Ottonville
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Boulay-Moselle
Gemeindeverband Houve-Pays Boulageois
Koordinaten 49° 13′ N,  31′ O
Höhe 200–308 m
Fläche 15,71 km²
Einwohner 438 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 28 Einw./km²
Postleitzahl 57220
INSEE-Code 57530

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Ottonville (deutsch Ottendorf) ist eine französische Gemeinde mit 438 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Die Spitznamen der Einwohner sind Ottendrower Schalbes und Otendrower Moaken.

Geographie

Die Gemeinde liegt in Lothringen in einem Seitental der Nied am Bach von Eblingen, auch Schwalbach genannt, etwa 25 Kilometer nordöstlich von Metz, fünf Kilometer nordnordöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen) und acht Kilometer südlich von Bouzonville (Busendorf).

Zur Gemeinde gehört der südlich gelegene Weiler Ricrange (Rickringen).

Geschichte

Der Ort wurde 1128 erstmals als Octonvilla erwähnt, dann als Ottonvilla (1137), Ottendorf (1333) und Ottendorff (1485). Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz, einem Fürstbistum des Heiligen Römischen Reichs.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092019
Einwohner351352332364339384401442

Wappen

Arm und Schwert im Gemeindewappen stehen für das Domkapitel von Metz, dem Ottendorf gehörte. Das Schwert symbolisiert darüber hinaus auch den heiligen Paulus, den Schutzpatron der Kirche.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Ottendorf Loth. , Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Ottendorf Loth. (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (google-books.com).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 120 (google-books.com).
Commons: Ottonville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gau un Griis, Muselfränkischer Kalenner 2011
  2. 1 2 Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (google-books.com).
  3. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
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