Don Jorge de Bagration y di Costafiorita (gebürtig Giorgi Bagration-Muchrani; * 22. Februar 1944 in Rom; † 16. Januar 2008 in Tiflis) war ab 1991 anerkanntes Oberhaupt des ehemaligen Königshauses von Georgien. Er besaß die spanische Staatsbürgerschaft und betätigte sich bis in die 1980er-Jahre hinein als Motorsportler.

Leben

Er wurde als einziger Sohn des georgischen Adelsnachkommen Irakli Bagration-Muchrani (1909–1977) und der italienischen Gräfin Maria Antonietta Pasquini dei Conti di Costafiorita (1911–1944) in der Emigration geboren. Seine Mutter verstarb bei der Geburt. Seine Stiefmutter wurde 1946 Infantin Maria de las Mercedes von Spanien (1911–1953), Tochter des Prinzen Ferdinand von Bayern und der spanischen Infantin Maria Theresa, einer Tochter König Alfons XII.

1991 anerkannten die georgische Regierung und das Parlament seinen Anspruch auf die Thronfolge. 1995 besuchte er erstmals Georgien, um die Asche seines Vaters dort zu begraben. Später zog er nach Georgien, wo auch seine Söhne David und Irakli leben. In der Nähe von Tiflis errichtete er einen Wohnsitz. Er starb an den Folgeerkrankungen einer Hepatitis und wurde am 20. Januar 2008 in der Swetizchoweli-Kathedrale in Mzcheta an der Seite seiner Ahnen begraben.

Motorsport

1959 begann de Bagration eine Motorsportkarriere. Er fuhr zunächst Motorräder und ab 1963 Rennwagen. Zweimal versuchte er vergeblich an Formel-1-Rennen teilzunehmen. Seinen ersten Versuch unternahm er 1968 beim Großen Preis von Spanien mit einem Formel-2-Rennwagen von Lola, der allerdings von den Organisatoren des Rennens nicht zugelassen wurde. 1974 meldete de Bagration einen privaten Surtees TS16 zum Großen Preis von Spanien. In der ersten Fassung der Meldeliste war de Bagration unter der Startnummer 29 aufgeführt, in der endgültigen Meldeliste erschien er allerdings nicht. Teilweise wird dies auf den Rückzug eines seiner Sponsoren zurückgeführt. 1970 konnte de Bagration auf einem Porsche 908 nach vier Wertungsläufen in Interlagos hinter Emerson Fittipaldi Vizemeister der sogenannten COPA BRASIL Championship in Brasilien werden.

1979 und 1981 gewann er auf einem Lancia Stratos HF die spanische Rallye-Meisterschaft. 1982 zog er sich aus dem Motorsport zurück, um sich in den 1980ern einen Namen als Public-Relations-Direktor für Fiat-Spanien und -Portugal zu machen.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1972 Ecurie Bonnier Switzerland Lola T280 Hughes de Fierlant Mário de Araújo Cabral Ausfall Kupplungsschaden
1973 Escuderia Montjuich Tergal Chevron B23 José Juncadella Ausfall Getriebeschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1972 Escuderia Montjuich
Ecurie Bonnier
Porsche 908
Lola T290
Lola T280
 BUA  DAY  SEB  BRH  MON  SPA  TAR  NÜR  LEM  ZEL  WAT
6 DNF DNF DNF
1973 Racing Enterprises
Escuderia Montjuich
Chevron B23  DAY  VAL  DIJ  MON  SPA  TAR  NÜR  LEM  ZEL  WAT
DNF DNF DNF
Commons: Jorge de Bagration – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ausführliche Darstellung der Motorsportkarriere Jorge de Bagrations auf der Internetseite http://www.f1rejects.com/drivers/debagration/biography.html (abgerufen am 9. Mai 2014).
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