Volkswagen Golf Cabriolet
Produktionszeitraum: 1979–2002
2011–2016
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Cabriolet
Vorgängermodell: VW 1303 Cabrio
Nachfolgemodell: VW T-Roc Cabrio

Als Golf Cabriolet oder Golf Cabrio werden mehrere Fahrzeugmodelle des Automobilherstellers Volkswagen bezeichnet. Ab März 1979 wurde das erste Modell auf der technischen Basis des Golf I hergestellt, es folgten Modelle auf Basis des Golf III und Golf VI. Vom Golf I Cabriolet wurden bis August 1993 389.000 Wagen hergestellt; von September 1993 bis April 1998 wurde das Nachfolgemodell auf Basis des Golf III 171.000-mal produziert. Von April 1998 bis Juni 2002 gab es eine Facelift-Version des Golf III Cabriolet mit der Optik des Golf IV.

Alle Golf-Cabriolet-Generationen stellte Karmann in Osnabrück her, die auch an der Entwicklung des offenen Golf beteiligt waren und noch bis Januar 1980 das Vorgängermodell Käfer Cabrio produzierten. Einzelne Fahrzeuge der Baureihen Golf III und Golf IV Cabriolet produzierte auch Volkswagen de México im Werk Puebla.

Das Golf Cabriolet war von Frühjahr 1979 bis zu seiner Produktionseinstellung Mitte 2002 stets eines der beliebtesten offenen Fahrzeuge auf dem deutschen und österreichischen Markt.

Im Juni 2011 brachte Volkswagen ein neues Golf Cabriolet auf Basis des Golf VI auf den Markt, das im März 2011 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt wurde.

Einführung des Überrollbügels

Der erste, im Dezember 1976 von der Wilhelm Karmann GmbH hergestellte Prototyp hatte noch keinen Überrollbügel. In den 1970er-Jahren begann in den USA eine Diskussion bezüglich der Fahrzeugsicherheit. Demnach war Cabriofahren außerordentlich „unsicher“, da die Fahrzeuge wenig Widerstand beziehungsweise Schutz bei Seitenkollision und Unfällen mit Überschlag boten. Aus diesem Grund führte VW beim offenen Golf den Überrollbügel ein. In seiner Serienversion war das Golf Cabriolet damit das erste offene Fahrzeug mit einem festen Überrollbügel.

Der neue Wagen kam anfangs bei der Käfer-gewohnten Kundschaft nicht gut an und wurde besonders in roter Lackierung mit dem neuen Überrollbügel abwertend als „Erdbeerkörbchen“ bezeichnet. Kritisch an dem neuen VW-Modell wurde gesehen, dass das „Offenfahrgefühl“ durch die nicht völlig versenkbaren hinteren Seitenscheiben und den Bügel eingeschränkt wird. Vorteilhaft ist jedoch, dass die vorderen Sicherheitsgurte (das viersitzige Auto hat auf den beiden hinteren Plätzen nur Beckengurte) am Bügel einen höheren oberen Anlenkpunkt haben und durch ihn die Sicherheit bei Unfällen mit Überschlag und die Torsionssteifigkeit der Karosserie erhöht ist.

Nach dem Golf Cabriolet bauten auch viele weitere Automobilhersteller bei ihren Cabrios Überrollbügel ein. Einige Beispiele sind das Ford Escort Cabriolet (1983), das Peugeot 205 Cabriolet (1986) und das Opel Kadett Cabriolet (1987).

Selbst in der 3. Generation (1998–2002) war das Golf Cabrio mit einem Überrollbügel ausgeführt. Bei modernen Cabrios werden Überrollbügel kaum noch verwendet, da häufig automatisch aufklappende Stützen sowie stabile A-Säulen als Überrollschutz dienen. Auch das ab März 2011 gebaute Golf Cabriolet auf Basis des Golf VI hat keinen festen Überrollbügel mehr.

