Die DDR-Meisterschaften im Feldfaustball 1977 waren die 28. Austragung der Meisterschaften im Faustball auf dem Feld in der DDR im Jahre 1977.

Die Finalturniere bestritten nach Abschluss der fünfmonatigen Meisterschaftsserie die jeweils vier besten Mannschaften der Damen- und Herrenkonkurrenz am 17. September im Stadion der Völkerfreundschaft im osterzgebirgischen Schmiedeberg.

Frauen

SG Görlitz
Chemie Weißwasser
TSG Berlin-Oberschöneweide
ISG Hirschfelde
Pentacon Dresden
Lok Schwerin
Lok Schleife
Aufbau Dissenchen
Mannschaften der Frauenoberliga

Abschlusstabelle nach der Hauptrunde:

PlatzMannschaftPunkteSiegeRemisNiederlagenBälleVorgabezähler
1.SG Görlitz (M)27:1131432:2613
2.Chemie Weißwasser25:31211465:2462
3.TSG Berlin-Oberschöneweide14:1477314:3021
4.ISG Hirschfelde14:1477346:3730
5.Lokomotive Schleife12:1668295:337
6.Pentacon Dresden10:1859241:299
7.Aufbau Dissenchen (N)6:22311286:415
8.Lokomotive Schwerin4:24212251:397

Aufstiegsrunde: An der Aufstiegsrunde nahmen die vier Staffelsieger der Bezirksgruppenliga und der Oberligaletzte Lok Schwerin in Groitzsch teil. Aufbau Dissenchen verzichtete auf die Relegation. Lok Schwerin konnte letztlich doch in der Oberliga verbleiben.

PlatzMannschaftPunkteSiegeRemisNiederlagenBälle
1.Fortschritt Groitzsch7:13195:64 +31
2.Lokomotive Dresden7:13195:66 +29
3.Traktor Seebeergen4:42267:76 -9
4.Lokomotive Schwerin2:61383:98 -15
5.Motor Rathenow0:8477:113 -36

Finalturnier:

In der Finalrunde spielten die vier Teilnehmer eine Einfachrunde Jeder gegen Jeden.

SG GörlitzISG Hirschfelde27:26 (14:15)
Chemie WeißwasserTSG Berlin-Oberschöneweide22:18 (8:10)
SG GörlitzTSG Berlin-Oberschöneweide38:16 (20:7)
Chemie WeißwasserISG Hirschfelde35:21 (18:10)
SG GörlitzChemie Weißwasser30:26 (17:15)
ISG HirschfeldeTSG Berlin-Oberschöneweide28:41 (10:22)

Die im vierten Jahr angewendete Regelung der Vorgabezähler hatte am Ende keinen Einfluss auf die Platzierung nach Abschluss des Finalturniers.

Abschlußstand:

PlatzMannschaftPunkteVZGesamtBälle/Diff.
1.SG Görlitz6:039:095:68 +27
2.Chemie Weißwasser4:226:283:69 +14
3.ISG Hirschfelde2:402:475:103 -28
4.TSG Berlin-Oberschöneweide0:611:675:88 -13

Kader der Mannschaften:

SpG Görlitz:
Ursula Bärsch, Karin Richter, Katharina Grüllig, Gisela Götze, Angelika Knospe, Petra Eiffler
Übungsleiter: Kurt Boeßert
BSG Chemie Weißwasser:
Gisela Bursch, Ursula Lisk, Ingrid Klei, Petra Bergmann, Waltraud Steide
Übungsleiter: Walter Wiedemann
ISG Hirschfelde:
Ute Pfitzner, Hannelore Vietze, Monika Schmidt, Ursula Aust, Sonja Rathmann, Isa Reinhold
Übungsleiter: Claus Pfitzner
4. TSG Berlin-Oberschöneweide:
Waltraud Goltzsch, Gisela Lemcke, Gudrun Derle, Jutta Gutschmidt, Regina Seitz; Vera Zielke

Männer

ISG   
Hirschfelde
SG Görlitz
Chemie Zeitz
Lok Dresden
Plasttechnik Greiz
Einheit Halle
Motor
Schleusingen
Fortschritt
Glauchau
Traktor Bachfeld
Motor Zwickau-Süd
Mannschaften der Männeroberliga

Abschlusstabelle nach der Hauptrunde:

PlatzMannschaftPunkteSiegeRemisNiederlagenBälleVorgabezähler
1.Lok Dresden32:4162642:4583
2.Chemie Zeitz (M)29:71413632:4842
3.ISG Hirschfelde I26:10135649:5201
4.Plasttechnik Greiz26:10135565:4990
5Fortschritt Glauchau16:20729546:549
6.Traktor Bachfeld16:20810504:560
7.Einheit Halle15:217110494:565
8.ISG Hirschfelde II (N)12:245211559:580
9.Motor Zwickau-Süd (N)8:28414528:611
10.SG Görlitz0:3618419:712
11.Motor Schleusingendisqualifiziert (wegen zweimaligen Nichtantretens)

Ab-/Aufstieg: Motor Schleusingen und die SG Görlitz stiegen direkt ab. Den sofortigen Wiederaufstieg schaffte erneut (wie 1972/1973) Medizin Erfurt.

