The Binding of Isaac

"The Binding of Isaac" (Deutsch etwa: „Der angebundene Isaak“) ist ein Zweidimensionales Action-Adventure Videospiel, dessen 322 Byte-aufwändige Programmierung zwanzig Jahre des Lebens seines Entwicklers forderte. Es ist, ähnlich wie Snake oder Space Marine, ein Top-Down-Game. Das „Classic-Isaac“ lief ursprünglich komplett über die Adobe-Flash-Engine, auf welche fleißige Entwickler eher bei der Programmierung von nur annähernd so komplexen Spielen wie „Flappy Bird“ oder „Agar.io“ zurückgreifen. Und auch dann nur ungern.
Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einen von sechs unfassbar depressiven Charakteren, welche sich mit den wohl stärksten Tränendrüsen der Welt ihren Weg durch verschiedene Kellergeschosse weinen.

The Binding of Isaac
Das Isaac-Team
PublisherValve Cooperation
GenreAdventure - RPG - Action
Spielmodus Ohne Freunde Singleplayer
PlattformPC: Windows, Mac OS X, Linux / Konsole: Xbox 360, Playstation
MediumDownload
Release2011 - Rebirth: 2015
ZielgruppeGamer, Jugendliche, Verschwörungstheoretiker

Hintergrund

Der kleine Edmund McMillen war schon von Klein auf ein begeisterter Programmierer gewesen. Seine ersten Worte lauteten nicht „Mama“ und „Dada“, sondern „Mail“ und „Data“, was ihm Zeit seines Lebens ein angespanntes Verhältnis mit seinen Eltern einbrachte. Nachdem der Schulabschluss in seiner Computertasche verschwand, machte er sich auf den Weg, ein paar seiner Spiele bei verschiedenen Firmen anzupreisen.
Nachdem aber auch der dritte Publisher Edmunds Bitten mit Gelächter und Rausschmiss quittierte, begann er zu Hause fürchterlich zu weinen, da ihm schien, dass sein Lebenstraum geplatzt war. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Ein paar Monate und geflutete Häuser später setzte er sich, mit einer unsagbaren Wut im Bauch, hin, um das Spiel zu entwickeln, das ihm den Durchbruch bescheren sollte. Er griff dabei auf seine persönlichen Erfahrungen zurück, die er während seines Nervenzusammenbruches erlebte.
Isaac flieht beispielsweise vor seiner Mutter, da Edmund die plötzliche, ungewohnte mütterliche Zuwendung, die ihm nach der dritten Absage aufgehalst worden ist, nicht ganz geheuer war. Die seltsamen Kreaturen, welchen der Spieler begegnet, sind von Edmund’s Zeit abseits der Zivilisation inspiriert worden.
Am 28. September 2011 veröffentlichte McMillen sein bisher anspruchsvollstes Werk. Anstatt auf den Ego-Perspektiven-Zug aufzuspringen, entschloss er sich, einen „Dungeoncrawler“ (Deutsch vielleicht: „Kanalarbeiter“?) zu programmieren. Eines Tages, nach einer weiteren Absage von einem Publisher, rannte er versehentlich einen flüchtenden Mann um. Bevor er diesem aufhelfen wieder konnte, war der schon hinter einer Häuserecke verschwunden und Edmund sah sich von einer wütenden Menschenmenge umzingelt, welche sich auf ihn stürzten und ihn verprügelten. Nachdem die Menge abgezogen war, stellte sich der unversehrte Mann dem etwas weniger unversehrten Edmund als ein CEO der Firma „Valve“ vor und erklärte, dass er Edmund "Was schulde".
Edmund ergriff die Gelegenheit und schlussendlich wurde „The Binding of Isaac“ tatsächlich veröffentlicht.

