Großer Preis von Frankreich 1967
Renndaten
5. von 11 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1967
Name: LIII Grand Prix de l'ACF
Datum: 2. Juli 1967
Ort: Le Mans
Kurs: Circuit Bugatti
Länge: 353,76 km in 80 Runden à 4,422 km
Wetter: trocken und warm
Pole-Position
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:36,2 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:36,7 min
Podium
Erster: Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham
Zweiter: Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich Brabham
Dritter: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich B.R.M.

Der Große Preis von Frankreich 1967 fand am 2. Juli auf dem Circuit Bugatti in Le Mans statt und war das fünfte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1967.

Berichte

Hintergrund

Als Austragungsort für den Großen Preis von Frankreich wurde 1967 der damals neue Circuit Bugatti gewählt, der die berühmte Start/Ziel-Gerade sowie die erste langgezogene Rechtskurve des Kurses, der beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans befahren wird, beinhaltete. Der übrige Teil der Strecke bestand aus einer Abfolge von größtenteils engen Kurven, wodurch sich eine relativ geringe Durchschnittsgeschwindigkeit ergab. Da der Kurs weder bei den Fahrern, noch bei den Zuschauern Anklang fand, wurde die Strecke nur dieses eine Mal für einen Grand Prix genutzt.

Training

Rund einen Monat nach dem ersten Sieg des Lotus 49 steuerte Graham Hill den Wagen ein weiteres Mal auf die Pole-Position. Das Fahrzeug war zwar schnell, aber über die Renndistanz noch sehr unzuverlässig.

Der amtierende Weltmeister Jack Brabham und der Sieger des vorangegangenen WM-Laufs in Belgien, Dan Gurney, qualifizierten sich ebenfalls für die aus drei Fahrzeugen bestehende erste Startreihe. Es folgte Hills Teamkollege Jim Clark neben Bruce McLaren, der an diesem Wochenende nicht mit seinem eigenen Wagen, sondern mit einem zweiten Eagle als Teamkollege von Dan Gurney antrat. Die dritte Startreihe bildeten Denis Hulme im zweiten Werks-Brabham, Chris Amon im einzigen Ferrari, der an diesem Wochenende zum Einsatz kam, sowie Cooper-Werkspilot Jochen Rindt.

Rennen

Die erste Runde beendete Hill als Führender, bevor er von Brabham überholt wurde. Eine Runde später ging Clark an Gurney vorbei. Die beiden Lotus-Werkswagen holten daraufhin sukzessive auf den amtierenden Weltmeister auf.

In der fünften Runde ging Clark in Führung und Hill komplettierte eine Doppelspitze für das Team Lotus. In der elften Runde übernahm Hill kurz die Führung, ehe er wegen eines Differentialschadens aufgeben musste. Neun Runden später wurde Clark wegen desselben Problems an der Fortsetzung des Rennens gehindert, sodass Brabham die Führung kampflos zurückerhielt. Gurney und Amon waren nun seine nächsten Verfolger, wobei Hulme den Ferrari wenig später überholte und den dritten Rang einnahm. Als Gurney in der 40. Runde wegen eines Problems mit der Kraftstoffzufuhr aufgeben musste, ergab sich eine Brabham-Doppelführung, die schließlich bis ins Ziel Bestand hatte.

Den dritten Platz konnte Amon wegen eines Problems mit dem Gasgestänge nicht halten. Da auch Pedro Rodríguez technisch bedingt ausschied, erreichte letztendlich Jackie Stewart den Podestplatz. Chris Irwin im privat eingesetzten BRM P83 des Reg-Parnell-Racing-Teams verlor den vierten Rang erst in der viertletzten Runde an den ebenfalls in einem nicht werksunterstützten Wagen antretenden Jo Siffert. Er wurde allerdings trotz des Ausfalls wegen der zurückgelegten Distanz noch als Fünfter gewertet.

Meldeliste

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
 Scuderia Ferrari SpA SEFAC 2  Chris Amon Ferrari 312 Ferrari 242 3.0 V12 F
 Brabham Racing Organisation 3  Jack Brabham Brabham BT24 Repco 740 3.0 V8 G
4  Denis Hulme
 Team Lotus 6  Jim Clark Lotus 49 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
7  Graham Hill
 Anglo American Racers 8  Bruce McLaren Eagle T1G Weslake 58 3.0 V12 G
9  Dan Gurney
 Owen Racing Organisation 10  Jackie Stewart BRM P261 BRM P60 2.1 V8 G
11  Mike Spence BRM P83 BRM P75 3.0 H16
 Cooper Car Company 12  Jochen Rindt Cooper T81B Maserati 10/F1 3.0 V12 F
14  Pedro Rodríguez Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12
 Reg Parnell Racing 15  Chris Irwin BRM P83 BRM P75 3.0 H16 F
Guy Ligier 16  Guy Ligier Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 D
DW Racing Enterprises 17  Bob Anderson Brabham BT11 Climax FPF 2.8 L4 F
 Rob Walker Racing 18  Jo Siffert Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 F

