Spiegelwelten:Petr Wlogga
Petr Wlogga (geboren am 14. Juni 1944 AWZ bzw 2. Mai 1736 OZR in Retrograd/Russland) ist das politische und kulturelle Oberhaupt der Müllschieberinsel. Nebenbei war Wlogga von 2009 - 2011 erster Vorsitzender des Weltsicherheitsrates
Kindheit
Petr Wlogga wurde am 2.5.1736 (OZR) in Retrograd geboren und verbrachte dort auch seine Kindheit. Es war keine leichte Zeit; Wlogga gehörte wie der überwiegende Teil der Russischen Bevölkerung der Kaste der leibeigenen Bauern an. Seine Kindheit war schwer und bestand zu nicht unerheblichen Teilen aus harter, körperlicher Arbeit, dem ständigen Kampf gegen Wölfe und den harten, langen Winter. Die harte Erziehung durch seinen strengen Vater – Maul halten, sauber und gründlich sein und arbeiten bis zur Selbstaufgabe waren seine Lebensgrundlagen – ertrug der junge Petr nur mühevoll. Doch sein Kampfgeist blieb ungebrochen und ist es bis zum heutigen Tage auch nicht.
Frühe Jahre im VKWE
Im Alter von 12 Jahren endete Wloggas Leben in Russland urplötzlich für alle Beteiligten und zum damaligen Zeitpunkt auch völlig unerklärbar. Durch ein Portal, welches sich durch die Berührung des tropfenden Wasserhahnes in der heimatlichen Scheune auftat, gelang Wlogga eher unfreiwillig in die Alte Welt und fand sich am 7. Januar 1957 vor dem königlichen Bahnhof von Wanne-Eickel wieder.
Für den ohne Ruhrdeutsche Sprachkenntnisse und völlig unvorbereitet angekommenen Wlogga wurden die nächsten Jahre im VKWE zu einem weiteren Überlebenskampf. Essen, Kleidung und annähernd alles weitere bezog Wlogga zu dieser Zeit vorwiegend aus Mülltonnen. Seine Kenntnisse vom Müll und dessen Wichtigkeit mögen zu nicht unerheblichen Teilen aus dieser Zeit stammen. Nur gelegentlich und mit leicht wachsenden Sprachkenntnissen gelang es Wlogga, einigen der vielen im VKWE ansässigen Bergleuten ihre Pausenbrote abzubetteln.
Anfang 1958 nahm ein besorgter Bergmann das Straßenkind mit auf Zeche und konnte ihm dort eine Anstellung als Steiger auf der Zeche Königsgrube (direkt unter dem berühmten Friedhof in Röhlinghausen ) beschaffen. In der nächsten Zeit durfte Wlogga sich sein Geld in Form von schwarzen Gold aus dem Schacht herauskratzen. Kein Problem für den jungen Exil-Russen, der von zu Hause einiges an Arbeit gewöhnt war.
Doch bereits 1962 kam für die Zeche das Aus. Der Schacht musste dichtmachen und sämtliche Arbeiter, so auch Wlogga standen wieder auf der Straße. Doch diesmal war ihm das Glück hold.
Lange Jahre des Müllschiebens
Die Stunde des Triumphes folgte. Wlogga fand eine Anstellung bei der Königlichen Müllabfuhr und hatte damit das große Los gezogen. Seine gewonnenen Kenntnisse und die zwangsläufig Entstandene Liebe zum Müll, gepaart mit dem angeborenen Arbeitseifer machten den Exil-Russen schnell zu einem beliebten und unverzichtbaren Mitglied der Wanne-Eickler Müllabfuhr, deren Leitung er 1984 schließlich sogar übernahm.
Der Job als Müllmann sorgte bei Wlogga zwar für einen freudigen Arbeitsalltag, lastete das Energiebündel jedoch nicht vollständig aus. Daher begann Wlogga während seiner Tätigkeit bei der Müllabfuhr zwischen 1962 und 2008 bereits früh mit Nebenjobs und Projekten, die Wloggas Leben komplett ausfüllten.
Karriere als Sänger und Sportler
Bereits Mitte der 50er Jahre wurde Wlogga von seiner zweiten und dritten großen Leidenschaft erfasst – der Musik und dem Sport. Wlogga war in den 50ern bis 70er Jahren zeitweilig Mitglied in bis zu fünf verschiedenen Sportvereinen gleichzeitig und machte sich im VKWE unter anderem als Fußballspieler, Kugelstoßer, Distanzläufer und Gewichtheber einen guten Namen. Unter anderem ist er bis heute Wanne-Eickler Rekordhalter im Kugelstoßen (22,10 Meter im Juni 1972). Für die Wanner Fußballnationalmannschaft bestritt Wlogga zwischen 1971 und 1977 insgesamt 34 Länderspiele und erzielte als Stopper spielend immerhin einen Treffer.
Besondere Wichtigkeit für die Internationale Spottgeschichte erlangte Wlogga aber durch eine Sportart, die er selber bereits 1959 erfunden hatte – Den Müllsackbiathlon.