Handlung

Der Spieler übernimmt die Kontrolle über ein kleines Kind namens „Isaac“. Isaac lebte auf einem Haus auf einem Hügel. Er war ein fröhliches Kind und lebte glücklich mit seiner Mutter zusammen, welche sehr gerne Bibel-TV schaute. Nach tagelangen übermäßigen Fernsehkonsums begann Isaac’s Mutter Stimmen zu hören, welche von ihr verlangten, ihren Sohn einzusperren. Die aus dem Off-kommende Stimme deutete Isaac’s Mutter als Zeichen Gottes, weshalb sie sich vom Sofa auswuchtete, ein Messer ergriff und sich aufmachte, Isaac eine jüdische Beschneidung zu verpassen. Der panische Isaac fand unter seinem Teppich eine Falltür, welche (ohne Leiter) in den Keller führte. Vor die Wahl gestellt, Beschnitten zu werden oder in den voraussichtlichen Tod zu springen, tat Isaac das naheliegende und stürzte sich in den Abgrund. Die einzige Erklärung, dass er sich dabei nicht alle Knochen brach, ist, dass die Gesetze der Physik wohl Mitleid mit dem armseligen Knilch hatten. Sein Keller ist selbstverständlich von Monstern und Fallen verseucht, welche Isaac umzubringen versuchen. Der Spieler wehrt sich, in dem er Isaac Projektile verschießen lässt, welche sehr an Tränen erinnern. Nach sechs abgeschlossenen Ebenen kommt Isaac zur „Keller II“ Ebene, auf welcher er gegen seine Mutter kämpft und diese auch besiegt.

Soweit zur Story. Angeblich soll als Vorlage der Story die biblische Geschichte der Opferung des Isaaks dienen, allerdings lassen sich viel eher parallelen zu Edmund’s Erfahrungen sehen, als zu jenen Zeilen aus dem alten Testament.
Isaac und seine psychopathische Mutter leben also in einem Haus auf einem Hügel, irgendwo in der amerikanischen Pampa. Auch wenn es nicht eindeutig erwiesen ist, dass die Story in den USA stattfindet, scheint es doch recht naheliegend zu sein. „Mom“ entspricht nicht nur der stereotypischen Amerikanerin (alleinerziehend, fernsehsüchtig und übergewichtig), sie vertraut auch leichtgläubig irgendwelchen Stimmen, die ihr vom Dachboden aus Befehle zu zischen.

Gameplay

Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einen der Charaktere, rennt verzweifelt durch verschiedenste Ebenen und heult alles über den Haufen, was sich bei drei nicht schon selber umgelegt hat, was bei der fabelhaft programmierten KI durchaus des öfteren mal vorkommt.
Jede Ebene bis zum Mom-Kampf beinhaltet verschiedene Räume, durch welche der Spieler entweder direkt an Items rankommt, oder zumindest die Chance auf Items erhält. Beispielsweise gibt es pro Ebene immer einen sogenannten „Goldraum“, welcher protzig mit gelb angemalten Türen lockt. In den meisten Fällen ist der Inhalt kaum den Schlüssel wert, den man zur Öffnung locker gemacht hat, allerdings bekommt man garantiert ein Item angeboten. Ob man es nimmt, oder verschmäht, bleibt dem Spieler überlassen. Der „Shop“ hat da schon etwas strengere Regeln. Wenn man dort ein Item angeboten bekommt, muss man es sich für Münzen kaufen, welche man eventuell nach dem Abschließen von Räumen findet. Im Ableger „Rebirth“ muss man sich die Auswahl an Angeboten sogar erst noch erarbeiten, in dem man einer völlig fremden Bank sein Geld spendet. Hin und wieder manifestiert sich die Gier der Bank in einem Mini-Boss, „Greed“ oder „Super-Greed“ genannt, welcher den arglosen Spieler im Shop erwartet und auseinander nehmen will.
Die sogenannten „Geheimräume“ grenzen an Räumen an, sind versteckt und müssen erst mithilfe einer Bombe freigesprengt werden. Innen drinnen findet man in einem von hundert Fällen was nützliches, meistens aber platzt man aber nur in eine Ansammlung von Shop-Keepern, welche in den unmöglichsten Positionen Yoga-Training praktizieren. Sollte man tatsächlich ein Item erhalten, dann befindet sich dieses meist umkreist von solchen Keepern, welche mühevoll den Geheimraum gegraben und ihn anschließend zugemauert haben, damit sie ungestört bis zum Ende aller Tage ihr Item anstarren zu können.

