10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin400-Meter-Lauf der Frauen
Stadt Helsinki
StadionOlympiastadion
Teilnehmerinnen28 Athletinnen aus 14 Ländern
Wettkampfphase10. August: Vorläufe
11. August: Halbfinale
12. August: Finale
Medaillengewinnerinnen
GoldHelga Seidler ( GDR)
SilberInge Bödding ( FRG)
BronzeIngelore Lohse ( GDR)

Der 400-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde vom 10. bis 12. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

Mit Gold und Bronze errangen die Läuferinnen aus der DDR in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Europameisterin wurde Helga Seidler, früher bekannt unter ihrem Namen Helga Fischer. Den zweiten Platz belegte die bundesdeutsche Athletin Inge Bödding, vormals Inge Eckhoff. Bronze ging an Ingelore Lohse.

Rekorde

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Wegen des Wegfalls der Reaktionszeit des Zeitnehmers bei elektronischer Zeitnahme stand in der Diskussion, einen sogenannten Vorschaltwert einzuführen, um die handgestoppten Leistungen nicht automatisch besser zu stellen. Doch es blieb dann bei der korrekten Angabe dieser Zeiten, die später auch offiziell mit Hundertstelsekunden nach dem Komma geführt wurden.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden

Bestehende Rekorde

Weltrekord 51,0 s  Marilyn Neufville Edinburgh, Großbritannien 23. Juli 1970
Europarekord 51,7 s  Nicole Duclos EM Athen, Griechenland 18. September 1969
 Colette Besson
Meisterschaftsrekord  Nicole Duclos
 Colette Besson

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameisterin Helga Seidler aus der DDR mit 52,1 s im Finale am 12. August. Damit blieb sie vier Zehntelsekunden über diesem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 1,1 Sekunden.

Rekordverbesserung

Es wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
52,1 s – Helga Seidler (DDR), Finale am 12. August

Elektronisch gemessene Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 51,02 s  Marilyn Neufville Edinburgh, Großbritannien 23. Juli 1970
Europarekord 51,77 s  Nicole Duclos EM Athen, Griechenland 18. September 1969
Meisterschaftsrekord

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameisterin Helga Seidler aus der DDR mit 52,14 s im Finale am 12. August. Damit blieb sie 37 Hundertstelsekunden über diesem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 1,12 Sekunden.

Rekordverbesserung

Es wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
52,14 s – Helga Seidler (DDR), Finale am 12. August

Vorrunde

10. August 1971

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Rita Kühne DDR53,253,17
2Colette Besson Frankreich53,253,18
3Anette Rückes BR Deutschland53,653,56
4Karin Lundgren Schweden53,853,77
5Swetla Slatewa Bulgarien54,054,03
6Mariana Suman Rumänien54,354,33
7Bożena Zientarska Polen55,055,04

Vorlauf 2

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Helga Seidler DDR52,752,70
2Inge Bödding BR Deutschland53,053,01
3Natalja Tschistjakowa Sowjetunion53,253,18
4Marianne Burggraaf Niederlande53,653,57
5Bernadette Martin Frankreich53,753,72
6Danuta Piecyk Polen54,354,30
7Stefka Jordanowa Bulgarien55,155,14

Vorlauf 3

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Marika Eklund Finnland54,454,35
2Christel Frese BR Deutschland54,454,42
3Karoline Käfer Österreich54,554,48
4Elisabeth Randerz Schweden54,554,50
5Krystyna Hryniewicka Polen54,754,67
6Ljubow Aksenowa Sowjetunion54,954,91
7Josefina Salgado Spanien56,356,27

Vorlauf 4

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Ingelore Lohse DDR53,353,34
2Maria Sykora Österreich53,553,49
3Mona-Lisa Strandvall Finnland53,753,69
4Jannette Roscoe Großbritannien54,053,95
5Nadeschda Kolesnikowa Sowjetunion54,454,35
6Eva-Charlotte Malmström Schweden54,754,65
7Ingunn Einarsdóttir Island60,360,33

Halbfinale

11. August 1971

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Helga Seidler DDR52,852,77
2Colette Besson Frankreich52,952,88
3Marika Eklund Finnland53,153,11
4Natalja Tschistjakowa Sowjetunion53,253,16
5Karoline Käfer Österreich53,753,70
6Marianne Burggraaf Niederlande53,853,77
7Karin Lundgren Schweden54,053,95
8Anette Rückes BR Deutschland54,454,36

Lauf 2

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Ingelore Lohse DDR53,052,99
2Inge Bödding BR Deutschland53,253,16
3Maria Sykora Österreich53,353,27
4Rita Kühne DDR53,853,75
5Mona-Lisa Strandvall Finnland54,054,03
6Christel Frese BR Deutschland54,154,11
7Jannette Roscoe Großbritannien54,654,59
8Elisabeth Randerz Schweden54,954,88

Finale

12. August 1971, 17:15 Uhr

PlatzNameNationOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Helga Seidler DDR52,1 DR52,14 DR
2Inge Bödding BR Deutschland52,952,90
3Ingelore Lohse DDR52,952,91
4Maria Sykora Österreich53,053,01
5Natalja Tschistjakowa Sowjetunion53,253,19
6Marika Eklund Finnland53,453,35
7Colette Besson Frankreich53,753,70
8Rita Kühne DDR53,953,91

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1 2 Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 30. Juli 2022
  2. 1 2 Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 13. November 2022
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