Persenning

Beim Golf I Cabriolet ist bei geöffnetem Dach die Verwendung der mitgelieferten Persenning vorgeschrieben; vor allem zum Schutz von Passanten bei eventuellen Unfällen vor den offenliegenden und scharfkantigen Metallgelenken und den Feststellhaken. Beim ersten Modell bis August 1981 baute das geöffnete Verdeck sehr hoch auf, sodass bei schlechter Wegstrecke die Gefahr des Schwingens gegeben war und die Verriegelung gelöst wurde. Der Fahrtwind bewegte dann das entriegelte Verdeck nach oben. Bei den darauf folgenden Generationen (Golf III und IV) ist das Verdeck deutlich tiefer angebracht, was auch eine bessere Sicht nach hinten ermöglicht. Die Persenning ist nicht zwingend erforderlich, wurde jedoch beim Golf Cabrio III/IV mitgeliefert, um Verschmutzungen des Himmels zu vermeiden.

Golf I Cabriolet (1979–1993)

1. Generation

VW Golf Cabriolet (1979–1987)

Produktionszeitraum: 1979–1993
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,8 Liter
(37–82 kW)
Länge: 3815 mm
Breite: 1610 mm
Höhe: 1410 mm
Radstand: 2398 mm
Leergewicht: 910–1015 kg

Das erste Golf Cabriolet wurde ab März 1979 mit zwei Motorisierungen angeboten:

  • Cabriolet GLS mit 1,5 Liter Hubraum und 51 kW (70 PS)
  • Cabriolet GLi mit 1,6 Liter Hubraum und 81 kW (110 PS)

Nach der Produktionseinstellung des Käfer Cabriolets Anfang 1980 wurde der offene Golf, dessen Produktion am 14. Februar 1979 bei der Wilhelm Karmann GmbH in Osnabrück begann, zum Verkaufsschlager. Nachdem die Absatzzahlen für Cabrios in den 1980er-Jahren stetig anstiegen und das Golf Cabrio auch in zahlreichen Fernsehserien erschien (Die Schwarzwaldklinik, Remington Steele und Stranger Things), erreichte das Fahrzeug einen gewissen Kultstatus und ist inzwischen ein gesuchter Oldtimer.

Gegenüber dem normalen Golf I ist das Gewicht allein der Rohbaukarosserie des Cabriolets um 90 kg erhöht, gegenüber dem Golf I GTI ist das GLI-Cabriolet insgesamt 140 kg schwerer. Im GLI-Cabriolet findet sich neben dem GTI-Motor (110 PS, K-Jetronic) auch das sportlichere Fahrwerk mit strafferen Stoßdämpfern, etwas verbreiterten Reifen und ebenfalls leicht verbreiterten Kotflügelausschnitten. Im Vergleich zum VW Käfer Cabriolet wurde die Karosserie-Durchbiegung um 10 % und die Verwindung um 40 % verringert. Das Dach besteht aus fünf Schichten: Unter dem äußeren Dachbezug gibt es eine Schicht Nesselmaterial, dann eine 20 mm dicke Polsterschicht aus Gummihaar, darunter nochmals Nesselmaterial und danach der Kunststoff-Dachhimmel. Der cW-Wert beträgt 0,48 mit geschlossenem Dach, 0,53 mit offenem Dach bei geschlossenen Fenstern und 0,55 bei offenem Dach und maximal geöffneten Fensterscheiben.

Die Produktion des ersten Golf Cabriolet wurde auch fortgesetzt, nachdem der Golf I im August 1983 durch den VW Golf II abgelöst worden war.

Mit dem von VW als „Rundum-Spoilersatz“ bezeichneten Facelift gab es im Mai 1987 eine Anpassung der Optik an den damaligen Zeitgeschmack. Dabei wurde der neu einteilige Kühlergrill gröber verrippt und der Wagen erhielt durch größere Kunststoffstoßfänger mit angesetzten Radläufen und Schwellerverbreiterungen eine breitere, bulligere Form. Die Motorenpalette entsprach während der gesamten Bauzeit im Allgemeinen den jeweils aktuellen Ottomotoren aus dem Golf.

