Marange-Zondrange
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Faulquemont
Gemeindeverband District Urbain de Faulquemont
Koordinaten 49° 7′ N,  32′ O
Höhe 239–374 m
Fläche 8,28 km²
Einwohner 358 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 43 Einw./km²
Postleitzahl 57690
INSEE-Code 57444

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Marange-Zondrange (deutsch Möhringen-Zondringen, lothringisch Mëringen-Sonneringen) ist eine französische Gemeinde mit 358 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie

Die Gemeinde liegt in Lothringen in einem Seitental der Deutschen Nied, etwa dreißig Kilometer östlich von Metz, zehn Kilometer südlich von Boulay-Moselle (Bolchen) und acht Kilometer nordwestlich von Faulquemont (Falkenberg).

Zur Gemeinde gehört der nördlich gelegene Weiler La Ferme de Henning (Henningen).

Durch die Gemarkung führt die Straße von Metz nach Saint-Avold (Sankt Avold).

Geschichte

Marange wurde 1121 erstmals als Meringa und Mairinga erwähnt, Zondrange als Zondringa (1530). Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen im Heiligen Römischen Reich.

Die Gemeinde wurde um 1790 aus den beiden benachbarten Ortschaften Marange und Zondrange gebildet, die 1766 von Frankreich annektiert worden waren.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst- und Gemüsebau sowie Viehzucht.

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner218221191230279279296351

Wappen

Der Weiler Henning im Norden der Gemeinde wurde 1726 von Herzog Leopold zu einer Grafschaft erhoben. Das Wappen der herrschenden Familie Navier de Hennin, das einfache Kreuze auf drei Segeln eines Schiffes zeigte, wurde durch drei Lothringerkreuze ersetzt und als Gemeindewappen übernommen.

Siehe auch

Literatur

  • Möhringen-Zondringen, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Möhringen-Zondringen (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 370 (google-books.com).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 127 (google-books.com).
Commons: Marange-Zondrange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mémoires de l'Académie nationale de Metz - Volume 45 (1865)
  2. 1 2 Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 370 (google-books.com).
  3. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
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