Freischalten

Um den Spieler zum Spielen zu zwingen, ist es unmöglich, eine Runde zu starten, ohne irgendetwas freizuschalten. Die Motivation zum Spielen steigt proportional zur Anzahl neu freigeschaltener Inhalte. Grundsätzlich muss man Mutters Herz‚ 11 mal brechen (also, den Bosskampf 11 mal abschließen), um voran kommen zu können. Wie sich herausstellt, existieren nämlich noch 4 weitere Ebenen, die die Nobelclubs des Isaac-Universums darstellen. Um nämlich in den Himmel / die Hölle hineinzukommen, muss man zuerst mal wissen, wo man hingehen muss. Und ohne das richtige Foto, lassen einen die imaginären Türsteher auch nicht in die jeweilige VIP-Lounge hinein, die man nach dem Abschluss des Himmels / der Hölle betreten könnte.
Die Arten, wie man etwas freischalten, sind absolut unterschiedlich. Einerseits muss man einmal einen bestimmten Boss besiegen, um ein neues Ebenenlayout freizuschalten, andererseits muss man 100 Steine sprengen, um ein kleines Item freizuschalten. Der Aufwand ist dadurch meist relativ unausgeglichen, weshalb neue Freischaltungen oftmals sehr überraschend auftauchen.

Items

Jedes Item, das der Spieler aufhebt, bewirkt eine direkte Veränderung am Charakter. So erhöhen manche Items, wie etwa die meisten Spritzen aus dem Junkie-Set, die Angriffskraft, die Reichweite oder Geschwindigkeit des Charakters, so können diese Werte auch durch das Aufheben anderer Items wieder vermindert werden. Kosmetische Änderungen, die meist absolut nicht nachzuvollziehen sind, sind inklusive.
Sammelt man genügend Items aus einem bestimmten Set auf, wird man seit Afterbirth auch (beinahe) zu dem, was sie darstellen. Sobald man also drei oder mehr Spritzen aufgenommen hat, wird man Abhängig und bekommt einen Bonus auf Geschwindigkeit, da Isaac möglich schnell zum nächsten Schuss kommen will.

Mechanics

Bestimmte Aktionen ermöglichen es dem Spieler, nach einem Bosskampf noch einmal besondere Items zu erhalten. Wenn der Spieler also satanische Rituale wie rote Kisten öffnen, Bettler sprengen oder keinen Schaden nehmen abhält, kommt man in den Genuss eines „Devil-Deals“. Der Teufel ärgert sich nämlich so sehr über die lachhaften Versuche des Spielers, ein angesehner Satanist zu werden, dass er um den schlechten Ruf seiner Anhängerschaft fürchtet. Er bietet dem Spieler im Austausch gegen Herzcontainer besondere Items, welche oftmals den ausgeteilten Schaden der Spielfigur erhöhen. Um zu verhindern, dass die Engel von Satans Tricksereien erfahren, kann man nach dem akzeptieren eines Devil-Deals keinen „Angel-Deal“ mehr bekommen.
Diese bilden das Gegenteil der Devil-Deals und verlangen keine Gegenleistung für das Item. Man kann sie erhalten, wenn man eben Devil-Deals ausschlägt, 10 Münzen oder etwas Blut spendet und wenn die Sternenkonstellation gerade günstig steht.
Eine weitere Funktion ist, ab dem Ableger „Rebirth“ integriert, der sogenannte „Bossrush“. Wenn der Spieler seinem Isaac ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht hat und innerhalb von 20 Minuten Mom besiegt, kann er eine sehr vertrauenserweckende Einrichtung betreten. In dieser befinden sich zwei bis vier Items, die verlockend auf einem Podest angeboten werden. Sollte der Spieler ein Item auswählen, schnappt die Falle zu und man muss tausende Wellen von Bossen besiegen, die alle das Item klauen wollen, damit es ihnen der nächste Spieler wieder abnehmen kann.