Das Golf I Cabrio war ab 1992 auf Wunsch mit Fahrer-Airbag lieferbar, wodurch es zum ersten VW wurde, bei dem ein Airbag erhältlich war. Entgegen häufiger Annahme gab es das Modell niemals mit einem Antiblockiersystem (ABS).

Ab September 1992 wurde der Wagen nur noch mit dem 1,8-Liter-Motor mit einer Leistung von 72 kW (98 PS) und geregeltem Katalysator angeboten. Dieser Motor erfüllte die Abgasnorm Euro 1.

Es gab zahlreiche Sondermodelle.

Technische Daten

1.1 1.3 1.5 GLS 1.6 1.6
Euro-Norm
(U-Kat)
1.6 GLI 1.8 1.8 GLI
Bauzeitraum -07/1983 08/1983 - 07/1986 01/1979 – 08/1983 08/1983 – 02/1990 04/1986 – 02/1990 01/1979 – 07/1982 08/1983 – 09/1992 08/1983 – 01/1993 04/1986 – 08/1993 08/1982 – 12/1989
Motorkenndaten
Motorkennbuchstaben - HK JB EW RE EG EX JH 2H DX
Motortyp R4-Ottomotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 2
Ventilsteuerung OHC, Zahnriemen, Tassenstößel, Hydrostößel
Gemischaufbereitung Registervergaser (Solex) Registervergaser (Pierburg 2E3) Registervergaser Mech. Einspritzanlage (Bosch K-Jetronic) Registervergaser Mech. Einspritzanlage (Bosch K-Jetronic) Elektronische Einspritzung (VW-Digifant) Mech. Einspritzanlage (Bosch K-Jetronic)
Bohrung × Hub 69,5 × 72 mm 75 × 72 mm 79,5 mm × 73,4 mm 81,0 × 77,4 mm 79,5 mm × 80,0 mm 81,0 mm × 86,4 mm
Hubraum 1093 cm³ 1272 cm³ 1457 cm³ 1595 cm³ 1588 cm³ 1781 cm³
max. Leistung 37 kW (50 PS) bei 6000/min 40 kW (55 PS) bei 5400/min 51 kW (70 PS) bei 5600/min 55 kW (75 PS) bei 5000/min 53 kW (72 PS) bei 5200/min 81 kW (110 PS) bei 6100/min 66 kW (90 PS) bei 5200/min 70 kW (95 PS) bei 5500/min 72 kW (98 PS) bei 5400/min 82 kW (112 PS) bei 5500/min
max. Drehmoment 79 Nm bei 3000/min 96 Nm bei 3300/min 110 Nm bei 2500/min 125 Nm bei 2500/min 120 Nm bei 2700/min 140 Nm bei 5000/min 145 Nm bei 3300/min 142 Nm bei 3000/min 143 Nm bei 3000/min 157 Nm bei 3100/min
Kühlung Wasserkühlung, bei 82-kW-Motor: zusätzlicher Ölkühler
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 4-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 5-Gang-Schaltgetriebe
3-Stufen-Automatikgetriebe
3-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 133 km/h 135 km/h 150 km/h 154 km/h
149 km/h1
150 km/h
145 km/h1
172 km/h 164 km/h
159 km/h1
166 km/h
161 km/h1
173 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 17,5 s 17,1 s 14,3 s 13,5 s
15,7 s1
14,0 s
16,2 s1
10,2 s 11,1 s
13,5 s1
11,0 s

13,4 s1

11,0 s
13,4 s1
9,8 s
Verbrauch (l/100 km)
bei 90 km/h
bei 120 km/h
Stadt
6,3
8,6
8,7
6,0
8,7
8,8
 
 
8,8
6,32/5,83
9,02/8,13
8,72/9,13
6,42/5,93
9,22/8,63
8,93/8,93
 
 
8,8
6,2
9,0
8,9
 
 
9,4
6,3
8,9
10,9
Verbrauch (l/100 km)
bei 90 km/h1
bei 120 km/h1
Stadt1
7,1
9,8
9,1
7,2
10,0
9,3
6,9
9,6
9,4
 
