Sierra Leone
Sierra Leone ist ein unbedeutender Streifen Land in Westafrika. Eigentlich würde sich keine Sau für die Ödnis interessieren, hätten die dortigen Minen und Flussläufe nicht die unangenehme Eigenart Diamanten zu beherbergen.
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Wahlspruch:
Colonize, Dictate, Exploit | ||
Amtssprache | Sprache der Gewalt | |
Hauptstadt | Badtown | |
Staatsform | Diamantenhandel | |
Staatsoberhaupt | Aktueller Leitkurs für Bodenschätze | |
Staatsreligion | Glaube an das schnelle Geld | |
Fläche | 71.740 km² | |
Einwohnerzahl | 5 Millionen dazu noch Untergrundorganisationen und Ausländische Waffenhändler | |
Währung | Diamanten, speziell die mit viel Blut dran | |
Internet-TLD | Ha, Ha! Ist diese Frage ernst gemeint? | |
Geografie
Obwohl die Geografie sehr abwechslungsreich und die Natur sehr schön ist, haben die Meisten westliche Menschen wenig Interesse an Ihr. Also kurz; Wasser, Ufer, Dschungel, Berge. Auch der Umgang mit der Umwelt ist anders. Wenn hierzulande ein Baum vom Wind umgestürzt wird, stürmen 15 Leute vom BUND herbei, um den Wind zu verklagen. Wird in Sierra Leone einhundert Morgen großes Gebiet mittels Brandrodung vernichtet, passiert nichts, außer das eventuell illegal Hirse angebaut wird. Der Grund dafür ist einfach. Die Regierung hat einfach Besseres zu tun, als ihre kranke und brachliegende Natur zu retten.
Bevölkerung
Die meisten Einwohner sind Bauern oder Fischer. Aufstiegschancen sind sehr selten, außer man kam in den Genuss von der RUF rekrutiert zu werden. In dem Falle droht einem, neben einem sehr frühen Tod, Folter, Manipulation und man wird gezwungen Landsleute zu erschießen aber immer noch besser als Bauer zu bleiben. Analphabetismus ist genauso vorhanden, wie HIV oder die Tatsache, dass das Land Jahrzehnte lang den letzten Platz des HDI belegte (auf der Grundlage erklären sich Gesundheitswesen, Bildung und Versorgung von selber.)
der Staat ist ein Vielvölkerstaat, das heißt jeder meint aufgrund seiner Ehre und Abstammung seinen Senf dazugeben zu müssen. Mit dieser Erkenntnis erscheint der Versuch der Obrigkeit das Land relativ zentral zu regieren etwas utopisch. Erstaunlich ist, dass es nie große Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Völkern gab. Das liegt daran, dass es immer gemeinsame Feinde gab. Die Kolonialherren, R.U.F., Armut und AIDS.
darüber hinaus hat Sierra Leone eine Demografie die ihres Gleichen sucht. Fast die Hälfte der Einwohner ist unter 15 und jede Frau bekommt im Durchschnitt 6 Kinder. Wenn dieser Trend anhält, wird Sierra Leone in ca. 60 Jahren, zwangsläufig, von Kindern regiert. Grönemeyer wird es Gefallen.
Sierra Leone als Kolonie
Von Portugal entdeckt und von Großbritannien kolonialisiert, standen die Sterne von Anfang an schlecht für Sierra Leone. Die Briten entdeckten diesen Landstrich für sich als Lagerplatz für Sklaven aus Nordamerika. Sie wurden praktisch wieder nach Hause gebracht, als die Sklaverei nach dem Sezessionskrieg verboten wurde. Gekonnt wiederverwertet! Von da an wurde vor allem die Landwirtschaft gepflegt. Der wirklich lohnende Teil kommt erst im nächsten Abschnitt.
Bürgerkrieg in Sierra Leone
Bürgerkrieg in Sierra Leone | |||||||
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Konfliktparteien | |||||||
Befehlshaber | |||||||
Regierung, unter heimlicher Kontrolle Großbritanniens | Foday Sankoh, unter heimlicher Kontrolle Liberias | ||||||
Offiziell Friedensschluss, aber das ist nur eine Übergangslösung |
Vorgeschichte und Ursachen
In Sierra Leone gibt es was zu holen.
