Kerbach
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Stiring-Wendel
Gemeindeverband Forbach Porte de France
Koordinaten 49° 10′ N,  58′ O
Höhe 231–360 m
Fläche 4,45 km²
Einwohner 1.207 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 271 Einw./km²
Postleitzahl 57460
INSEE-Code 57360
Website https://www.kerbach.fr/

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Kerbach ist eine französische Gemeinde mit 1207 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle, zum Kanton Stiring-Wendel und zum Gemeindeverband Forbach Porte de France.

Geographie

Das kleine Dorf liegt in Lothringen, 69 Kilometer östlich von Metz und vier Kilometer südöstlich von Forbach, am Woschbach, sowie fünf Kilometer von der Grenze zum Saarland entfernt.

Geschichte

Ältere Ortsbezeichnungen sind Kerpach (1257), Gyrperes (1262), Kirperch (1277), Kerbanck (1577), Kirbach (1594) und Kerpachen (1668). Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen und der Herrschaft Forbach im Heiligen Römischen Reich. Als in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Theoderich, Graf von Rixingen, die Herrschaft Forbach besaß, überließ dieser dem Kapitel des Kollegiatstifts St. Stephanus zu Oberhomburg durch eine Urkunde vom 18. Februar 1257 das Patronatsrecht über die Kirche zu Kerbach. Die Dorfkirche war anschließend bis 1770 Mutterkirche von Forbach und damit auch der Heilig-Kreuz-Kapelle dort.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Forbach im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzuch; in der Ortschaft gab es zwei Mühlen, eine Ölmuhle, und es wurden Seidenarbeiten verrichtet.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste das Gebiet aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und das Dorf stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092019
Einwohner50655759784291197711831199

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Remigius (Saint-Remi) von 1735

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 130 (Google Books)
Commons: Kerbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Max Besler: Die Ortsnamen des lothringischen Kreises Forbach, Abhandlung zum Jahresberichte des Progymnasiums zu Forbach i. Lothr., Prog. No. 477, Buchdruckerei Robert Hupfer, Forbach 1888, S. 15 (books.google.de).
  2. 1 2 Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 378 (Google Books).
  3. Max Besler: Die Kreuzkapelle bei Forbach, in: Jahr-Buch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Dritter Jahrgang, G. Scriba, Metz 1891, S. 387–400 (books.google.com).
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