 
10,1
Gewichte
Leergewicht 885 kg 910 kg 960 kg 940 kg 975 kg 993 kg 1015 kg 995 kg
Fahrwerk
Radaufhängung vorn Federbeine, untere Dreiecksquerlenker, 66-, 70- und 82-kW-Motor: Stabilisator
Radaufhängung hinten Federbeine, Verbundlenkerachse, 82-kW-Motor: Stabilisator
Bremsen Scheibenbremsen vorn (bei 66, 70 und 82 kW: innenbelüftet), Trommelbremsen hinten, Bremskraftverstärker, Bremskraftregler
Lenkung Zahnstangenlenkung (a. W. Servounterstützt)
Karosserie Stahlblech, selbsttragend
1 
3-Stufen-Automatikgetriebe
2 
4-Gang-Schaltgetriebe
3 
5-Gang-Schaltgetriebe

Logos Sondermodelle

Golf III Cabriolet (1993–1998)

2. Generation

VW Golf Cabriolet (1993–1998)

Produktionszeitraum: 1993–1998
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(55–85 kW)
Dieselmotoren:
1,9 Liter
(66–81 kW)
Länge: 4081 mm
Breite: 1695 mm
Höhe: 1400 mm
Radstand: 2475 mm
Leergewicht: 1230–1310 kg

Auch vom im Spätsommer 1993 erschienenen Golf III Cabriolet gab es diverse Sondermodelle: Pink Floyd, Rolling Stones Collection, Bon Jovi, Joker, Highline, Classic Edition und Colour Concept.

Das Golf III Cabriolet war ab 1993 einer der ersten offenen Wagen, die auch mit einem Dieselmotor (TDI) lieferbar waren.

Technische Daten

1.6 1.8 2.0 1.9 TDI 1.9 TDI
Bauzeitraum 10/1994–12/1995 07/1995–04/1998 09/1993–04/1998 09/1993–12/1995 07/1995–04/1998 07/1995–04/1998 07/1996–04/1998
Motorkenndaten
Motortyp R4-Ottomotor R4-Dieselmotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 2
Ventilsteuerung OHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung Zentraleinspritzung Saugrohreinspritzung Direkteinspritzung
Motoraufladung Turbolader, Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Motorkennbuchstaben AEK AFT, AKS AAM, ANN ABS, ADZ, ANP 2E, ADY AGG 1Z, AHU AFN
Bohrung × Hub 81,0 mm × 77,4 mm 81,0 mm × 86,4 mm 82,5 mm × 92,8 mm 79,5 mm × 95,5 mm
Hubraum 1595 cm³ 1781 cm³ 1984 cm³ 1896 cm³
Verdichtungsverhältnis 10,3:1 9,0:1 10,0:1 10,4:1 19,5:1
max. Leistung 74 kW
(101 PS)
bei 5800/min
55 kW
(75 PS)
bei 5000/min
66 kW
(90 PS)
bei 5500/min
85 kW
(115 PS)
bei 5400/min
66 kW
(90 PS)
bei 4000/min
81 kW
(110 PS)
bei 4150/min
max. Drehmoment 135 Nm
bei 4400/min
140 Nm
bei 3500/min
140 Nm
bei 2500/min
145 Nm
bei 2500/min
166 Nm
bei 3200/min
166 Nm
bei 2600/min
202 Nm
bei 1900/min
235 Nm
bei 1900/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 4-Stufen-Automatikgetriebe
Gewichte
Leergewicht 1230 kg 1230 kg
(1260 kg)
1280 kg
(1310 kg)
1300 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1580 kg 1620 kg 1640 kg
Zulässiges Anhängelast ohne Bremsen 500 kg
Zulässiges Anhängelast mit Bremsen 1000 kg 1200 kg
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 182 km/h 182 km/h
(179 km/h)
160 km/h
(156 km/h)
172 km/h
(168 km/h)
190 km/h
(186 km/h)
172 km/h 187 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 11,9 s 11,9 s
(13,8 s)
15,5 s
(18,2 s)
13,1 s
(15,0 s)
11,2 s
(12,3 s)
10,7 s
(12,3 s)
13,3 s 11,3 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) k. A. 8,2 l S
(9,4 l S)
7,9 l N
(9,0 l N)
8,2 l S
(9,7 l S)
8,2 l S
(9,5 l S)
5,3 l D
CO2-Emission (kombiniert) k. A. 197 g/km
(226 g/km)
190 g/km 197 g/km
(233 g/km)
200 g/km 197 g/km
(228 g/km)
143 g/km
  1. Das rote I im TDI-Schriftzug steht für den 81-kW-Motor.
  2. 1 2 Werte in ( ) für Automatikgetriebe.

