche den Fehler machen einen Seeigel mithilfe scharfer Gegenstände zu beharken. Während die Stacheln als Offensivwaffe vor allem darauf ausgelegt sind, schwere Panzerungen zu durchdringen, dient die ätzende Substanz vor allem dem Angriff auf weiche Ziele, vorzugsweise Augen,Ohren und Schnurrbärten potentieller Angreifer.
Die Wirkung ist dabei fatal, denn schon wenige Tropfen Seeigelblut auf ungeschützter Haut können letztere in eine dampfende,dickflüssige Masse verwandeln.
Da die Flüssigkeit aufgrund des naturgegebenen Bluthochdrucks von Seeigeln schon bei der kleinsten Verletzung schlagartig aus dem Tier herausspritzt, raten Experten dazu, Seeigel nur im Notfall und dann aus mehreren Metern Sicherheitsabstand heraus mit einer Pistole zu erschießen.
Verhalten
Trotz ihrer Natur als künstlich hergestellte Lebewesen verfügen Seeigel über ein rudimentär ausgeprägtes Verhalten, welches sich vor allem auf zwei Dinge konzentriert: Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung.
Bei ersterer sind die Stachelhäuter keineswegs wählerisch, da sie statt konventioneller Magensäure ihr eigenes Blut für den Verdauungsakt nutzen und dadurch alle möglichen Dinge von kleinen Fischen über alte Autoreifen bis hin zu strahlendem Atommüll verwerten können.
Bemerkenswert hierbei ist die Jagdmethode der Seeigel, denn obgleich sie prinzipiell kein Problem damit haben, vergammelnden Aas und Abfall zu fressen, gilt Frischfleisch scheinbar trotzdem als Delikatesse. Um genau dieses in Form von flinken Fischen zu erhalten, begibt sich der Seeigel in einer Lauerposition, in welcher er zwei Hilfslungen mit Wasser füllt und sich mit der Mundöffnung voran im Untergrund versenkt. Sobald ein Fisch schließlich eine bestimmte Stelle über dem Jäger anschwimmt, presst der Seeigel das Wasser mit Hochdruck aus seinen Hilfslungen und schleudert sich somit als tödliches Projektil in Richtung des Fisches,um ihn aufzuspießen.
Liegen Seeigel und Fisch dann wieder auf dem Meeresboden löst sich der Jäger von seiner Beute und beginnt sie mit beängstigender Geschwindigkeit zu verschlingen.
Bei größerer Beute, wie etwa Haien oder in selteneren Fällen auch Walen formieren sich dutzende Tiere zu regelrechten Jagdgruppen und bombardieren das Ziel so lange, bis es aufgrund des massiven Blutverlustes aus diversen Wunden stirbt, nur um dann auf eine Weise über den Kadaver herzufallen, die selbst einen Schwarm ausgehungerter Piranhas wie Zierfische erscheinen lässt. In besonders flachen Gewässern schießen Seeigel sogar vereinzelt über die Wasseroberfläche hinaus um niedrig fliegende Möwen und andere Seevögel zu erbeuten.
Verbunden mit ihrem unstillbarem Hunger werden von Seeigeln befallene Gebiete oft zu regelrechten Todeszonen, in denen die durchschnittliche Lebenserwartung von Beutetieren auf etwa 32 Sekunden absinkt. Glücklicherweise bedeutet dies auch,dass die meisten Seeigel aufgrund des Nahrungsmangels früher oder später den Hungertod sterben oder beim Versuch anderer Artgenossen anzufallen erdolcht werden, Populationen dieser Spezies also nur in den seltensten Fällen stabil sind und sich meistens von selbst auflösen. Nichtsdestotrotz stellt das Eindringen von Seeigeln für das umliegende Öko-System eine Katastrophe dar, weswegen der bewusste Einsatz dieser Tiere durch die Genfer Konventionen geächtet ist.
Über die natürliche Fortpflanzung der Tiere ist nur wenig bekannt, insbesondere da sich Seeigel in Gefangenschaft nicht vermehren und nur wenige geistig gesunde Wissenschaftler sich freiwillig in die nähe von wildlebenden Exemplaren trauen würden. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Experten geht davon aus,dass sich Seeigel aufgrund ihrer Stacheln überhaupt nicht geschlechtlich fortpflanzen und die bestehenden Populationen lediglich aus Klonen bestehen, die von einer mysteriösen Organisation in unregelmäßigen Abständen ins Meer geworfen werden. Dem widerspricht der anerkannte Biologe Peter Petersen, der sich in der Vergangenheit bereits mit dem Geschlechtsakt bei Stachelschweinen auseinandergesetzt hat. Auf die Frage, wie genau sich die Seeigel denn nun fortpflanzen, antwortete er jedoch nur "Sehr,sehr vorsichtig."
