Tudoburg

Tudoburg – Mauerreste des Palas

Alternativname(n) Harperg, Hardberg
Staat Deutschland
Ort Eigeltingen-Honstetten
Entstehungszeit um 1050 bis 1150
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Freiadlige
Geographische Lage 47° 53′ N,  53′ O
Höhenlage 615,8 m ü. NHN

Die Burgruine Tudoburg ist die Ruine einer Höhenburg auf 615,8 m ü. NHN bei Honstetten im Hegau, einem Ortsteil von Eigeltingen im baden-württembergischen Landkreis Konstanz in Deutschland.

Geographische Lage

An der Straße von Eckartsbrunn nach Honstetten, am Friedhof kurz vor dem Ortseingang von Honstetten, zweigt ein Weg nach rechts ab. Mit leichtem Gefälle führt er zu einem Wald, in dem man nach etwa 200 Metern schon einen kleinen bewachsenen Wall erkennen kann.

Geschichte

Die Ursprünge der Burg sind unbekannt. Als Erbauer werden die Herren von Honstetten zwischen 1050 und 1150 vermutet. Der ursprüngliche Name lautete Harperg oder Hardberg und wurde später nach Tuto von Wagenhausen in Tudoburg umbenannt.

1362 fiel die Burg an die Herren von Hewen. Als 1398 die Herrschaft Hewen an Österreich fiel, war auch die Tudoburg mit dabei.

1404 wiederum wurden die Grafen von Lupfen-Stühlingen die neuen Herren der Tudoburg. Nach deren Tod fiel die Burg an die Grafen von Pappenheim und durch Heirat wurden die Fürstenberger die neuen Besitzer.

1839 wurde die Burg zur Herrschaft Schloss Langenstein zugeschlagen. Die Grafen von Douglas erbten 1872 die Herrschaft Langenstein und wurden damit auch Besitzer der Tudoburg.

Der Zeitpunkt der Zerstörung der Tudoburg ist nicht bekannt, vor dem Dreißigjährigen Krieg war die Burganlage aber schon eine Ruine. Die Vorburg wurde 1588 schon landwirtschaftlich genutzt.

Beschreibung

Von der einstigen Burganlage kann man die alte sehr große Vorburg erahnen. Sie nimmt in ihrem Geviert mit rund 136 × 36 Metern den weitaus größten Teil des Bergplateaus ein.

Südlich des Zuganges sind noch die Grundmauern eines alten Turmes zu erahnen. Die große, fast ebene Vorburg wird von einem heute mit Bäumen bestandenen Wall gesäumt. Quert man die Vorburg, kann man am anderen Ende zwischen den Bäumen die auch heute noch beeindruckende Mauer des Palas erkennen. Der Weg zum Palas führt durch einen tiefen Graben. Die anderen Seiten des restlichen Palas fallen steil zum Tal ab.

Galerie

Literatur

  • Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 88 bis 91.
  • Michael Greuter (Herausgeber), Michael Losse (Mitwirkender) und Hans Noll (Illustrator): Burgen, Schlösser, Festungen im Hegau – Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet. Michael Greuter, Hilzingen 2006, ISBN 3-9806273-2-2, S. 102 und 103.
  • Rudolf Martin: Tudoburg – nur eine Ministerialenburg des 13. Jahrhunderts. In: Forschungen zu Burgen und Schlössern. Band 15. Wartburg-Gesellschaft, 2013, ISBN 978-3-86568-891-0.
  • Wilhelm Wetzel: Die Tudoburg. In: Verein für Geschichte des Hegau e. V. (Hrsg.): Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. Band 7. Selbstverlag, Engen und Singen (Hohentwiel) 1959, S. 39 bis 55.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Wetzel: Die Tudoburg. In: Verein für Geschichte des Hegau e. V. (Hrsg.): Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. Band 7. Selbstverlag, Engen und Singen (Hohentwiel) 1959, S. 39.
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