Die DDR-Meisterschaften im Feldfaustball 1989/90 waren seit 1949 die 41. Austragung der Meisterschaften im Faustball auf dem Feld in der DDR in der Saison 1989/90. Aufgrund des Beitritts der im Gebiet der DDR neugegründeten Landesverbände des Deutschen Turn-Verbandes der DDR, dem der Faustballverband der DDR angeschlossen war, zum Deutschen Turner-Bund, war dies auch die letzte DDR-Faustballmeisterschaft.

Die Saison begann mit dem ersten Spieltag (der Herren) in Berlin und St. Egidien im Herbst 1989. Die beiden Finalturniere der jeweils vier Oberliga-Erstplatzierten der Frauen und Männer fanden am 14./15. Juli 1990 in Dresden statt.

Der Modus der Finalrunde sah vor, dass die Einfachrunde nicht die endgültigen Platzierungen ergab, sondern weitere Platzierungsspiele der auf Platz 1 und 2 gelandeten Mannschaften im Finale und der auf Platz 3 und 4 einkommenden Mannschaften im kleinen Finale über die Medaillen entschieden.

Frauen

Lok Schwerin
Rotation Berlin
Chemie Weißwasser
TSG Berlin-Oberschöneweide
Einheit Steremat Berlin
SG Bademeusel
Empor Barby
SG Görlitz
Mannschaften der Frauenoberliga

Tabelle der Hauptrunde:

PlatzMannschaftSpielePunkte SiegeRemisNiederlagenVorgabezähler
1.Lokomotive Schwerin1222:21113
2.Rotation Berlin1217:78132
3.Chemie Weißwasser1216:8841
4.TSG Berlin-Oberschöneweide (M)1215:97140
5.Einheit Steremat Berlin1116:1638
6.SG Bademeusel (N)1114:1829
7.Empor Barby122:22111
8.Spielgem. Görlitz (N)zurückgezogen2
1 
Ein Spiel der beiden Mannschaften war noch offen, wurde vielleicht nie ausgetragen; das Ergebnis spielte für die Finalrundenteilnahme und den Abstieg keine Rolle.
2 
Die Spielgemeinschaft Görlitz trat am Abschlußspieltag nicht an. Diese Spiele wurden daher gewertet.

Spiele der Finalrunde:

TSG Berlin-OberschöneweideRotation Berlin24:21 (11:12)
Lokomotive SchwerinChemie Weißwasser24:17 (16:6)
TSG Berlin-OberschöneweideChemie Weißwasser13:29 (7:11)
Lokomotive SchwerinRotation Berlin17:24 (10:10)
Rotation BerlinChemie Weißwasser18:18 (10:9)
TSG Berlin-OberschöneweideLokomotive Schwerin27:19 (14:7)

Abschlusstabelle der Finalrunde:

PlatzMannschaft Punkte VorgabezählerGesamt Bälle Diff.
1.Rotation Berlin3:325:363:59 +4
2.Lokomotive Schwerin2:435:460:68 -8
3.TSG Berlin-Oberschöneweide4:204:264:69 -5
4.Chemie Weißwasser3:314:364:55 +9

Platzierungsspiele:
Die Spiele wurden im Modus mit zwei Gewinnsätzen ("Best-of-three") gespielt.

Spiel um Platz 3:

  • TSG Berlin-Oberschöneweide – Chemie Weißwasser 2:0 (15:9, 15:11)

Finale:

  • Lokomotive Schwerin – Rotation Berlin 0:2 (12:15, 12:15)

Abschlussstand:

PlatzMannschaft
1.Rotation Berlin
2.Lokomotive Schwerin
3.TSG Berlin-Oberschöneweide
4.Chemie Weißwasser

Kader der Meistermannschaft:

Rotation Berlin:
Diana Hofmeister, Anke Sternberg, Andrea Scharun, Anke Hildebrandt, Carola Dimter; Anke Freudenberg

Männer

Lok Dresden
Traktor Bachfeld
Lokomotive Berlin
SG Heidenau
Fortschritt Glauchau
SG Bademeusel
ISG
Hirschfelde
Lok Elsterwerda
Aufbau
St. Egidien
Chemie Zeitz
Blau-Weiß Gersdorf
Mannschaften der Männeroberliga

