Snoopy
Vollständiger Name: Snoopy M. Brown, geboren am 26. November 1900, gestorben am 12. Februar 2000.
Frühe Jahre
Snoopy wurde als Beagle in einem kleinen Dorf in Minnesota, USA, geboren. Als Welpe wurde er von Charles M. Brown adoptiert. Snoopy wuchs in einer kleinen Stadt im Norden Minnesotas sehr behütet auf und wurde in der "Daisy Hill Puppy School" schon früh auf seine Rolle im Leben vorbereitet. Er lernte in der Hundeschule, wie man faul auf einer Hundehütte liegt, sein Herrchen mit Hilfe von Tritten gegen eine Tür zur Herausgabe von Nahrung bringt und sich von der Katze von nebenan verprügeln lässt.
Erster Weltkrieg
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs meldete sich Snoopy unter dem falschen Namen "Lejeune" freiwillig zu den französischen Luftstreitkräften. Nach einer kurzen Ausbildung wurde er durch zahlreiche waghalsige Luftkämpfe zu einem bekannten Fliegerass, und das, obwohl er niemals eine einzige feindliche Maschine abschießen konnte. Besonders durch seine wiederholten, erfolglosen Kämpfe gegen den roten Baron Manfred von Richthofen erlangte Snoopy Berühmtheit an der Front.
- "Ein Hund? Die Franzmänner schicken einen Hund gegen mich in den Kampf? Ich verlange eine Entschuldigung!", Manfred von Richthofen, 1917
- "Man erkannte Snoopy sofort; seine Sopwith Camel zog ein Transparent hinter sich her mit der Aufschrift: 'Roter Baron, ich kriege Dich!'. Außerdem sah sie von Unten aus wie eine Hundehütte.", Unbekannter Soldat, gefallen 1918
Tatsächlich hatte Snoopy sein Flugzeug als Hundehütte getarnt, damit er nachts darin schlafen durfte. Dies zeigt seine tiefe Verbundenheit mit seinem Flugzeug.
Bei einem seiner Flüge wurde Snoopy hinter den feindlichen Linien abgeschossen und musste notlanden. Er schlich sich tapfer durch die Linien und durchquerte erfolgreich das Niemandsland zwischen den Fronten.
Zwischen den Kriegen
Nach Ende der Kämpfe in Europa zog Snoopy zurück nach Minnesota zu seinem alten Herrchen. Seine Kriegserlebnisse verarbeitete er in seinem ersten, maschinengeschriebenen Buch: „Im Himmel nichts Neues“ Das Buch wurde von den Filmemachern der Royal Guardsmen Gruppe unter dem Titel „Snoopy versus the Red Baron“ in schwarzweiß verfilmt. Der Film ist nur knapp drei Minuten lang und kann als erster Musicalfilm der Stummfilmära gelten; in den Zwischentiteln werden die Noten der Lieder zum Mitsingen eingeblendet.
Buch und Film waren außerordentlich erfolgreich und machten Snoopy zu einem vermögenden Hund. Leider verlor er all sein Geld im Jahr 1929 während der Großen Depression, als seine Hundehütte abbrannte. Snoopy hatte sein Geld in seinem Hundekörbchen angelegt, welches sich in Rauch auflöste.
Zweiter Weltkrieg
Die USA litten während des Krieges an einem eklatanten Mangel an guten Baseballspielern, was die Moral der Truppen untergrub. In dieser Notsituation wurden die Regeln der Nationalen Baseball Liga der USA gelockert, so dass nun die Medien über Baseballspielen von kleinen Kindern berichten durften. Zudem durften nun auch Hunde beim Baseball mitspielen. Für Snoopy wurde ein Traum wahr; einzig das Unvermögen seines Besitzers, der Chef von Snoopys Team wurde, vermasselte Snoopys Karriere. Nach über Achthundert verlorenen Spielen in Folge wechselte Snoopy wieder ins Privatleben.
