Sigma

Sigma Σ bzw. sigma σ: griech. Halbbuchstabe, der erst in seiner Verdoppelung zu historischer Grösse gelangte.

Nach der Machtergreifung des griechischen Tyrannen Adolphinander Hynkel im vierten vorchristlichen Jahrhundert in Athen umgab sich der als klein und ängstlich beschriebene Hynkel mit einer Garde ausgesucht schöner reinstrassigster blauäugigster blondhaarigster gradestgewachsener Kretins aus dem germanischen Sigmaringen. Die Angehörigen dieser neuen Eliteeinheit traten immer zu zweit auf (ob dies daran lag, dass einer wusste, wo rechts, der andre, wo links war, oder ob einer lesen, der andere schreiben konnte, ist bislang nicht bekannt). Im Volksmund wurde die neue Garde denn rasch als SigmaSigma bzw. ΣΣ bekannt. Höhere Chargen, deren Intelligenz ausreichte, sich nicht selbst zu verletzen und die daher mit Keulen und Olivenkernschleudern bewaffnet waren, bildeten später die in noch höherem Ansehen stehende Creme de la Creme-Einheit der Waffen-ΣΣ. Im Zuge der Diadochenkriege und der allfälligen Selbstvernichtung aller Anhänger Hynkels zog die gesamte ΣΣ im berühmten Zug der Sigmalinge zum Felsen von Tyrrhene, von wo sie sich in wahrem Brudergeist zu Tode stürzte. Das Σ gilt seither in allen Demokratien als verfassungsfeindliches Symbol und seine Verwendung (mit Ausnahme wissenschaftlicher Kontexte) steht unter Strafe. Eco, der italische Dr. Allwissend mit Knick in der Optik faselt in seinem INSEL-Buch von der alphabetischen Exaktheit eben dieses griechischen Buchstabens, der das Sternbild Cassiopeia darstellt. Krummer geht's nicht!

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