Logos Sondermodelle

Golf IV Cabriolet (1998–2002)

3. Generation

VW Golf Cabriolet (1998–2002)

Produktionszeitraum: 1998–2002
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(55–85 kW)
Dieselmotoren:
1,9 Liter
(66–81 kW)
Länge: 4081 mm
Breite: 1695 mm
Höhe: 1425 mm
Radstand: 2472 mm
Leergewicht: 1159–1262 kg

Im Frühjahr 1998 kam das Golf IV Cabriolet heraus. Es war, trotz seines Namens, kein Cabriolet auf Basis des VW Golf IV, sondern es handelte sich lediglich um ein Facelift des Golf III Cabriolet. Die Veränderungen beschränkten sich auf die veränderte Front- und Heckpartie sowie einige Details im Innenraum wie beispielsweise eine blau/rote Armaturenbeleuchtung und neue Oberflächen.

Die Produktion wurde Mitte 2002, zunächst ohne direkten Nachfolger, eingestellt. Stattdessen erschien im Frühjahr 2003 der VW New Beetle auch als Cabriolet.

Technische Daten

1.6 1.8 2.0 1.9 TDI 1.9 TDI
Bauzeitraum 04/1998–10/2000 06/2000–06/2002 04/1998–12/2001 04/1998–10/2000
Motorkenndaten
Motortyp R4-Ottomotor R4-Dieselmotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 2
Ventilsteuerung OHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung Zentraleinspritzung Saugrohreinspritzung Direkteinspritzung
Motoraufladung Turbolader, Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Motorkennbuchstaben AFT, AKS AAM, ANN ADZ, ANP AGG AWG, AWF ALE AFN
Bohrung × Hub 81,0 mm × 77,4 mm 81,0 mm × 86,4 mm 82,5 mm × 92,8 mm 79,5 mm × 95,5 mm
Hubraum 1595 cm³ 1781 cm³ 1984 cm³ 1896 cm³
Verdichtungsverhältnis 10,3:1 9,0:1 10,0:1 10,4:1 10,0:1 19,5:1
max. Leistung 74 kW
(100 PS)
bei 5800/min
55 kW
(75 PS)
bei 5000/min
66 kW
(90 PS)
bei 5500/min
85 kW
(115 PS)
bei 5400/min
66 kW
(90 PS)
bei 4000/min
81 kW
(110 PS)
bei 4150/min
max. Drehmoment 140 Nm
bei 3500/min
140 Nm
bei 2500/min
145 Nm
bei 2500/min
166 Nm
bei 2600/min
165 Nm
bei 3200/min
202 Nm
bei 1900/min
235 Nm
bei 1900/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 4-Stufen-Automatikgetriebe 4-Stufen-Automatikgetriebe
Gewichte
Leergewicht 1175 kg
(1209 kg)
1159 kg 1160 kg
(1262 kg)
1176 kg
(1215 kg)
1241 kg 1245 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1610 kg
(1650 kg)
1600 kg 1600 kg
(1630 kg)
1610 kg
(1650 kg)
1670 kg
Zulässiges Anhängelast ohne Bremsen 500 kg
Zulässiges Anhängelast mit Bremsen 1000 kg 1200 kg
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h
(182 km/h)
163 km/h 175 km/h
(171 km/h)
193 km/h
(189 km/h)
175 km/h 190 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 11,9 s
(13,8 s)
15,5 s 13,1 s
(15,0 s)
10,7 s
(12,3 s)
13,3 s 11,3 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 8,0 l S
(9,0 l S)
7,7 l N 8,0 l S
(9,4 l S)
7,9 l S
(9,1 l S)
5,2 l D
CO2-Emission (kombiniert) 192 g/km
(216 g/km)
185 g/km 192 g/km
(226 g/km)
190 g/km
(218 g/km)
140 g/km
Abgasnorm Euro2 Euro4 Euro2
ab 2001: Euro3
Euro2
  1. Das rote I im TDI-Schriftzug steht für den 81-kW-Motor.
  2. 1 2 Werte in ( ) für Automatikgetriebe.

