Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 54° 16′ N,  4′ O

Basisdaten
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Dithmarschen
Amt: Kirchspielslandgemeinde Heider Umland
Höhe: 1 m ü. NHN
Fläche: 10,71 km2
Einwohner: 458 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25795
Vorwahl: 04837
Kfz-Kennzeichen: HEI, MED
Gemeindeschlüssel: 01 0 51 107
Adresse der Amtsverwaltung: Kirchspielsweg 6
25746 Heide
Website: www.amt-heider-umland.de
Bürgermeister: Matthias Sauder (ABBSW)
Lage der Gemeinde Stelle-Wittenwurth im Kreis Dithmarschen

Stelle-Wittenwurth ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Geografie

Stelle liegt auf einer kleinen kaum zehn Meter hohen Geestinsel zwischen der Weddingstedter Geest und der Sanddüne, die sich zwischen Wittenwurth und Dahrenwurth erstreckt.

Geschichte

Bereits in der Steinzeit muss es nach Urnenfunden bei Stelle eine Siedlung gegeben haben. Um 1200 erscheint das Dorf Stelle im Güterverzeichnis des Klosters Neumünster-Bordesholm (Quelle: Walter Kühl „Überlieferungen über das Dorf Stelle“). Woher der Name Stelle-Wittenwurth stammt, ist schwer zu deuten. Um das Jahr 1222 wurden die Orte Stelle und Wittenwurth auf die Namen Sybern de Stella und Boge sowie Ove Wittenstad zurückgeführt. Im Jahre 1329 wurde der Ort Stelle als Stella erwähnt (lt. Dorfchronik 1559–1959 aus: Dithmarscher Landeskunde 9. Jahrgang, S. 8).

Die Stellerburg, die auf Weddingstedter Gemeindegebiet liegt, ist eine sächsische Ringwallanlage, die aus der Zeit vor dem Karl dem Großen stammt und an der strategischen günstigen Stelle zur Verteidigung gegen die Wikinger diente. Sie wurde im 10. Jahrhundert aufgegeben. Die Bauerschaft Stelle-Wittenwurth ist eine der ältesten im Lande. Die erste Beliebung stammt aus dem Jahre 1562. Heute gibt es nur noch drei landwirtschaftliche Betriebe im Ort. Stelle-Wittenwurth liegt an der Bahnstrecke Hamburg–Westerland. Bis Anfang der 1980er Jahre war in Wittenwurth ein Haltepunkt.

Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Weddingstedt aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Stelle-Wittenwurth.

Politik

Gemeindevertretung

Wahlbeteiligung: 48,3 Prozent
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20
10
0
56,2 %
43,8 %
AWSt-Wa
AGWSt-Wb
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Anmerkungen:
a Allgemeines Wählerbündnis Stelle-Wittenwurth
b Allgemeine Wählergemeinschaft Stelle-Wittenwurth
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt das Allgemeine Wählerbündnis Stelle-Wittenwurth fünf Sitze und die Allgemeine Wählergemeinschaft Stelle-Wittenwurth vier Sitze.

Wappen

Blasonierung: „Geviert von Grün und Silber mit aufgebogener Teilungslinie; in vertauschten Farben überdeckt oben mit einem Bauernhaus (Frontalansicht), unten mit zwei auswärts weisenden, an den Stielen sich kreuzenden, aufrechten Eichenblättern.“

Die Gemeinde liegt am Rande der schleswig-holsteinischen Marschlandschaft auf dem Rücken einer Dünenkette, die sich als ehemalige Uferzone der Nordsee bis in das südwestliche Schleswig-Holstein hineinzieht. Auf dieser „weißen, sandigen Wurth“ bauten die ersten Siedler, geschützt vor den Fluten der Nordsee, ihre ersten Behausungen, die ebenso wie das umgebende, dem Meer abgewonnene Marschland über die Jahrhunderte landwirtschaftlich geprägt waren. Die senkrechte Wappenteilung mit dem doppelten Farbwechsel zwischen Silber und Grün symbolisiert die erdgeschichtlich bedeutsame Situation zwischen dem Meer und dem Festland. Ein giebelständiges, in dieser Region typisches Bauernhaus auf einer leichten Anhöhe (Wurth) bezieht sich auf den Ortsnamen Wittenwurth. Die gekreuzten Eichblätter weisen darauf hin, dass hier am Rande der Marsch ehemals ausgedehnte Eichenmischwälder standen.

Persönlichkeiten

Commons: Stelle-Wittenwurth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 251.
  3. wahlen-sh.de
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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