Charaktere

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Isaac
Der einzige von Anfang an spielbare Charakter. Isaac ist eigentlich ein relativ ausgeglichener Charakter. Er sollte über alle hervorragenden Qualitäten der Entwickler verfügen, weshalb er auch keinerlei nennenswerte Eigenschaften besitzt. Wenn man mit ??? den Boss der Kathedrale, NPC-Isaac, besiegt, bekommt der spielbare Isaac ein aktives Item, den sogenannten "D6" [Di-Sigs]. Bei Aktivierung werden alle Podest-Items im Raum "rerollt" . D.H: Sie werden ausgetauscht. In überragenden 7 von 10 Fällen ist das neue Item schlechter, als das, was man soeben zerwürfelt hat.


Maggy
Die Inspiration zu diesem Charakter traf Edmund wohl, als er amerikanische Mädchen bei der Jagd in einem Fastfood-Restaurant beobachtete. Maggy ist der wohl langsamste Charakter im ganzen Spiel. Selbst wenn man Isaac drei mal mit den "Donnerhüften" abfüllt, kommt er nicht einmal annähernd an Maggy's Geschwindigkeit heran. ("Donnerhüften" ist ein Eimer voll triefenden Fettes, der einen dicker, langsamer und so schwer macht, dass man Steine durch bloßes hinüberlaufen pulverisieren kann). Ihr Item, das sog. "Yum Heart", war wohl ursprünglich als Notration gedacht, falls Maggy unterwegs der kleine Hunger packen sollte, denn es regeneriert bei Benutzung 1/2 Herzchen.

Cain
Cain ist einer der schnellsten Charaktere im Spiel, obgleich er über dem einen Auge eine Augenklappe hängen hat und einige Schwierigkeiten mit dem räumlichen Sehen haben sollte. Interessanterweise kann man sein Auge nicht nur ein,- sondern sogar zwei mal finden. Neben einer unüblichen Augenanzahl startet er mit einem passiven Item, dem "Lucky Foot" (Deutsch: Glücklicher Fuß). Da Cain, wie schon erwähnt, ziemlich schwach im räumlichen Sehen abschneidet, sorgt der Fuß vermutlich dafür, dass er nicht über irgendwelche Hindernisse stolpert. Dank seiner Augenklappe kann Cain von manchen Items, die die Tränen einseitig verändern, nicht wirklich profitieren, da es sich ohne Auge recht schlecht weinen lässt.

Judas
Dieser Charakter ist ein absoluter Schlägertyp, der die ersten zwei Ebenen so ziemlich alles mit wenigen Tränen auslöschen kann. Sollte sich ein Gegner jedoch dazu entscheiden, ihn auch anzugreifen, dann hat er recht schlechte Karten. Judas verfügt nur über ein einzelnes rotes Herz, was nicht unbedingt vorteilhaft mit seinem Tempo ist. Sein Item, das "Book of Belial" (Deutsch: Buch der Belüge, = Bibel unzensiert?), verdoppelt bei Aktivierung seinen ausgeteilten Schaden und erhöht seine Chancen auf einen Devil/Angel-Deal signifikant. Zumindest im ersten Ableger der Reihe, denn bei darauffolgenden Teilen wird der Deal nicht mehr garantiert. Sobald ein Charakter das Buch aufschlägt und zu lesen anfängt, wird er, bedingt durch die grauenhafte Grammatik, mit blutigen Augen das Buch schreiend von sich schmeißen. Bildung wird dadurch in einem recht negativen Licht dargestellt.

Samson
Dieser, in der japanischen Version übrigens "Sam-Sung" genannte, Charakter ist ein weiterer Schlägertyp. Geboren und aufgewachsen in einem Muskelstudio, bekam er zum ersten Geburtstag eine Hantel als Schnuller und eine Langbank als Bettchen geschenkt. Im Laufe der Jahre hat Samson seinen Körper trainiert, gestählt und gebräunt, bis er mit sechs Jahren entschied, sich auf die Suche nach neuen Trainingsstudios zu machen. Da seine Trainingsgeräte aber noch aus der Zeit der K.u.K-Monarchie stammten und die Reise nicht verkraftet hätten, machte er sich ohne Gepäck auf die Suche nach würdigen Trainingspartnern. Samson's Gemüt ist ausgesprochen temperamentvoll. Jedes mal wenn er von einem Gegner getroffen wird, macht ihn das so wütend, dass er so schnell wie ein Hummer in einer finnischen Sauna rot anläuft. Als Effekt davon steigt sein Schaden für, entweder den Raum, oder für die ganze Ebene, ein wenig an. Je nach Spielableger etwas stärker oder etwas länger.