Entstehung
Die ersten Seeigel wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem dänischen Dorfpolizisten Bødø Abødøcker gezüchtet. Hintergrund war Abødøckers Verärgerung über eine Gruppe von Jugendlichen, die trotz mehrerer Warnungen wiederholt in einem See der Gemeinde badeten, obwohl dies die dort brütenden Schwarzweißgrauen Stockhalskrampfenten empfindlich störte und dementsprechend strengstens untersagt war.
Um dieser ungeheuren Form des Vandalismus Einhalt zu gebieten, entwickelte der bekennende Hobbybiologe einen raffinierten Plan: Er fing einige Igel aus der näheren Umgebung und tunkte diese wiederholt in eine Badewanne, die er mit Wasser aus dem See gefüllt hatte. Ihren Instinkten folgend rollten sich die Igel jedes Mal zu einer stacheligen Kugel zusammen, wenn Abødøcker sie aus ihren Käfigen holte und die wasserscheuen Tiere ins kalte Nass plumpsen ließ.
Genau dies spielte dem aufgebrachten Dorfpolizisten in die Hände, denn mit jedem unfreiwilligem Bad gewöhnten sich die Igel nicht nur immer mehr an das Wasser, sondern bekamen auch mit jedem Mal schlechtere Laune und wurden schlussendlich so bösartig,dass man sie nur noch mit einer Kneifzange anfassen mochte bzw. konnte.
Abødøcker sah darin sein Ziel erreicht und setzte die gemeingefährlichen Igel daraufhin an der Küste des Sees aus,wo sie nicht nur die jugendlichen Übeltäter vertrieben und/oder töteten, sondern auch die zu schützende Entenpopulation innerhalb von zwei Wochen ausrottete. Von seiner eigenen Schöpfung erschüttert, verkaufte Abødøcker die wenigen Tiere, die sich noch in seinem Besitz befanden, an das niederländische Militär und leistete sich von dem Geld einen angenehmen Lebensabend auf den Capri-Inseln.
Die Niederländer ihrerseits verbesserten die "Igel vom See" durch kontinuierliche Züchtung noch weiter, wodurch diese sich im Laufe der Zeit komplett an das Leben im Wasser gewöhnten,Kiemen entwickelten und sich von nun an permanent in einem zusammengerollten Zustand befanden. Während die Evolution der Tiere sich jedoch mit Riesenschritten fortbewegte, fiel dem niederländischem Militär ein,dass sie eigentlich überhaupt keine Verwendung für die Seeigel hatten. Zusammen mit einer drohenden Budgetkürzung führte dies zum Weiterkauf der Tiere an das britische Empire, welches als größte Seemacht der damaligen Zeit einen enormen Bedarf für Waffen gegen feindliche Gefechtstaucher hatte. Es wird allgemein angenommen, das die Seeigel in England ebenfalls ihren leistungsfähigen Verdauungstrakt gewannen.
Im Verlauf des ersten Weltkrieges wurden die Stacheln der Seeigel schlussendlich durch gezielte Fütterung mit Stahlwolle zu ihrer heutigen Schärfe gebracht, damit diese die U-Boote der deutschen Marine verlangsamen bzw. ausschalten konnten. Trotz des durchschlagenden Erfolges bei dieser Mission gestaltete sich die Bergung der biologischen Waffen als ausgesprochen schwer, weshalb einige der Tiere auch in die Hände der Deutschen gelangten.
Weitere nennenswerte Verwendung von Seeigeln
- Während ihrer Landungsoperation am D-Day mussten die alliierten Streitkräfte extrem hohe Verluste hinnehmen, nicht zuletzt weil die Deutschen die französische Küste mit ganzen Kolonien von Seeigeln besetzt und sie somit zu einer Todesfalle für die anrückenden Truppen gemacht hatten.
- Vor ihrem Angriff auf Pearl Habor ließ das japanische Oberkommando ebenfalls größere Mengen von Seeigeln entlang der Badestrände der Insel deponieren. Wären die Badegäste nicht durch die bösartigen Tiere vertrieben worden, hätte der dortige Marinestützpunkt der USA vor dem eigentlichen Angriff eine Warnung erhalten und seine Verteidigung drastisch aufgestockt. Führende Historiker sind der Meinung,dass die Operation ohne den Einsatz der Seeigel ein kompletter Fehlschlag geworden wäre.