Golf VI Cabriolet (2011–2016)

4. Generation

VW Golf Cabriolet (2011–2016)

Produktionszeitraum: 2011–2016
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,2–2,0 Liter
(77–195 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(77–110 kW)
Länge: 4246–4337 mm
Breite: 1782 mm
Höhe: 1408–1423 mm
Radstand: 2577 mm
Leergewicht: 1456–1614 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Nachdem die Volkswagen AG ab Ende 2009 große Teile des insolventen Unternehmens Karmann übernommen hatte, begann die neugegründete Volkswagen Osnabrück GmbH ab März 2011 u. a. mit der Produktion des Golf VI Cabriolet im November 2012 auf dem ehemaligen Karmann-Gelände.

Das Golf VI Cabriolet war mit Ottomotoren von 77 bis 195 kW und Dieselmotoren von 77 bis 110 kW erhältlich.

Mitte 2012 kam das GTI-Cabrio hinzu und im Frühjahr 2013 eine R-Variante mit 195 kW.

Ende Februar 2016 gab VW bekannt, dass das Golf Cabrio eingestellt werde. Die frei werdende Kapazität in Osnabrück werde für die Auslaufproduktion des VW Tiguan I verwendet. Zum Abschied legte VW noch eine auf 200 Exemplare limitierte Last-Edition-Version mit nummerierter Plakette auf GTI-Basis auf. Sie war ab 46.500 € erhältlich.

Sicherheit

Das Golf VI Cabriolet erreicht fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest.

In einem vom ADAC durchgeführten Überrolltest kam es zu einer starken Deformierung der A-Säule. Die Sicherheit der vorderen Insassen wurde mit „mangelhaft“ bewertet. Für die hinteren Insassen bestehe ein „sehr guter“ Überlebensraum mit „zufriedenstellender“ Kopfbelastung.

Technische Daten

Ottomotoren

1.2 TSI 1.2 TSI BlueMotion Technology 1.4 TSI 1.4 TSI 1.4 TSI BlueMotion Technology 1.4 TSI BlueMotion Technology 2.0 TSI (GTI) 2.0 TSI (R)
Bauzeitraum 04/2011–03/2016 02/2011–03/2016 06/2011–05/2015 05/2015–03/2016 05/2015–03/2016 04/2012–05/2015 05/2015–03/2016 02/2013–05/2015
Motorkenndaten
Motortyp R4-Ottomotor
Motorbaureihe VW EA111 VW EA211 VW EA888 VW EA113
Anzahl Ventile pro Zylinder 2 4
Ventilsteuerung OHC, Kette DOHC, Kette
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung
Motoraufladung Turbolader Turbolader,
Kompressor
Turbolader
Kühlung Wasserkühlung
Motorkennbuchstaben CBZB CAXA CAVD CZCA CZDA CCZB CHHB CDLA
Bohrung × Hub 71,0 mm × 75,6 mm 76,5 mm × 75,6 mm 74,5 mm × 80,0 mm 82,5 mm × 92,8 mm
Hubraum 1197 cm³ 1390 cm³ 1395 cm³ 1984 cm³
Verdichtungsverhältnis 10,0:1 10,5:1 9,6:1
max. Leistung 77 kW
(105 PS)
bei 5000/min
90 kW
(122 PS)
bei 5000/min
118 kW
(160 PS)
bei 5800/min
92 kW (125 PS) bei 5000–6000/min 110 kW (150 PS) bei 5000–6000/min 155 kW
(210 PS)
bei 5300–6200/min
162 kW (220 PS) bei 4200–6200/min 195 kW
(265 PS)
bei 6000/min
max. Drehmoment 175 Nm
bei 1550–4100/min
200 Nm
bei 1500–4000/min
240 Nm
bei 1500–4500/min
200 Nm bei 1400–4000/min 250 Nm bei 1500–3500/min 280 Nm
bei 1700–5200/min
350 Nm bei 1500-4000/min 350 Nm
bei 2500–5000/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 6-Gang-Schaltgetriebe 7-Gang-DSG 6-Gang-DSG
Getriebe, optional 7-Gang-DSG
Gewichte
Leergewicht 1416 kg 1421 kg 1456 kg
(1479 kg)
1484 kg
(1503 kg)
1395 kg

