Die 13. Verleihung der Césars fand am 12. März 1988 im Palais des congrès de Paris statt. Präsident der Verleihung war der Regisseur Miloš Forman. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, die von Michel Drucker und Jane Birkin moderiert wurde, vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Antenne 2, dem heutigen France 2.

Das in einem Jungeninternat während der deutschen Besetzung Frankreichs spielende und mit insgesamt neun Nominierungen favorisierte Filmdrama Auf Wiedersehen, Kinder von Louis Malle erwies sich mit sieben Auszeichnungen, unter anderem in den wichtigen Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bestes Drehbuch, als großer Gewinner des Abends. Die Preise für die besten Hauptdarsteller gingen an Richard Bohringer und Anémone für ihre Leistungen als entfremdetes Ehepaar in dem in der ländlichen Provinz spielenden Film Am großen Weg, der ebenso wie Patrice Lecontes Tragikomödie Ein unzertrennliches Gespann mit insgesamt sechs Nominierungen ins Rennen um die Césars ging. Maurice Pialats siebenfach nominierte Literaturverfilmung Die Sonne Satans mit Gérard Depardieu und Sandrine Bonnaire unterlag in allen Kategorien, in denen sie nominiert war, der Konkurrenz. In der Kategorie Bester ausländischer Film triumphierte Bernardo Bertoluccis Monumentalfilm Der letzte Kaiser und setzte sich dabei unter anderem gegen Wim Wenders Der Himmel über Berlin und The Untouchables – Die Unbestechlichen von Brian De Palma durch.

Gewinner und Nominierungen

Statistik
(Filme mit mehr als einer Nominierung)
N=Nominierung; A=Auszeichnung
Film N A
Auf Wiedersehen, Kinder 9 7
Die Sonne Satans 7 0
Am großen Weg 6 2
Ein unzertrennliches Gespann 6 1
Die Unschuldigen 5 1
Agent Trouble – Mord aus Versehen 4 1
Die Passion der Beatrice 4 1
Champ d’honneur 2 1
Der Schrei der Eule 2 1
Die Beduinen von Paris 2 1
Brennender Sommer 2 0
Das Wunder des Papu 2 0
Der Freund meiner Freundin 2 0
Der letzte Kaiser 2 0
Leidenschaftliche Begegnung 2 0
Masken 2 0
Miss Mona 2 0

Bester Film (Meilleur film)

Auf Wiedersehen, Kinder (Au revoir les enfants) – Regie: Louis Malle

Beste Regie (Meilleur réalisateur)

Louis MalleAuf Wiedersehen, Kinder (Au revoir les enfants)

Bester Hauptdarsteller (Meilleur acteur)

Richard BohringerAm großen Weg (Le Grand chemin)

Beste Hauptdarstellerin (Meilleure actrice)

AnémoneAm großen Weg (Le Grand chemin)

Bester Nebendarsteller (Meilleur acteur dans un second rôle)

Jean-Claude BrialyDie Unschuldigen (Les Innocents)

Beste Nebendarstellerin (Meilleure actrice dans un second rôle)

Dominique LavanantAgent Trouble – Mord aus Versehen (Agent trouble)

Bester Nachwuchsdarsteller (Meilleur jeune espoir masculin)

Thierry Frémont – Schnittwunden (Travelling avant)

Beste Nachwuchsdarstellerin (Meilleur jeune espoir féminin)

Mathilda MayDer Schrei der Eule (Le Cri du hibou)

Bestes Erstlingswerk (Meilleur premier film)

Die Beduinen von Paris (L’Œil au beurre noir) – Regie: Serge Meynard

  • Avril brisé – Regie: Liria Bégéja
  • Flag – Regie: Jacques Santi
  • Le Jupon rouge – Regie: Geneviève Lefebvre
  • Der Mönch und die Hexe (Le Moine et la sorcière) – Regie: Suzanne Schiffman

Bestes Drehbuch (Meilleur scénario original ou adaptation)

Louis MalleAuf Wiedersehen, Kinder (Au revoir les enfants)

Beste Filmmusik (Meilleure musique écrite pour un film)

Michel Portal – Champ d’honneur

Bestes Szenenbild (Meilleurs décors)

Willy HoltAuf Wiedersehen, Kinder (Au revoir les enfants)

Beste Kostüme (Meilleurs costumes)

Jacqueline MoreauDie Passion der Beatrice (La Passion Béatrice)

Beste Kamera (Meilleure photographie)

Renato BertaAuf Wiedersehen, Kinder (Au revoir les enfants)

Bester Ton (Meilleur son)

Jean-Claude Laureux, Claude Villand und Bernard LerouxAuf Wiedersehen, Kinder (Au revoir les enfants)

Bester Schnitt (Meilleur montage)

Emmanuelle CastroAuf Wiedersehen, Kinder (Au revoir les enfants)

Bester Kurzfilm (Meilleur court métrage de fiction)

Présence féminine – Regie: Éric Rochant

Bester animierter Kurzfilm (Meilleur court métrage d’animation)

Le Petit cirque de toutes les couleurs – Regie: Patrick Deniau

  • Transatlantique – Regie: Bruce Krebs

Bester dokumentarischer Kurzfilm (Meilleur court métrage documentaire)

L’Été perdu – Regie: Dominique Théron

  • Pour une poignée de Kurus – Regie: Christian Raimbaud

Bestes Filmplakat (Meilleure affiche)

Sadi Nouri und Stéphane BielikoffEin unzertrennliches Gespann (Tandem)

  • Benjamin Baltimore und Luc Roux – Die Sonne Satans (Sous le soleil de Satan)
  • Philippe Lemoine – Der letzte Kaiser (The Last Emperor)
  • Philippe Lemoine – Leidenschaftliche Begegnung (Un homme amoureux)

Bester ausländischer Film (Meilleur film étranger)

Der letzte Kaiser (The Last Emperor), Frankreich/Italien/Großbritannien – Regie: Bernardo Bertolucci

Ehrenpreis (César d’honneur)

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