Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 53° 58′ N,  58′ O

Basisdaten
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Dithmarschen
Amt: Marne-Nordsee
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 28,84 km2
Einwohner: 844 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25709
Vorwahlen: 04856, 04857, 04851
Kfz-Kennzeichen: HEI, MED
Gemeindeschlüssel: 01 0 51 062
Adresse der Amtsverwaltung: Alter Kirchhof 4/5
25709 Marne
Website: www.kronprinzenkoog.de
Bürgermeister: Alwin Sals (FKW)
Lage der Gemeinde Kronprinzenkoog im Kreis Dithmarschen

Kronprinzenkoog ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Geographie

Geographische Lage

Das Gebiet der Gemeinde Kronprinzenkoog erstreckt sich im südlichen Bereich des Naturraums der Dithmarscher Marsch. Beim südlich angrenzenden Nachbarort Neufelderkoog mündet der Elbstrom in den Wattenmeerbereich der Nordsee im Bereich der sogenannten Helgoländer Bucht. Im Norden reicht das Gemeindegebiet bis an die Meldorfer Bucht heran.

Ortsteile

Die Flächengemeinde in der Marsch gliedert sich siedlungsgeographisch in die Bereiche des namenstiftenden Koogs und den des Sophienkoogs. Beide sind Streusiedlungen. In der Mitte des namengebenden Koogs hat sich im Laufe der Zeit ein Ortszentrum herausgebildet, das (zumindest) verkehrsrechtlich, die Bestimmungen einer geschlossenen Ortschaft erfüllt und somit als Dorf bezeichnet werden kann (gelbes Ortseingangsschild). Hier befinden sich eine Grundschule, eine evangelische Kirche, ein evangelischer Kindergarten und ein evangelischer Friedhof.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind, im Uhrzeigersinn im Norden beginnend, die Gemeinden Barlt, Trennewurth, Helse, Marnerdeich, Neufeld, Neufelderkoog, Kaiser-Wilhelm-Koog und Friedrichskoog (alle im Kreis Dithmarschen).

Geschichte

Im Jahr 1718 wurde zunächst der Sophienkoog eingedeicht. Es folgte von 1785 bis 1787 der namengebende Koog, der nach Kronprinz Friedrich benannt ist und in drei Abschnitte eingeteilt wurde (Nüder-, Mittel- und Süderkoog). Zu späterer Zeit wurde der Sophienkoog der Gemeinde zugeschlagen.

Nach Eindeichung des Speicherkooges Dithmarschen im Jahr 1978 wurde ein kleiner Teil seiner Gemarkung dem Kronprinzenkoog zugeschlagen.

Bis 1984 hatte die Gemeinde einen Anschluss an der Bahnstrecke St. Michaelisdonn–Friedrichskoog, die zuletzt nur noch im Güterverkehr bedient wurde.

Politik

Gemeindevertretung

Wahlbeteiligung: 69,4 Prozent
 %
50
40
30
20
10
0
47,2 %
37,0 %
13,5 %
7,3 %
FKWa
De Köger
UWKc
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Anmerkungen:
a Freie Kronprinzenköger Wählervereinigung
c Unabhängige Wählergemeinschaft Kronprinzenkoog
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Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Freie Kronprinzenköger Wählervereinigung (FKW) fünf Sitze, De Köger vier Sitze und die Unabhängige Wählergemeinschaft Kronprinzenkoog (UWK) sowie die CDU je einen Sitz.

Bürgermeister

Seit dem 10. Juni 2013 ist Alwin Sals (FKW) Bürgermeister der Gemeinde.

Wappen

Blasonierung: „Auf schwarzem Boden in Gold ein bärtiger, mit grünem Hut, grünem Hemd, grüner Weste, grüner Hose und grünen Stiefeln bekleideter Sämann, der aus einem silbernen, um die Schulter zu einem Sack gebundenen Tuch goldene Körner ausstreut.“

Das Motiv des Wappens der Gemeinde Kronprinzenkoog geht auf ein Bildfenster im Sitzungssaal des 1895–1899 errichteten Kreishauses in Meldorf zurück. Vor Baubeginn forderte der Kreis Süderdithmarschen alle Gemeinden im Kreisgebiet auf, ein Wappenfenster zu stiften. Die 1901 fertiggestellten Bildfenster entsprachen zwar nicht den Anforderungen strenger Heraldik, verschafften aber den Gemeinden ein Bildmotiv, mit dem sie sich darstellen konnten. So ist der Sämann für die Gemeinde Kronprinzenkoog ein Teil ihrer Identität geworden. Die heraldische Umarbeitung und offizielle Genehmigung des Wahrzeichens erfolgte 90 Jahre später.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Koogskirche

Die im Stile der Neugotik im Jahr 1883 errichtete evangelisch-lutherische Koogskirche der „Kirchengemeinde Vereinigte Süderdithmarscher Köge“ basiert auf dem Entwurf des Berliner Architekten Johannes Vollmer. Als alleiniger Eintrag (Stand 2023) in der Liste der Kulturdenkmale in Kronprinzenkoog ist sie das einzige unter Denkmalschutz stehende Bauwerk im Gemeindegebiet. Der ursprüngliche Dachreiter ist nicht mehr vorhanden; 1980 erfolgte eine Neueindeckung mit Kupferblech, wobei der Turmhelm um zwei Meter erhöht wurde. An die Südseite des Chors wurde ein Anbau angefügt, im Inneren ist nach einigen Veränderungen ein Teil der ursprünglichen Ausstattung vorhanden.

Vereine / Verbände

Örtlich aktiv sind der Kyffhäuserbund. Es gibt einen Kirchenchor und einen Gospelchor.

Zudem gibt es eine Ortsgruppe des Sozialverbands Deutschland.

Verkehr

Persönlichkeiten

Literatur

  • Katrin Götz: Kronprainzenkoog. Mitten in der Marsch. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Band 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 1–3.
Commons: Kronprinzenkoog – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 16, abgerufen am 30. April 2023.
  3. Relation: Kronprinzenkoog (935302) bei OpenStreetMap (Version #23). Abgerufen am 30. April 2023.
  4. Statistisches Landesamt Schleswig-olstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 21 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 30. April 2023]).
  5. Katrin Götz: Kronprainzenkoog. Mitten in der Marsch. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Band 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 1.
  6. Angaben gemäß beiliegender Software „Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Schleswig-Holstein zwischen 1844 und 1999“ des „Interaktiven historischen Atlas Schleswig-Holstein“.
  7. wahlen-sh.de
  8. Gemeindevertreter der Gemeinde Kronprinzenkoog
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  10. Kirchengemeinde Ev.-Luth. Kirchengemeinde der Vereinigten Süderdithmarscher Köge auf auf nordkirche.de. Abgerufen am 30. April 2023.
  11. Dieter Krampf: Johannes Vollmer (1845–1920). Ein Architekt des deutschen protestantischen Kirchenbaues im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1990, S. 241–244, Abb. 82–84.
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