Burg Neuhewen | ||
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Burg Neuhewen – Südostseite des Bergfriedes | ||
Alternativname(n) | Stettener Schlössle Schloss Neuhöwen | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Engen-Stetten | |
Entstehungszeit | 1200 bis 1300 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Bergfried, Mauerreste | |
Ständische Stellung | Adlige, Grafen | |
Geographische Lage | 47° 53′ N, 8° 43′ O | |
Höhenlage | 863,9 m ü. NHN | |
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Die Burg Neuhewen, auch Schloss Neuhöwen und im Volksmund Stettener Schößle genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf dem Neuhewen auf 863,9 Meter über NHN nördlich des Ortsteils Stetten der Stadt Engen im baden-württembergischen Landkreis Konstanz in Deutschland.
Geschichte
Die Burg wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts von den Herren von Engen (Hewen) errichtet und gelangte Ende desselben Jahrhunderts an Habsburg. Im 14. Jahrhundert war sie Pfandlehen der Grafen von Hohenberg. Von 1375 bis Anfang des 16. Jahrhunderts waren ihre Eigentümer die Herren von Reischach. Im Dreißigjährigen Krieg 1639 durch bayerische Truppen zerstört, erwarben 1661 die Herren von Fürstenberg die Ruine. 1671 erwarb diese die Familie Ebinger von der Burg und 1751 wurde die Burgruine erneut fürstenbergischer Besitz; sie blieb es bis heute.
Heutige Nutzung
Die höchstgelegene Burganlage des Hegaus ist nicht touristisch erschlossen. Ausflügler finden weder einen beschilderten Weg zur Burganlage noch einen ausgeschilderten Parkplatz. Während in den 80er Jahren und bis etwa 2005 eine Besichtigung der Anlage von innen und eine Besteigung des Burgturms noch möglich war, ist sie heute mit Absperrgittern und NATO-Draht vor dem Zutritt gesperrt.
Baubeschreibung
Die Burg hatte eine trapezförmige Hauptburg, von der noch Mauerreste erhalten sind. Der Bergfried ist noch mit einer Höhe von elf Metern und einer Mauerstärke von drei Metern erhalten. Ein etwa acht Meter breiter Abschnittsgraben trennte die Hauptburg von der im Grundriss schildförmigen, etwa 75 Meter langen und 30 Meter breiten Vorburg. Diese setzte sich nördlich der Hauptburg als zehn Meter breite Terrasse fort. Im Westen der Hauptburg lehnen sich die Ruinen bis zu drei Geschosse hoher, zumindest teilweise unterkellerter Bauten an die Ringmauer, die teils Reste der Fenstergewände (romanisches und gotisches Fenster) aufweisen.
Literatur
- Helmut Bender, Karl-Bernhard Knappe, Klauspeter Wilke: Burgen im südlichen Baden. 1. Auflage. Verlag Karl Schillinger, Freiburg im Breisgau 1979, ISBN 3-921340-41-1, S. 132–134.
- Michael Losse, Hans Noll: Burgen, Schlösser und Festungen im Hegau – Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet. Verlag Michael Greuter, Hilzingen 2006, ISBN 3-938566-05-1, S. 134–135.
- Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. 1. Auflage. Verlag des Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 23–25.
- Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, Stuttgart 1978, ISSN 0178-3262, S. 63–64.