Klassifikationen

Startaufstellung

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
1  Graham Hill  Lotus-Ford 1:36,2 165,480 km/h 1
2  Jack Brabham  Brabham-Repco 1:36,3 165,308 km/h 2
3  Dan Gurney  Eagle-Weslake 1:37,0 164,115 km/h 3
4  Jim Clark  Lotus-Ford 1:37,5 163,274 km/h 4
5  Bruce McLaren  Eagle-Weslake 1:37,6 163,107 km/h 5
6  Denis Hulme  Brabham-Repco 1:37,9 162,607 km/h 6
7  Chris Amon  Ferrari 1:38,0 162,441 km/h 7
8  Jochen Rindt  Cooper-Maserati 1:38,9 160,963 km/h 8
9  Chris Irwin  B.R.M. 1:39,4 160,153 km/h 9
10  Jackie Stewart  B.R.M. 1:39,6 159,831 km/h 10
11  Jo Siffert  Cooper-Maserati 1:40,1 159,033 km/h 11
12  Mike Spence  B.R.M. 1:40,3 158,716 km/h 12
13  Pedro Rodríguez  Cooper-Maserati 1:40,5 158,400 km/h 13
14  Bob Anderson  Brabham-Climax 1:44,9 151,756 km/h 14
15  Guy Ligier  Cooper-Maserati 1:45,2 151,323 km/h 15

Rennen

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
1  Jack Brabham  Brabham-Repco 80 0 2:13:21,3 2 1:38,1
2  Denis Hulme  Brabham-Repco 80 0 + 49,5 6 1:38,9
3  Jackie Stewart  B.R.M. 79 0 + 1 Runde 10 1:39,5
4  Jo Siffert  Cooper-Maserati 77 0 + 3 Runden 11 1:42,2
5  Chris Irwin  B.R.M. 76 0 DNF 9 1:41,4 Motorschaden
6  Pedro Rodríguez  Cooper-Maserati 76 1 + 4 Runden 13 1:37,9
 Guy Ligier  Cooper-Maserati 68 1 NC 15 1:47,6 nicht gewertet
 Chris Amon  Ferrari 47 0 DNF 7 1:38,8 defektes Gasgestänge
 Dan Gurney  Eagle-Weslake 40 0 DNF 3 1:38,0 defekte Kraftstoffpumpe
 Jochen Rindt  Cooper-Maserati 33 0 DNF 8 1:39,5 Motorschaden
 Bruce McLaren  Eagle-Weslake 26 0 DNF 5 1:39,7 defekte Zündung
 Jim Clark  Lotus-Ford 23 0 DNF 4 1:36,9 Differentialschaden
 Bob Anderson  Brabham-Climax 16 0 DNF 14 1:42,6 defekte Zündung
 Graham Hill  Lotus-Ford 13 0 DNF 1 1:36,7 Differentialschaden
 Mike Spence  B.R.M. 9 0 DNF 12 1:40,6 Getriebeschaden

WM-Stände nach dem Rennen

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
1  Denis Hulme Brabham 22
2  Jack Brabham Brabham 16
3  Pedro Rodríguez Cooper 12
4  Chris Amon Ferrari 11
5  Jackie Stewart B.R.M. 10
6  Jim Clark Lotus 10
7  Dan Gurney Eagle 9
8  John Love Cooper 6
9  Graham Hill Lotus 6
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
10  John Surtees Honda 4
11  Bruce McLaren McLaren 3
12  Jochen Rindt Cooper 3
13  Jo Siffert Cooper 3
14  Mike Spence B.R.M. 3
15  Bob Anderson Brabham 2
16  Mike Parkes Ferrari 2
17  Chris Irwin B.R.M. 2
18  Ludovico Scarfiotti Ferrari 1

Konstrukteurswertung

Pos. Konstrukteur Punkte
1  Brabham 27
2  Cooper 17
3  B.R.M. 11
4  Ferrari 11
Pos. Konstrukteur Punkte
5  Lotus 10
6  Eagle 9
7  Honda 4
8  McLaren 3

Einzelnachweise

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 7. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 10. September 2011)
  3. „WM-Stände“ (Memento des Originals vom 7. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)
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