Der Škoda Rapid ist ein Pkw des tschechischen Herstellers Škoda Auto. Das in der Kompaktklasse angesiedelte Fahrzeug schließt die Lücke zwischen Fabia und Octavia.

Modellgeschichte

Die seriennahe Studie Škoda MissionL konnte bereits auf der IAA 2011 besichtigt werden. Der Rapid wird zusammen mit dem baugleichen Seat Toledo IV im Škoda-Werk Mladá Boleslav gefertigt. Die Fahrzeuge für die asiatischen Märkte stammen aus der Produktion der Shanghai Volkswagen. Die Markteinführung in Deutschland war am 20. Oktober 2012. Der Rapid basiert wie der Roomster auf verschiedenen Plattformsegmenten aus dem VW-Konzern.

Im Jahr 2019 wurde ein Nachfolger der Stummelheckvariante des europäischen Rapid vorgestellt, der unter der Bezeichnung Škoda Rapid nur in Russland angeboten wurde. Dessen Produktion wurde mit der Einstellung der Aktivitäten Škodas auf dem russischen Markt Anfang 2022 auf Grund des russischen Angriffs auf die Ukraine ausgesetzt.

In Indien wird seit 2011 ein Auto gefertigt, das keine Gemeinsamkeiten mit dem in Europa erhältlichen Modell hat, aber ebenfalls Rapid heißt.

Facelift 2017

Im März 2017 wurde auf dem Genfer Auto-Salon ein erneuertes Modell des Rapid vorgestellt: Neben den beiden neuen Dreizylinder-Motoren mit einem Liter Hubraum (95 bzw. 110 PS), die die 1,2-Liter-Motoren ersetzen, wurde auch das Design modernisiert: Die Frontschürze wurde neu gezeichnet und erhielt neue Nebelscheinwerfer. Die Heckleuchten wurden schwarz eingefärbt. Für die Hauptscheinwerfer wurden ab Frühjahr 2017 Bi-Xenon-Leuchten eingesetzt. Das Tagfahrlicht ist optional mit LED-Technik ausgestattet und befindet sich im Hauptscheinwerfer. Diese LED-Einheit ist zugleich der LED-Blinker. Der neue Lichtassistent, der die Scheinwerfer bei Bedarf automatisch einschaltet, Dauerfernlicht erlaubt und das Fahrzeugumfeld beleuchtet, rundet das Facelift ab. Für den Rapid wurden auch Infotainment-Systeme mit Internetzugang und Online-Diensten integriert.

Karosserievarianten

Der Rapid wurde im Oktober 2012 als Fließhecklimousine mit großer Heckklappe eingeführt. Seit September 2013 ist er zusätzlich in einer kürzeren Variante mit Schrägheck als Rapid Spaceback im Angebot. Das Motorenangebot für beide Versionen ist identisch, lediglich der kleinste Motor mit 55 kW wird für den Rapid Spaceback nicht angeboten.

• Fließheck 2012, Heckansicht
• Škoda Rapid Spaceback von 2014 mit verlängerter Heckscheibe
• Interieur (2015)

Ausstattung

Die Grundausstattung umfasst unter anderem sechs Airbags, ABS und ESP, Zentralverriegelung, Servolenkung, höhenverstellbares Lenkrad und elektrische Fensterheber. Verkauft wird das Modell in den Ausstattungslinien Active, Ambition und Elegance. Die letzteren beiden enthalten neben weiteren Ausstattungsdetails zusätzlich eine Klimaanlage.

Für den Rapid Spaceback ist gegen Aufpreis ein Panoramaglasdach mit verlängerter Glasheckscheibe erhältlich.

Technische Daten

Zulassungszahlen in Deutschland

Ab dem Marktstart 2012 bis einschließlich Dezember 2019 wurden in der Bundesrepublik Deutschland 102.708 Rapid neu zugelassen. Mit der Einführung des Rapid Spaceback stiegen die Zulassungszahlen deutlich an.

Einzelnachweise

1. ↑ https://www.motorsport-total.com/auto/news/neuer-skoda-rapid-fuer-russland-vorgestellt-19121601
2. ↑ https://www.gtai.de/de/trade/tschechische-republik/branchen/russlands-krieg-in-der-ukraine-mit-folgen-fuer-%C5%A1koda-auto-809130
3. ↑ Uli Baumann: Modellpflege für den Kompaktwagen. In: auto-motor-sport.de, 22. Februar 2017 (abgerufen am 8. März 2017)
4. 1 2 AutoScout24: Informationen zu Škoda Rapid. So käme der 1.6 TDI laut Škoda damit von 4,4 Litern auf 4,0 Liter Diesel pro 100 Kilometer.
5. ↑ Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 28. Januar 2023.  Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019

Weblinks

• Offizielle Website zum Škoda Rapid
• auto motor und sport: Test 1.2 TSI Green Tec