Eve
Die depressive Eve ist der schnellste und suizidgefährdetste Charakter im Spiel. Als "Hure von Babylon" wird sie stärker, sobald sie nur mehr ein Herzchen besitzt und startet im späteren Spielverlauf sogar mit einem Rasiermesser, damit sie sich regelmäßig ritzen kann. Ihr zweites passives Item ist ihr Haustier, ein toter Vogel, der wahrscheinlich in ihrem Haarschopf erstickt ist. Emo hin oder her, durchschnittlich lassen sich mit Eve recht viele erfolgreiche Spiele abhalten, die Möglichkeit besteht, sich mit dem Rasiermesser so lange zu bearbeiten, bis Eve, zum Ersten mal glücklich, ihr Leben aushaucht.

Azazel
Azazel, der Adjutant des Teufels, hat, als wohl einziger Charakter, Minderwertigkeitskomplexe, die er zu kompensieren versucht. Er hat nämlich einen Kurzen. Nein, wirklich. Azazel hat einen verdammt kurzen, verdammt kleinen ... Brimstone! Wie sein großer Bruder trifft Azazels Brimstone zwar ebenso 13 mal, jedoch beträgt seine Reichweite nur etwa fünfzehn Zentimeter. Um dies zu kompensieren kann Azazel fliegen, teilt unverschämt viel Grundschaden aus und besitzt drei schwarze Herzchen. Seine kurze Reichweite ist allerdings seine größte Schwäche. Allgemein müsste sich Azazel, trotz Brimstones, solange am Gegner reiben bis er stirbt. Dieser Kuscheleien wollen aber die wenigsten Gegner eingehen, weshalb Azazel sein Leben größtenteils in Einsamkeit fristet. Armer Tropf.

Lazarus
Lazarus ist ein Charakter der Mittelklasse. Es lässt sich kaum etwas über ihn sagen. er startet mit ein paar Rollen Klopapier, was ihn, falls er stirbt, nach drei Tagen wiederauferstehen lässt. Alle drei Minuten hat Lazarus, wenn alles gut läuft, eine Träne produziert, die nach einem Gegner schießen kann. Von daher ist Lazarus nicht unbedingt der praktischste Charakter, um ein angenehmes Spielerlebnis zu erfahren.

Eden
Eden wird per direktverbindung zu "Random.org" bei jedem Spielstart bestraft. Wenn man Mutters Herz besiegt, erhält man einen Edentoken, der einem einen Lauf mit Eden ermöglicht. Eden startet jedes Mal mit zufälligen tems, die zufällig immer die selben sind. Bei einem Itempool von mehr als 500 Möglichkeiten macht es durchaus Sinn, nur etwa 10 zu gestatten. Jeder Wert, jedes Item, ja, sogar sein Aussehen wird immer zufällig gewählt. Eden ist Haarfetischist bzw. arbeitet als Friseur, denn mit jeder Ebene sieht diese anders aus.

???
???, oder aber auch "Blue Baby" bzw. !!! - Ist der Inbegriff der Schleichwerbung. Da Edmund McMillen jedes Buch in mehr als fünf Sprachen und jedes Produkt der "Detektivgruppe: Die drei ???" zwei mal besitzt, hatte er natürlich eine Referenz in sein Spiel einbauen müssen. Gameplaytechnisch ist ??? recht interessant, da der, womöglich ertrunkene, Knirps keinerlei Herzen, mit Ausnahme von Seelenherzchen und schwarzen Herzchen aufnehmen kann. Da Edmund mit dem Arbeitstempo der Autoren der "Die-drei-???"-Reihe nicht ganz einverstanden ist, startet ??? mit einem kleinen, aber liebevollen aktiven Item, dem Scheißhaufen. Dieser lässt ich einmal pro Raum platzieren und ist... nun... Genau so effektiv, wie er sich anhört. Das Blue Baby freut sich über fast die gleichen Anfangswerte wie Isaac und verlangt eine gehörige Portion Glück, und Übung damit man erfolgreiche Spiele mit ihm abschließen kann.