Aufstiegsrunde:

PlatzMannschaftPunkteSiegeRemisNiederlagenBälle
1.Lokomotive Dresden II10:05166:113 +53
2.Medizin Erfurt (A)6:432176:150 +26
3.Einheit Jüterbog (A)6:432164:176 -12
4.Mansfeld-Kombinat Benndorf3:7113142:156 -14
5.Spielgemeinschaft Rüsdorf3:7113128:174 -46
5.Rotation Dresden2:814128:161 -33

Finalturnier:

In der Finalrunde spielten die vier Teilnehmer eine Einfachrunde Jeder gegen Jeden.

Lok DresdenPlasttechnik Greiz30:25 (15:14)
Chemie ZeitzISG Hirschfelde34:30 (17:12)
Lok DresdenISG Hirschfelde40:26 (23:11)
Chemie ZeitzPlasttechnik Greiz34:35 (18:19)
Lok DresdenChemie Zeitz28:36 (13:19)
ISG HirschfeldePlasttechnik Greiz31:29 (14:14)

Die auch im vierten Jahr angewendete Regelung der Vorgabezähler entschied über die Goldmedaille. Nach Siegen über die ISG Hirschfelde und Plasttechnik Greiz standen die Dresdener bereits vor der bedeutungslosen Niederlage gegen den Serienmeister Chemie Zeitz als neuer Meister fest. Sie holten damit zum ersten Mal den Meistertitel nach Dresden.

Abschlußstand:

PlatzMannschaftPunkteVZGesamtBälle/Diff.
1.Lok Dresden4:237:298:87 +11
2.Chemie Zeitz4:226:2104:93 +11
3.ISG Hirschfelde2:413:487:103 -16
4.Plasttechnik Greiz2:402:489:95 -6

Kader der Mannschaften:

Lokomotive Dresden:
Hellmut Pöge, Volker Kretzschmar, Jochen Bitterlich, Gerd Weber, Detlef Sorge, Harald Häser
Übungsleiter: Fredi Bitterlich
Chemie Zeitz:
Wolfgang Ehrlich, Eberhard Gasse, Gunther Knauer, Gerhard Beer, Manfred Meyer, Ulrich Laue
Übungsleiter:
ISG Hirschfelde:
Frank Kothe, Herbert Steudte, Roland Engelmann, Karl-Heinz Pursche, Gottfried Stelzig
Übungsleiter: Horst Steudte
4. Plasttechnik Greiz:
Hans-Rolf Ott, Wolfgang Kuchenreuther, Wolfgang Steudel, Günter Kehm, Peter Lorenz, Frank Seidel
Übungsleiter: Ernst Stelzig

Anmerkung

  1. 1 2 3 4 Vorgabezähler: Gemäß ihrer Platzierung in der Hauptrunde erhielten die qualifizierten Mannschaften Punkte für die Endrunde. Der Erste erhielt dabei drei Punkte, der Zweitplatzierte zwei, der Dritte noch einen.

Einzelnachweise

  1. Hubert Knobloch: Erlebnisse in Schmiedeberg. In: Neue Zeit. 20. September 1977, S. 6, abgerufen am 9. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).
  2. 1 2 3 4 Wulf Lemcke: Frauen, Oberliga. Alles klar für Schmiedeberg. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 22. Jahrgang, Nr. 8/9, September 1977, ISSN 0323-3138, S. 1, 4–6.
  3. 1 2 Faustball-Finalrunde um DDR-Meistertitel. In: Berliner Zeitung. 17. September 1977, S. 7, abgerufen am 6. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).
  4. 1 2 3 Sport in Zahlen. In: Berliner Zeitung. 20. September 1977, S. 11, abgerufen am 9. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).
  5. Frank Stein: Oberliga-Aufstiegsspiele der Frauen: Fortschritt Groitzsch und Lok Dresden. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 22. Jahrgang, Nr. 10, Oktober 1977, ISSN 0323-3138, S. 5.
  6. 1 2 3 4 5 6 Finalrunde um die 28. DDR-Feldmeisterschaft: Zum neunten Mal die Görlitzer Amazonen – erster Titel für Lok Dresdens Männer. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 22. Jahrgang, Nr. 11, November 1977, ISSN 0323-3138, S. 1–5.
  7. Männer, Oberliga. Spitzentrio Greiz - Dresden - Zeitz. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 22. Jahrgang, Nr. 8/9, September 1977, ISSN 0323-3138, S. 2–3.
  8. Frank Stein: Routine setzte sich durch. Lok Dresden II und Medizin Erfurt „neue“ Oberligisten. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 22. Jahrgang, Nr. 10, Oktober 1977, ISSN 0323-3138, S. 4.
  9. Die Faustballtitel nach Dresden und Görlitz. In: Neues Deutschland. 19. September 1977, S. 8, abgerufen am 9. Oktober 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).
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