Abschlusstabelle der Hauptrunde:

PlatzMannschaftPunkte SiegeRemisNiederlagenBälleVorgabezähler
1.Lokomotive Dresden40:4202670:5393
2.Traktor Bachfeld34:10175629:5292
3.Lok „Erich Steinfurth“ Berlin (M)33:111615684:5191
4.Spielgemeinschaft Heidenau27:171318558:494
5.Lok „Erich Steinfurth“ Berlin II24:201129541:543
6.Fortschritt Glauchau22:221111582:567
7.SG Bademeusel (N)20:241012512:590
8.ISG Hirschfelde18:26913569:623
9.Lok Elsterwerda14:30715595:626
10.Aufbau St. Egidien13:316115526:584
11.Chemie Zeitz (N)10:34517502:613
12.BLK Blau-Weiß Gersdorf (N)9:354117545:686

Auf-/Abstieg: Die letzten drei Mannschaften stiegen in die Landesliga ab.


Spiele der Finalrunde:

Lok „Erich Steinfurth“ BerlinSpG Heidenau32:20 (14:11)
Lokomotive DresdenTraktor Bachfeld24:26 (16:7)
Traktor BachfeldSpG Heidenau24:18 (9:12)
Lokomotive DresdenLok „Erich Steinfurth“ Berlin24:25 (12:12)
Traktor BachfeldLok „Erich Steinfurth“ Berlin28:34 (17:18)
Lokomotive DresdenSpG Heidenau25:20 (16:4)

Abschlusstabelle der Vorrunde:

PlatzMannschaft Punkte VorgabezählerGesamtBälle Diff.
1.Lok „Erich Steinfurth“ Berlin6:0 17:091:72 +19
2.Traktor Bachfeld4:226:278:76 +2
3.Lokomotive Dresden2:435:473:71 +2
4.SpG Heidenau0:600:658:81 -23

Platzierungsspiele:
Die Spiele wurden im Modus mit zwei Gewinnsätzen ("Best-of-three") gespielt.

Spiel um Platz 3:

  • Lokomotive Dresden – SpG Heidenau 2:0 (15:13, 16:14)

Finale:

  • Traktor Bachfeld – Lok „Erich Steinfurth“ Berlin 1:2 (15:10, 6:15, 9:15)

Abschlussstand:

PlatzMannschaft
1.Lok „Erich Steinfurth“ Berlin
2.Traktor Bachfeld
3.Lokomotive Dresden
4.SpG Heidenau

Kader der Meistermannschaft:

Lok „Erich Steinfurth“ Berlin:
Thomas Freßner, Dietmar Grammer, André Großer, Michael Schilsky, Rolf Mai; Heiko Frenzel
Übungsleiter: Dr. Cornelius Frömmel

Anmerkung

  1. 1 2 3 4 Vorgabezähler: Gemäß ihrer Platzierung in der Hauptrunde erhielten die qualifizierten Mannschaften Punkte für die Endrunde. Der Erste erhielt dabei drei Punkte, der Zweitplatzierte zwei, der Dritte noch einen.

Einzelnachweise

  1. Die Ersten heißen wieder Meister. In: Neue Zeit. 16. Juli 1990, S. 12, abgerufen am 10. November 2019 (kostenfreier online-Zugang erforderlich).
  2. Frauen, Oberliga. Schwerin doch noch mit einer Niederlage. In: DFV (Hrsg.): der faustball. 35. Jahrgang, Nr. 8, August 1989, ISSN 0323-3138, S. 14–15.
  3. 1 2 3 4 5 6 Wolfgang Ehrlich/Frank Stein: Deutsche Meisterschaften Ost: Abschied ohne Glanz! In: DFV (Hrsg.): der faustball. 35. Jahrgang, Nr. 08, August 1989, ISSN 0323-3138, S. 3–6.
  4. Frank Stein: Männer, Oberliga. Ein neuer Vierter im Bunde! In: DFV (Hrsg.): der faustball. 35. Jahrgang, Nr. 8, August 1990, ISSN 0323-3138, S. 12–14.
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