Altenbanz Stadt Bad Staffelstein | |
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Koordinaten: | 50° 9′ N, 10° 58′ O |
Höhe: | 330 m ü. NHN |
Einwohner: | 200 (2014) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Eingemeindet nach: | Banz |
Postleitzahl: | 96231 |
Vorwahl: | 09573 |
Pfarrhaus |
Altenbanz ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.
Geographie
Altenbanz liegt zwölf Kilometer südlich von Coburg und sieben Kilometer westlich von Lichtenfels im Norden eines lang gezogenen Dreiecks zwischen Itz und Main. Der Ort befindet sich westlich am Fuß der Banzer Berge.
Geschichte
Der Ortsname „Altenbanke“ wurde erstmals um 800 in den Traditionen des Klosters Fulda genannt, die auf einer Abschrift im Codex Eberhardi aus dem 12. Jahrhundert beruhen. Altenbanz war Mittelpunkt des zum Grabfeld gehörenden Banzgaues und Kreuzungspunkt von zwei Altstraßen, die von Frankfurt am Main nach Böhmen und von Erfurt über Hallstadt nach Regensburg führten.
In der frühkarolingischen Zeit Reichsbesitz, war der Ort ab dem 10. Jahrhundert Eigengut der Markgrafen von Schweinfurt und Teil der Grundausstattung des von ihnen 1069 gegründeten Benediktinerklosters Banz.
Die Pfarrei Altenbanz gehörte zu den Urkirchen des Bistums Würzburg, das Anfang 742 gegründet worden war. Eine Steinkirche entstand um 800. Die Urpfarrei, von Main, Itz, Steinach und Rodach umgrenzt, umfasste mit einer Südwest-Nordost-Erstreckung von etwa 30 Kilometern den gesamten Banzgau. Ein Pfarrer zu Altenbanz ist erstmals für 1149 belegt. Der Banzgau war weltlich dem Bistum Bamberg und kirchlich bis 1807/1808 dem Bistum Würzburg zugeordnet.
Im Dreißigjährigen Krieg zerstörten schwedische Truppen Altenbanz. 1801 umfasste das Pfarrdorf eine Pfarrkirche, einen Pfarrhof, ein Schulhaus, ein Gemeindehaus mit Türmchen, Glocke und Uhr versehen, ein Hirtenhaus, eine Gemeindeschmiede, eine Badestube, zwei Wirtshäuser, 24 andere, mit Stadeln versehene Häuser und eine öde Hofstatt. Außerdem besaß das Kloster Banz vier Höfe, jeweils mit Haus und Stadel. Die Zent und Steuer standen dem Hochstift Bamberg zu und der Pfarrer gehörte zum Bistum Würzburg.
In Altenbanz bestand bereits 1815 eine Brauerei. Im Jahr 1850 übernahm die Familie Geuß den Betrieb mit einem angeschlossenen Gasthof. 1990 wurde der Braubetrieb eingestellt.
1862 erfolgte die Eingliederung von Altenbanz mit seinem Ortsteil Zilgendorf in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein. 1925 umfasste die Landgemeinde eine Fläche von 483,12 Hektar, 250 Einwohner, von denen bis auf 4 alle der katholischen Kirche angehörten, und 50 Wohnhäuser. Die zuständige evangelische Pfarrei befand sich in Herreth. Im Jahr 1987 hatte das Pfarrdorf Altenbanz 202 Einwohner und 46 Wohnhäuser mit 60 Wohnungen.
Am 1. Juli 1972 schloss sich Altenbanz mit den Nachbargemeinden Stadel, Nedensdorf, Unnersdorf und Teilen Weingartens zur neuen Gemeinde Banz zusammen, die am 1. Januar 1978 aufgelöst und in die Stadt Staffelstein eingegliedert wurde. Seitdem ist Altenbanz ein Stadtteil Staffelsteins.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Altenbanz in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
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Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche St. Laurentius, ein Satteldachbau mit eingezogenem Chor und Dachreiter, ist im Kern spätgotisch. Umbau- und Instandsetzungsarbeiten erfolgten 1645–48. Nach einem Brand im Jahr 1688 wurden große Teile des Langhauses neu errichtet. Die spätbarocke Ausstattung der Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert.
In der Bayerischen Denkmalliste sind für Altenbanz 13 Baudenkmäler aufgeführt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 11 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
- 1 2 Chronik und Festschrift zum 600jährigen Jubiläum der St. Salvator-Kirche Untersiemau, S. 15 ff
- ↑ Hans Losert: Altenbanz
- ↑ Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 29 f.
- ↑ Wolfgang Vatke, Karl-Heinz Müller: Historischer Lichtenfelser Brauereiführer. Veste-Verlag Coburg H. Roßteutscher, Coburg 2000, S. 94.
- 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1153 (Digitalisat).
- 1 2 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1063 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 997 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 733 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).