Bahnhof Hendaye
Bahnhof Hendaye, Empfangsgebäude (Straßenseite)
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 5
IBNR 8700149
Profil auf SNCF.fr Code: fraef
Lage
Stadt/Gemeinde Hendaye
Département Département Pyrénées-Atlantiques
Koordinaten 43° 21′ 11″ N,  46′ 55″ W
Eisenbahnstrecken
Liste der Bahnhöfe in Frankreich
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Der Bahnhof Hendaye ist ein französischer Grenzbahnhof im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Lage

Der Bahnhof befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Hendaye unmittelbar an der Grenze zu Spanien auf einer Höhe von 9 Metern über dem Meeresspiegel. Er liegt unweit des Meeres an der Bucht Baie de Chingoudy, die vom Grenzfluss Bidasoa gespeist wird.

Beschreibung

Der Bahnhof Hendaye ist der vorletzte Bahnhof der Bahnstrecke Bordeaux–Irun sowie Endbahnhof der spanischen Bahnstrecke Madrid–Hendaye. Ähnlich dem Bahnhof Latour-de-Carol - Enveitg treffen sich in Hendaye Strecken mit drei Spurweiten, allerdings endet die Schmalspurstrecke der Ferrocarriles Vascos El topo von San Sebastián-Amara auf der Straßenseite seitlich vor dem Empfangsgebäude des Staatsbahnhofes.

Im Bahnhof Hendaye treffen, wie im benachbarten spanischen Bahnhof Irun, die französische Regelspur und die iberische Breitspur aufeinander, zudem zwei unterschiedliche Stromsysteme. Beide Bahnhöfe sind durch zwei eingleisige Strecken in Regel- und iberischer Breitspur miteinander verbunden. Der Abstand zwischen ihnen beträgt 2,27 Kilometer, von der letzten Weiche des einen bis zur ersten des anderen weniger als 200 Meter. Dazwischen werden auf einer Brücke die Bidasoa und die in ihrer Mitte verlaufende Staatsgrenze überquert.

Die breitspurigen Bahnsteiggleise liegen zwischen den regelspurigen, in der Mitte der betreffenden Inselbahnsteige befinden sich Drahtzäune als Relikte des Grenzkontrollregimes vor dem Inkrafttreten des Schengener Abkommens. Auf die Bahnsteiggleise folgen regelspurige Güterzuggleise, die Transfesa-Umspuranlage, Ortsgüteranlagen und die Umladegleise mit Portalkrananlage. Letztere sind nur aus Richtung Frankreich angebunden, deshalb gibt es neben den Streckengleisen von und nach Biarritz ein dreischieniges Ausziehgleis.

Betrieb

Die Bahnhöfe Hendaye und Irún wurden gemeinschaftlich betrieben. Reisezüge verkehrten in der Regel über die Grenze, enden dort und fahren leer zurück. Lediglich Talgo-Reisezüge konnten mittels einer Umspuranlage im Bahnhof Irún die Spurweitendifferenz überwinden und verkehrten weiter bis Bayonne. Es besteht eine Spurwechselanlage, wo bei dafür ausgelegten Güterwagen, in der Regel von Transfesa, die Radsätze gewechselt werden, damit sie ohne Umladen in beiden Netzen verkehren können. Die Umspuranlage für Reisezugwagen in Regelbauart, die sich an die breitspurigen Bahnsteiggleise anschloss, wurde nach Einstellung des durchgehenden Verkehres 1994 abgebaut.

Französische Regionalzüge und Fernverkehrszüge der SNCF enden hier und fahren nicht mehr weiter bis Irún. Der ehemalige Nachtzug aus Lissabon endet am Vormittag in Hendaye. Bis 24. April 2018 fuhr er anschließend leer nach Irún zurück und mit Fahrgästen am Abend ab Irún als Nachtzug nach Lissabon. Seit 25. April 2018 startete Nachtzug in Fahrtrichtung Lissabon bereits in Hendaye, wodurch wieder ein direkter Anschluss an den TGV aus Paris möglich geworden war. 2020 wurde die Nachtzugverbindung jedoch eingestellt.

Vor dem Bahnhofsgebäude endet die El topo genannte meterspurige Bahnstrecke Donostia–Hendaye. Dort verkehren elektrische Triebwagen der baskischen Bahngesellschaft Euskotren unter einer Oberleitung mit 1500 V Gleichspannung. Die Linie E2 verbindet Hendaye halbstündlich mit Irún, Donostia-San Sebastián und Lasarte-Oria. 1981 erhielt sie ein eigenes kleines Stationsgebäude und einen erhöhten Bahnsteig. Sie ermöglicht den Transfer vom Bahnhof Hendaye zum Bahnhof Irún.

Commons: Bahnhof Hendaye – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sud Expresso - Alteração da estação origem para Hendaye a partir de 25 de abril. In: Homepage Comboios de Portugal. Abgerufen am 10. Mai 2018 (portugiesisch).
  2. Die Modernisierung der Baskischen Bahnen schreitet langsam voran in: Stadtverkehr 3/1982, S. 106 ff.
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