Regierungstruppen
Die Regierungstruppen kämpften offiziell im Namen der Regierung. Logisch. Ihre Aufgabe war es die Diamantenfelder im Namen des Staates und damit im Namen der internationalen Händler zu sichern. So umgehen diese Auflagen, die festschreiben, dass Bodenschätze nicht unter unmenschlichen Bedingungen abgebaut werden dürfen. Wenn man Edelsteine vonseiten der Regierung abbaut ändert, das zwar nichts, aber es ist wenigstens offiziell. Sierra Leone wurde unterstützt und finanziert von Großbritannien, die de facto auch den Krieg entschieden haben. Wie großzügig und so frei von jeglichen Hintergedanken!
R.U.F. (Revolutionary United Front)
Die Vereinigte Revolutionäre Front, die mindestens genauso Revolutionär war, wie DDR demokratisch, hatte es sich zur Aufgabe gemacht Kinder zu entführen und Dörfer zu plündern. Natürlich alles zum Wohle der Nation! Ihr Geschäftsmodell war gut durchdacht. Im nahezu Rechtsfreien Raum Sierra Leone kidnappt man möglichst viele zukünftige Sklaven, damit sie anschließend Diamanten schürfen. Mit dem Erlös, der durch den Verkauf jener Steine entstand, kaufte man sich Waffen, mit denen man plündern konnte und weitere Kinder entführen. Ein System, das erstaunlich einfach, aber leider sehr wirksam ist. Nachdem die UN jahrelang zugesehen und debattiert hatte, kam man auf die Idee ein Embargo auf Diamanten aus Sierra Leone zu verhängen.
Darauf hin stieg der Export von Diamanten aus dem Nachbarland Liberia, ohne das diese Nennenswerte Diamantenvorkommen haben. Irgendwie komisch ...
Grober Verlauf
Die reguläre Armee war korrupt und unterwandert. Die R.U.F. war reich und gewann anfänglich jede Schlacht und Dorf um Dorf. Letzte Rettung für die Zivilbevölkerung waren Milizen. Der Rest der Welt übte sich in Zurückhaltung und genoss die Show. Inzwischen entwickelte sich in dem westafrikanischen Land eine Art Wettputschen und zwischenzeitlich auch mal eine Diktatur. Die UNO war entsetzt. Erst als so langsam erste Menschen meinten "Ey, sag mal diese Diamanten dort an deinem Handgelenk, könnte es nicht sein, dass diese von Kindern in einem total zerstörten Land geschürft wurden", griff Großbritannien ein. Die ehemaligen Kolonialherren. Bietet sich an. Und plötzlich ging alles ganz schnell. Innerhalb weniger Monate war die Sache geklärt. So schnell kann es gehen aber Mann muss erst 10 Jahre darüber nachdenken.
Das Land heute
2002 war der Krieg offiziell vorbei. Als Zeichen des Friedens wurden Tausende Waffen verbrannt (deutsche Qualitätsware von Heckler&Koch!) Seitdem steht das Land auf so ziemlich jeder Liste der UNO, wenn es darum geht, Schaden wieder gut zu machen. Auch die Demokratie erweist als erstaunlich stabil.
Politik
Politisch gesehen ist das Land eine Präsidialrepublik. Der Präsident ist gleichzeitig auch Befehlsführer der Armee und hat auch sonst weitgehende Befugnisse. Ob das auf Dauer so gut ist, wird sich zeigen. De facto herrscht ein zwei Parteien-System. Beide Parteien wechseln sich aller paar Jahre ab und wollen im Grunde dasselbe. Geld. Erwähnenswert ist auch, dass die Mehrheit der Einwohner schwarz, aber fast die Hälfte der Kammern von weißen besetzt ist.
Menschenrechte
Wurden in den letzten Jahren vereinzelt gesichtet.
Wirtschaft
Gibt es keine.
Obwohl inzwischen kein Ausfuhrverbot für Diamanten mehr herrscht, wird der Großteil nach wie vor über die Grenze nach Liberia geschmuggelt.
Landwirtschaft ist der Wirtschaftszweig, aber auf dem Niveau wie die Engländer es hinterlassen haben. Staatsschulden wurden bereits erlassen, was aber vor allem daran liegt, dass die Summen für die Gläubiger sehr gering sind.
Sicht des Auslandes auf Sierra Leone
Sierra Leone ist eines dieser Länder, welches die wenigsten aussprechen und noch weniger schreiben können. Sein Anteil an der Weltwirtschaft ist wahrscheinlich geringer als der von Meißen. Selbst im Besten und Gewissenhaftesten Geographieunterricht kommt Sierra Leone nie zur Sprache. Auch andere Afrikanische Länder haben kein Interesse, da der Staat selbst für Flüchtlinge uninteressant ist.
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