- Bei der zweiten Schlacht um Mallorca um 1970 nutzten die spanischen Verteidiger kleinere Gruppen der Tiere um die Landungstruppen der deutschen und britischen Invasioren zu dezimieren.
- Der lybische Diktator Gaffer hatte es auf bisher unerklärlichem Wege geschafft,die gesamte Nordküste von Lybien mit Seeigeln zu verminen, weswegen due UN sich während der lybischen Revolution nicht in der Lage sah, Bodentruppen per Schiff zu entsenden und nur auf Luftangriffe zurückgreifen konnte. Der Kampf gegen Gaffers Panzer, Heckenschützen und sonstigen Spießgesellen wurde daher aus Höflichkeit den Rebellen überlassen.
Diplomatische Ächtung
1995 wurden die Seeigel als biologische Massenvernichtungswaffe in die Genfer Konventionen aufgenommen und ihr Gebrauch weltweit geächtet (was nicht heißt, dass praktisch alle Staaten sie bei Bedarf trotzdem einsetzen würden).
Der Einsatz von Seeigeln gegenüber Zivilisten bzw. Nichtkombattanten wird dennoch als Kriegsverbrechen geahndet und wird, falls der betreffende Staat eine schlechte oder gar keine Vertuschungsaktion vorzuweisen hat, von der Weltpolizei verfolgt. Der Härtegrad der Verfolgung steht dabei in direkter Proportion zum Ölgehalt des Landes und seiner Bereitschaft zu teilen.
Um die Gefährdung von Schiffen in internationalen Gewässern zu verringern, verfolgt die NATO seit 2002 das sog. SMBPGT-Mandat ( Seeigel mit brutaler physischer Gewalt töten ), welches jedoch seitens diverser Tierschutzorganisationen auf Widerspruch stößt. So erklärte Uschi Droggelbecher, Vorsitzende des Tierschutzbundes WTF bei einer Rede vor dem versammelten EU-Parlament :
"Viele Menschen behaupten, Seeigel seien gemeingefährliche,blutrünstige Monster, deren einziges Lebensziel darin besteht, andere Lebewesen auszulöschen. Nun, das mag grundsätzlich stimmen, aber haben nicht auch abgrundtief böse Kreaturen ein Recht zu leben? Verbirgt sich hinter diesen tödlichen Stacheln und der harten Schale nicht einfach ein einsames Herz,dass nur mal umarmt werden will?"
Frau Droggelbecher verstarb kurz darauf,als sie einen Seeigel vor laufenden Kameras zu Demonstrationszwecken umarmen wollte. Eine spätere Obduktion ergab, dass ihre schusssichere Weste zu dünn gewesen war.
Seeigel als Haustiere
Aufgrund der Tatsache,dass Seeigel prinzipiell alles umbringen was in Nähkampfreichweite gerät und zumal als Kriegswaffe nicht frei erhältlich sind, konnten sie sich bisher auf dem Heimmarkt nicht durchsetzen.
Es gibt jedoch vereinzelte Sammler, die sich Seeigel in Aquarien aus Panzerglas halten, vorzugsweise vergesellschaftet mit Rotfeuerfischen und mit (immer noch scharfen) Blindgängern aus den zweiten Weltkrieg als Dekoration. Einer der bekanntesten Privatbesitzer von Seeigeln ist der russische Roulettspieler und Extremsportler Sergej Checkoff.
Trivia
- Die Idee für den Rollmops entsprang ursprünglich einem nordfriesischen Perlentaucher, der einem aufgespießten Fisch auf einem Seeigel gesehen hatte.
- In dem Film Der weiße Hai sollte das gleichnamige Tier ursprünglich mit einem Eimer voller ausgehungerter Seeigel beworfen werden. Aus ethischen Gründen wurde in der Endversion eine drei Zentner schwere Bombe eingesetzt.
- Der berühmte australische Naturforscher Steve Irwin versuchte vergeblich eine stabile Population von Seeigeln in Australien anzulegen, um die Sammlung an prinzipiell tödlichen Tieren des Landes zu vervollständigen.
- Um im antikem Sparta als Bürger anerkannt zu werden, musste man einen Seeigel mit bloßen Händen töten. Dies war zwar für das Bevölkerungswachstum nicht hilfreich, trug aber dazu bei,dass der Stadtstaat eine der gefürchtetsten Armeen der Geschichte ins Feld führte.
Weiterführende Literatur
- Eckhard Weinfeld: 25 tolle Geschenkideen für die Schwiegermutter
- Sergej Checkoff: Mein Leben mit dem Tod
- Dr. Yes: Deine biologische Massenvernichtungswaffen und Du!
- Prof. Walter Dukov: Das große Kinderbuch der menschenfressenden Tiere