Die eigentümliche Sportart ist eine Kombination aus Müllsackweitwurf und Laufen lässt sich heutzutage auch im klassischen Zivi-Zehnkampf antreffen. Jeder Teilnehmer hat 10 Müllsäcke in einen ca. 20 Meter entfernt stehenden Müllcontainer zu schmeißen. Verfehlt er mit seinem Wurf den Container, muss der Teilnehmer zur Strafe eine Runde um einen kilometerlangen Hindernissparcour laufen, bevor er erneut einen Wurf wagen kann. Sieger ist, wer zuerst alle Müllsäcke im Container untergebracht hat – Was bereits nach einer Strafrunde bedeutend schwerer wird. Die Sportart feierte kurz nach ihrer Erfindung beeindruckende Erfolge und ist heute absoluter Nationalsport der Müllschieberinsel
1970 lernte Wlogga auf einem Konzert der Wanner Kultband „Rollende Kohlen“ die Hobby-Musiker Paul Kantny, Jonas Lennen, Harry Sehn und Peter Best kennen, welche damals gerade die Band „Lonley-Hearts Club“ gegründet hatten – Sich jedoch generell nicht trauten ihre Songtexte auch einmal vorzutragen und auf der Bühne zu performen. Wlogga lies durchblicken, damit überhaupt kein Problem zu haben und wurde schon sehr bald als Frontmann und Sänger der Band eingestellt.
Zahlreiche Auftritte mit einem hemmungslos die (eigenen, unabhängig von jeder Absprache) Texte heruntergrölenden Wlogga verliehen der Band in den nächsten Jahren einen Kultstatus in der Wanner Musikszene und führten nach der zwangsläufigen Umbenennung der Truppe in "Petr-Wlogga-Lonley-Hearts-Club-Band" 1973 schließlich zum Plattenvertrag. Seitdem hat die Band nicht weniger als 38 Alben veröffentlicht und gilt neben „Dat Doktors“ als erfolgreichste Band des Königreiches.
Dank seiner mehreren beruflichen Standbeine hat Wlogga längst finanziell ausgesorgt. Einer Zählung aus dem Jahr 2005 zur Folge zählte er zu diesem Zeitpunkt zu den 10 reichsten Männern des VKWEs.
Politische Karriere und Gründung der Müllschieberinsel
Die Machtübernahme Norbert Ruplacks im August 2008 wurde auch für Wlogga zum Wendepunkt seines Lebens. Nachdem der fehlgeleitete Möchtegerndiktator Ruplack mehr aus Unwissen als aus Böswilligkeit einen sinnlosen Krieg mit Aquanopolis begann, berief er den überzeugten Pazifisten und Menschenfreund Wlogga aus unerfindlichen Gründen zum Kriegsminister.
Seine einzige Aktivität als Kriegsminister des VKWE war ein Luftangriff auf Aquanopolis am 5. September 2008, als Wlogga eine Staffel privater Frachtflugzeuge ins Feindesland führte und es mit Müll bewarf. Laut Wlogga war dies „Die einzige Möglichkeit einen Angriff zu fliegen, ohne Massenmorde zu begehen“.
Dieser Flug blieb Wloggas letzter, denn seine wahre Bestimmung fand Wlogga bereits auf dem Rückweg in Form einer einsamen Insel, welche Wlogga auf der Stelle für sich in Besitz nahm und auf ihrem Grund und Boden das Freie Königreich Müllschieberinsel errichtete.
Mit Gründung der Müllschieberinsel ernannte Wlogga sich selbst zum König des neuen Staates. Eine rege Zuwanderungswelle von Freiheitsliebenden Müllmännern folgte schon sehr bald.
Heute ist Wlogga die alles bestimmende Figur der Müllinsulanischen Kultur und Politik. Seine Lebensphilosophie von Friede, Freude aber auch Pünktlichkeit und Fleiß ist maßgebend für sein ganzes Volk, vom welchem Wlogga auf Grund seiner volksnahen Art und seiner ehrlichen Regierungsweise abgöttisch geliebt wird. „Ohne diesem Mann würde die Müllschieberinsel den Bach runtergehen.“, lautet die einhellige Meinung sämtlicher Politikexperten, nicht nur innerhalb der Müllschieberinsel.
Wloggas Friedenspolitik und die konsequenter Gleichstellung aller Menschen und Völker haben Wlogga innerhalb kürzester Zeit zu einem der weltweit beliebtesten und vertrauenswürdigsten Politiker gemacht. Auf Grund dieser Tatsachen wurde Wlogga am 30.August 2009 nahezu einstimmig zum ersten Vorsitzenden des Weltsicherheitsrates gewählt. Auch in dieser Funktion setzte Wlogga seine Vorstellung von Politik bis zu seinem freiwilligen Rückzug 2011 konsequent fort. Noch immer gehört er dem Kompetenzteam des WSR an und ist eine der geachtetsten Personen der Spiegelwelt. Und dies hoffentlich noch lange.
Zitate
- "Krieg und Unfrieden sinnloses Zeug sind. Wenn alle Menschen friedlich Müllschieben Welt viel besser ist..."
- "Unbedingte Politische Neutralität stets Schlüssel zum Erfolg sind. Wer dauernd Klappe aufreisst und rumbölkt wird niemals sein Ziel erreichen."
- "Ärmel hoch, Faust runter und ab zum Container - Anders wird das Leben nicht gemeistert."
- "Weiterschiiiiieeeebt"
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