Der Mansfelder Kreis war ein Territorium im südlichen Teil des historischen brandenburg-preußischen Herzogtums Magdeburg im Königreich Preußen. Er bestand aus dem preußischen Teil der ehemaligen Grafschaft Mansfeld, der wieder an Brandenburg zurückging, nachdem 1780 der letzte erbberechtigte Graf von Mansfeld verstorben war.

Schraplau
Leimbach
Mansfeld
Gerbstedt
Städte des Mansfelder Kreises um 1790 im Herzogtum Magdeburg (blau), Hintergrund: Karte des heutigen Sachsen-Anhalt (grau).

Der Mansfelder Kreis hatte 1784 ohne die Städte und ohne das Militär 21.713 Einwohner. Er war in zwei Departments mit einem gemeinsamen Landrat eingeteilt, nämlich in

  • den Mansfelder Kreis II (1784: 11.133 Einwohner) mit

Zu Mansfelder Kreis gehörten außerdem

Napoleon Bonaparte ordnete 1806 das Gebiet westlich der Elbe dem Königreich Westphalen seines Bruders Jérôme zu, wobei der Mansfelder Kreis in der ursprünglichen Form aufgelöst wurde. Nach dem Wiener Kongress wurde das Gebiet zusammen mit dem ehemals sächsischen Teil der Grafschaft Mansfeld wieder preußisch, jedoch nun den neuen Landkreisen Mansfelder Seekreis und Mansfelder Gebirgskreis zugeordnet. Dabei kamen Schraplau, Gerbstedt, das ehemals zum Saalkreis gehörende Alsleben und das ehemals sächsische Eisleben zum Seekreis, Mansfeld und Leimbach zusammen mit den ehemals sächsischen Städten Ermsleben und Hettstedt zum Gebirgskreis.

Quellen

  • Hanns Gringmuth: Die Behördenorganisation im Herzogtum Magdeburg – ihre Entwicklung und Eingliederung in den brandenburgisch-preußischen Staat. Dissertation Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1934.
  • Johann Ludwig von Heineccius: Ausführliche topographische Beschreibung des Herzogthums Magdeburg und der Grafschaft Mansfeld, Magdeburgischen Antheils. Decker, Berlin 1785.
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