(1426 kg)

1419 kg

(1447 kg)

1533 kg
(1555 kg)
(1505 kg) (1614 kg)
Zulässiges Gesamtgewicht 1850 kg 1890 kg
(1920 kg)
1920 kg
(1940 kg)
1870 kg

(1900 kg)

1890 kg

(1910 kg)

1960 kg
(1980 kg)
(1950 kg) (2000 kg)
Zulässige Anhängelast ohne Bremsen 700 kg 710 kg 720 kg
(730 kg)
740 kg
(750 kg)
690 kg

(710 kg)

700 kg

(720 kg)

750 kg 0 kg
Zulässige Anhängelast mit Bremsen 1200 kg 1300 kg 1400 kg 1300 kg 1400 kg 1400 kg 1400 kg 0 kg
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 188 km/h 197 km/h 216 km/h 197 km/h 208 km/h 237 km/h
(235 km/h)
(236 km/h) (250 km/h)
Beschleunigung, 0–100 km/h 11,7 s 10,5 s 8,4 s 9,9 s 8,8 s 7,3 s (6,9 s) (6,4 s)
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 5,9 l S 5,7 l S 6,4 l S
(6,3 l S)
5,4 l S

(5,4 l S)

5,2 l S

(5,2 l S)

7,6 l S
(7,7 l S)
(6,5 l S) (8,2 l SP)
CO2-Emission (kombiniert) 139 g/km 132 g/km 149 g/km
(147 g/km)
150 g/km
(148 g/km)
124 g/km

(124 g/km)

120 g/km

(120 g/km)

177 g/km
(180 g/km)
(152 g/km) (190 g/km)
Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 5 Euro 6 Euro 5 Euro 6 Euro 5
  1. 1 2 Das rote I im TSI-Schriftzug steht für den 90-kW-Motor und der rote TSI-Schriftzug steht für den 118-kW-Motor.
  2. 1 2 Werte in ( ) für Automatikgetriebe.

Dieselmotoren

1.6 TDI DPF 1.6 TDI DPF BlueMotion Technology 2.0 TDI DPF BMT
Bauzeitraum 04/2011–05/2015 02/2011–05/2015 05/2015–03/2016 10/2011–05/2015 05/2015–03/2016
Motorkenndaten
Motortyp R4-Dieselmotor
Motorbaureihe VW EA189 VW EA288 VW EA189 VW EA288
Anzahl Ventile pro Zylinder 4
Ventilsteuerung DOHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Common-Rail-Einspritzung
Motoraufladung Turbolader
Kühlung Wasserkühlung
Motorkennbuchstaben CAYC CUUA CFHC CUUB
Bohrung × Hub 79,5 mm × 80,5 mm 81,0 mm × 95,5 mm
Hubraum 1598 cm³ 1968 cm³
Verdichtungsverhältnis 16,5:1 16,2:1 16,5:1 16,2:1
max. Leistung 77 kW
(105 PS)
bei 4400/min
81 kW