Joe Cool
In den fünfziger Jahren setzte Snoopy seine sportliche Karriere als Surfer fort. Er nannte sich nur „Joe Cool“ und war an allen Stränden der USA zu Hause. Er erfand unter anderem den Seitwärtssalto vom Brett weg, die Sonnenbrille und – damals für Beagle ungewöhnlich – das aufrechte Stehen auf dem Brett. Er trat häufiger bei Surfwettbewerben gegen die böse Katze seines Nachbarn an, jeweils mit verheerenden Effekten für Snoopy bzw. sein Surfbrett.
Snoopy arbeitete nebenher in einem Supermarkt, um sein Surfleidenschaft zu finanzieren. Binnen kürzester Zeit wurde er zum weltbesten Supermarktkassierer, bis er schließlich hinausgeworfen wurde, da Hunde im Supermarkt nicht erlaubt waren.
Mondfahrt
Mitte der 60er Jahre bewarb sich Snoopy bei der NASA als Astronaut für das Apollo-Programm. Aufgrund seiner hohen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit wurde Snoopy sofort akzeptiert und durchlief eine Astronautenausbildung. Am 18. Mai 1969 war es dann soweit. Snoopy flog mit Apollo 10 zum Mond, als erster Hund im Alleinflug. Seine Bilderbuchlandung wurde leider nicht weltweit übertragen, doch sind Originalfotos der Mission bei der NASA abrufbar. Snoopys Mission war nur von einem einzigen Missgeschick überschattet: man hatte von Seiten der NASA vergessen ihm eine amerikanische Flagge mitzugeben, daher wurde die Landung einige Monate später von Snoopys Ersatzmann Neil Armstrong wiederholt. Ein Nachrichtenteam wurde mit Sauerstoffflaschen ausgestattet und außen an der Mondlandefähre angebracht, so dass nun eine Liveübertragung möglich war.
Karriere als Anwalt
Mitte der 70er Jahre machte Snoopy sich als Anwalt selbstständig. Dazu besorgte er sich eine Melone, eine Fliege und einen Aktenkoffer. So ausgestattet wurde er sehr schnell zum Weltbesten Anwalt. Zu seinen spektakulärsten Fällen gehörte zweifelsohne "Peppermit Patty gegen die Schulbehörde", den Snoopy nur wegen eines Verfahrensfehlers verlor (Hunde sind nicht als Anwälte zulässig). Tatsächlich gewann Snoopy während seiner Anwaltskarriere nicht einen einzigen Fall, was seinen Ruhm aber nicht beeinträchtigte.
Autobiografie
Ende der 70er Jahre schließlich schrieb Snoopy seine Autobiografie und zeichnete gleichzeitig die Illustrationen dazu. Während sein Manuskript abgelehnt wurde (Der Verlag monierte die Worte: 'Es war eine dunkle und stürmische Nacht...' am Anfang des Werkes als zu düster und unpassend für eine Autobiografie), waren seine Illustrationen sehr erfolgreich; sie wurden in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht. Snoopy begann daraufhin sein Leben minutiös in vielen teilweise bunten Bildern zu dokumentieren. Darüberhinaus wurden private 8-mm Filme Snoopys zu mehreren Kinofilmen verarbeitet, bei denen Snoopy selbst die Regie übernahm. Da die Schauspieler aber Snoopys Gebell nicht verstanden, legte er seine Karriere als weltbester Regisseur jedoch bald nieder.
Späte Jahre
Ende der 80er Jahre zog sich Snoopy noch öfter als früher auf seine Hundehütte zurück und überließ seinem Herrchen die Einkünfte seiner künstlerischen Arbeit gegen Hundefutter. Finanziell war dies mit Sicherheit ein Fiasko für Snoopy, jedoch konnte er seine Lebensqualität erheblich steigern. Immerhin bedeutete diese Entscheidung für Snoopy, dass sein Abwasch erledigt, er dreimal täglich mit Essen versorgt und ansonsten in Ruhe gelassen wurde.
Am frühen Morgen des 12. Februars 2000 fanden Nachbarn Snoopys Hundehütte leer vor. Auch in den nächsten Tagen blieb die Hütte leer, so dass allgemein angenommen wird, das Snoopy verstarb. Aber was weiß die Allgemeinheit schon?