The Lost
Der Verlorene ist der schlimmste Aggressionsgenerator im gesamten Spiel. Der kleine Geist, der seit Rebirth dabei ist, besitzt nämlich absolut kein Leben. Das wurde nicht implementiert, damit sich die Spieler mit ihm identifizieren können, sondern um eben jene zur Verzweiflung zu bringen. Der Verlorene stirbt schon, sobald er sich irgendwo den Zeh anstößt. Es blieb fraglich, wie ein Geist sich an irgendwelchen Objekten verletzen kann, oder generell, wie ein Geist überhaupt sterben kann, aber das war den Entwicklern herzlich schnuppe. Der Verlorene kann fliegen und hat in dem Teil "Afterbirth" auch sogenannte "Spektraltränen", die sich auf einer höhere Ebene des Seins bewegen und durch Gegenstände wandern können. Um mit dem Verlorenen auch nur kleine Erfolge vorweisen zu können, müssen die Sterne günstig stehen und zu Weihnachten darf kein "Last Christmas" laufen. Etwas unwahrscheinlicher noch ist, dass man die passenden Items findet, weswegen man beim Spielen des Verlorenen auf seine Fähigkeiten und seinen Glücksstern angewiesen ist.

Keeper
Der Keeper, ein Untergebener der Gier, ist ein weiteres gescheitertes Experiment eines Charakters mit seltsamen HP-Verhältnissen. Der Keeper kann sich mit keiner Art von Herzen heilen, sondern nur mit Geld. Er hält zwei Treffer aus und ist deshalb halb so zerbrechlich wie "The Lost". Der Keeper ist ein recht eigener Charakter. Es schießt drei Tränen auf einmal, allerdings so langsam, dass die Feinde in der Zwischenzeit eine kleine Kaffeepause einlegen können. Im späteren Spielverlauf startet der Keeper mit dem "Hölzernen Nickel", welcher, bei Aktivierung, mit einer 50 prozentigen Chance eine Münze fallen lässt. Zumindest in der Theorie. Meistens kommen genau dann keine Münzen, wenn der Spieler verzweifelst darauf hofft, um sich heilen zu können.

Lilith
Lilith ist ein recht junger Charakter, der erst seit Afterbirth das Leiden des Isaacs teilen kann. Basierend auf ihrer biblischen Vorlage, ist Lilith blind, kann im Isaac-Universum also sehen, aber nicht schießen, und hat einen kleinen Begleiter, der ihr das Schießen abnimmt. Zwar steht in der eiligen Schrift nichts von Lilith als derartige Missgestalt, aber Edmund McMillens Team interessiert sich für solche Dinge bekanntlich recht wenig. Lilith startet ebenso mit einer Box, die immer einen Begleiter klont und ihr, temporär, hinzufügt. Alle vier Räume kann sie deshalb die doppelte Feuerkraft haben.


Kritik

Das "Classic-Isaac" erhielt von Metascore 84 von 100 Punkten. Was nach "OK" klingt, wird wirklich beeindruckend, wenn man weiß, dass der mit mehr als 70 Millionen verkauften Exemplaren sehr erfolgreiche Shooter "Star Wars Battlefront: II" lediglich 79 von 100 erhielt, obwohl jenes Budget das 35,5€ starke Budget von Isaac um wahrscheinlich mehr als das doppelte überragt. Zu den neuesten Teilen traute sich Metascore jedoch keine Kritk abgeben. Trotz intensiver Nachfragen seitens engagierter Stupidedianer wurde auf jegliche Anfrage mit einem Mail-Block und einem Umzug des Firmensitzes reagiert.

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