(110 PS) bei 3500/min

103 kW
(140 PS)
bei 4200/min
110 kW

(150 PS) bei 3000-4000/min

max. Drehmoment 250 Nm
bei 1500–2500/min
250 Nm

bei 1750-3000/min

320 Nm
bei 1750–2500/min
340 Nm

bei 1750-3000/min

Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 6-Gang-DSG
Gewichte
Leergewicht 1498 kg 1501 kg 1504 kg 1521 kg
(1545 kg)
1505 kg

(1521 kg)

Zulässiges Gesamtgewicht 1920 kg 1960 kg 1960 kg
(1980 kg)
1970 kg

(1990 kg)

Zulässige Anhängelast ohne Bremsen 740 kg 750 kg
Zulässige Anhängelast mit Bremsen 1400 kg 1500 kg
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 188 km/h 207 km/h
(205 km/h)
208 km/h

(206 km/h)

Beschleunigung, 0–100 km/h 12,1 s 11,7 s 9,9 s 9,2 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 4,8 l D 4,4 l D 4,4 l D 4,5 l D
(5,1 l D)
4,2 l D

(4,6 lD)

CO2-Emission (kombiniert) 125 g/km 117 g/km 115 g/km 119 g/km
(134 g/km)
110 g/km

(122 g/km)

Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 5 Euro 6 Euro 5 Euro 6
  1. 1 2 Für einige Exportländer 100 kW (136 PS)
  2. 1 2 Werte in ( ) für Automatikgetriebe.

Literatur

  • Das Golf Cabriolet. Technik und Preise – Modelljahr 2014. Volkswagen AG, 26. September 2013.
  • Das Golf GTI Cabriolet. Technik und Preise – Modelljahr 2014. Volkswagen AG, 26. September 2013.
  • Das Golf R Cabriolet. Technik und Preise – Modelljahr 2014. Volkswagen R GmbH, 26. September 2013.
  • Das Golf Cabriolet. Technik und Preise – Modelljahr 2015. Volkswagen AG, 24. April 2014.
  • Das Golf GTI Cabriolet. Technik und Preise – Modelljahr 2015. Volkswagen AG, 24. April 2014.
  • Das Golf R Cabriolet. Technik und Preise – Modelljahr 2015. Volkswagen R GmbH, 24. April 2014.
  • Golf Cabriolet. Zusatzanleitung zur Betriebsanleitung Golf. Volkswagen AG, Dezember 1993.
  • Golf Cabriolet. Zusatzanleitung zur Betriebsanleitung Golf. Volkswagen AG, Februar 1997.
  • Golf Cabriolet. Tekniske data. Volkswagen AG, Maj 1999 (in dänisch).
  • Betriebsanleitung. Golf. Volkswagen AG, September 1993.
  • Betriebsanleitung. Golf. Volkswagen AG, Januar 1997.
  • Betriebsanleitung. Golf Cabriolet. Volkswagen AG, November 2011.
  • Automobil Revue Katalog 2000.
Commons: VW Golf Cabriolet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auto-Bild Heft 24 vom 18. Juni 1999
  2. auto.t-online.de, VW Golf Cabrio: Der offene Volkswagen kommt 2011
  3. VW Golf Cabrio: Das nie gebaute Cabriolet, speedheads.de, 23. Mai 2011, abgerufen am 21. Februar 2019.
  4. „Das Erdbeerschälchen“ (Spiegel Online am 4. Mai 2011)
  5. Golf Cabrio: 40 Jahre ohne Dach, motorsport-total.com, 21. Februar 2019, abgerufen am 21. Februar 2019.
  6. Hailer: Volkswagen Kabriolett - Vorbericht. In: ATZ Automobiltechnische Zeitschrift. Nr. 6. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart Juni 1979, S. 268.
  7. http://www.euroncap.com/de/bewertungen-u-auszeichnungen/neueste-sicherheitsbewertungen/de/results/vw/golf-cabriolet/10999
  8. http://www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/vw-golf-cabrio-wird-eingestellt-schluss-mit-luftig/13021182.html
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. ADAC Rollover-Crashtest mit Kompakt-Cabrios – VW Golf Cabrio, ADAC e.V., 2014, abgerufen am 1. Februar 2015.
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