Loffeld
Koordinaten: 50° 5′ N, 11° 2′ O
Höhe: 297 m ü. NHN
Einwohner: 250 (2014)
Postleitzahl: 96231
Vorwahl: 09573
Altes Gemeindehaus

Loffeld ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.

Geografie

Das Dorf liegt am südwestlichen Fuß des Staffelberges im Tal des Lauterbaches, einem linken Mainzufluss.

Geschichte

Loffeld wurde 1272 erstmals genannt, als der Bamberger Bischof Berthold unter anderem den Zehnten in „Lochuelt“ dem Kloster Sonnefeld übereignete. Diese Erwähnung ist allerdings fraglich. Sicher ist die Nennung im Jahr 1416, als Staffelstein und die dazugehörigen Dörfer von der Bamberger Propstei getrennt wurde. Der Ortsname bedeutet am Wald gelegenes Feld.

1801 gehörte „Loffelt“ dem Bamberger Domkapitel. Der hohe Zent, die Steuer, die Dorf-, Gemeinde-, Lehen- und Vogteiherrschaft standen dem Amt Staffelstein zu. Das Dorf hatte ein Gemeindehaus, 33 andere Häuser, 29 Stadel, 4 öde Hofstätten und eine Mühle, die einstige Mohr-Mühle. 1862 erfolgte die Eingliederung von Loffeld, als Ortsteil der Landgemeinde Horsdorf, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.

1856 gründete Jakob Geldner eine Brauerei, die heutige Staffelberg-Bräu. 1875 hatte Loffeld 210 Einwohner und 103 Gebäude. Die katholische Schule stand im ein Kilometer und die katholische Kirche im drei Kilometer entfernten Staffelstein. 1900 umfasste die Landgemeinde Horsdorf eine Fläche von 518,23 Hektar, 419 Einwohner, von denen 405 katholisch waren, und 71 Wohngebäude. 225 Personen lebten in Loffeld in 39 Wohngebäuden. Die evangelische Schule und Kirche befanden sich im 10,5 Kilometer entfernten Herreth.

1925 lebten 200 Personen in 40 Wohngebäuden, 1950 waren es 274 Einwohner und 40 Wohngebäude. Im Jahr 1970 zählte der Ort 262 Einwohner und 1987 281 Einwohner und 73 Wohngebäude.

In den 1970er Jahren wurde die Gemeinde Horsdorf aufgelöst und in die Stadt Staffelstein eingegliedert. Seitdem ist Loffeld ein Ortsteil von Staffelstein. Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Seitdem gehört Loffeld zum Landkreis Lichtenfels.

Sehenswürdigkeiten

In Dorfmitte steht das ehemalige Gemeindehaus, ein markanter Fachwerkbau aus dem Jahre 1752.

Die katholische Filialkirche wurde 1937 als Kapelle „Patrona Bavariae“ nach Plänen des Lichtenfelser Architekten Josef Bohlein errichtet. Der Altar stammt aus dem Jahr 1948 und ist ein Werk des Künstlers Gerhart Kraaz.

Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Loffeld

Commons: Loffeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 11 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
  2. 1 2 Dorothea Fastnacht: Staffelstein - Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern - Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 224
  3. Ferdinand Geldner: Frühe Siedlung am Obermain – Zur Ortsnamenforschung im Westlichen Gebiet (Auszug). In: Martin Kuhn (Colloquium Historicum Wisbergense): Geschichte am Obermain. Band 1, Colloquium Hist. Wirsbergense, Lichtenfels, 1951 [1978], DNB 010078444, S. 10–14.
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 999 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).
  10. Katholische Kirchen in Bad Staffelstein
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