Mussa Hudrog


Mussa Hudrog (2017)

Voller Name Moses Mussa Hodroj
Nation Deutschland Deutschland
Libanon Libanon
Geburtstag 1. Januar 1984 (39 Jahre)
Geburtsort Libanon Libanon
Größe 174 cm
Gewicht 68 kg
Beruf Gastronom
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Verein Aachener TG
Trainer ehem. Wolfgang Glöde,
Mentor Manfred Xhonneux,
Coach Aziz Bitich
Status aktiv
letzte Änderung: 4. März 2019

Mussa Hudrog (* 1. Januar 1984) ist ein deutsch-libanesischer Langstreckenläufer.

Werdegang

Mussa Hudrog floh als Kind mit seiner Familie als jüngstes von 14 Geschwistern vor dem Libanesischen Bürgerkrieg nach Deutschland und wuchs im Münsterland nahe der niederländischen Grenze auf. In seiner Jugend spielte er Fußball bei Alemannia Aachen, KAS Eupen, Roda Kerkrade und zuletzt im Aachener Sportverein Borussia Brand, konnte sich jedoch nirgends entscheidend durchsetzen und seine Karriere ab der A-Jugend letztendlich wegen fehlender finanzieller Mittel seiner Eltern nicht weiter fortführen.

Im Alter von 15 Jahren lief Mussa Hudrog den Lousberglauf als seinen ersten Wettkampf. Anschließend dauerte es sechs Jahre, bis er erneut wieder an einem Laufwettkampf teilnahm, dem Aachener Sylvesterlauf. Dabei, inzwischen 21-jährig, wurde er vom Leichtathletik-Leiter der Aachener TG, Günter Drießen, nach Erreichen des dritten Platzes zum Vereinslauftraining eingeladen. Unter dem Trainer Wolfgang Glöde entwickelte sich Mussa Hudrog zu einem der besten Langstreckenläufer Westdeutschlands.

Mit dem Gewinn der Libanesischen Meisterschaften im Crosslauf 2017, ausgetragen am 26. Februar 2017 in Beirut über eine Länge von 11.600 Metern, qualifizierte sich Mussa Hudrog trotz einer Erkältung, die er sich zuvor im Trainingslager in Iten (Kenia) zugezogen hatte, als einziger männlicher Starter Libanons für die Crosslauf-Weltmeisterschaften 2017 in Kampala, Uganda. Dort erreichte er am 26. März 2017 den 124. Platz von 136 Finishern, bei 146 Teilnehmern. Der Deutsche Leichtathletik-Verband schickte keine deutschen Starter zu den Crosslauf-Weltmeisterschaften nach Uganda.

Seit Februar 2012 führt Mussa Hudrog neben weiteren Gastronomiebetrieben mit seiner Partnerin ein Café in Aachen nahe dem Kaiser-Friedrich-Park. Zuvor arbeitete er sieben Jahre lang in einer Cocktailbar in der Aachener Pontstraße. Bedingt durch fehlende zeitliche Kapazitäten nach Übernahme des Cafés folgte eine anderthalbjährige Laufpause. Mussa Hudrog ist verheiratet und lebt mit seinen drei Kindern in Aachen. Es dauerte 24 Jahre und zusätzlich weitere 3 Jahre vor dem Verwaltungsgericht gegen die Aachener Ausländerbehörde, bis Mussa Hudrog die Deutsche Staatsbürgerschaft erhielt. Er besitzt sowohl die libanesische als auch die deutsche Staatsangehörigkeit.

Persönliche Bestzeiten

Persönliche Erfolge

Commons: Mussa Hudrog – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Athletenportrait Mussa Hudrog. (Nicht mehr online verfügbar.) In: old.la-aachen.de. Archiviert vom Original am 20. März 2018; abgerufen am 19. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. 1 2 3 Hans-Peter Leisten: Mussa Hudrog: Integrationsgeschichte mit strahlendem Sieger. In: aachener-zeitung.de. 27. Dezember 2013, abgerufen am 19. März 2018.
  3. 1 2 Wolfgang Wynands: Renn, Mussa, renn... In: instagram.com. 15. Januar 2017, abgerufen am 20. März 2018.
  4. Moses Mussa Hodroj: KingMosesMussa kill allllll Wasunghoss. In: facebook.com. 26. Februar 2017, abgerufen am 19. März 2018.
  5. 1 2 runner_shop_aachen: Geflüster Donnerstag, 23. März 2017. In: instagram.com. 23. März 2017, abgerufen am 19. März 2018.
  6. Official Results Senior Race Man IAAF World Cross Country Championships Kampala 2017. In: iaaf.org. 26. März 2017, abgerufen am 19. März 2018.
  7. Jörn Schnöring: Läufer und Cafébesitzer: Mussa Hudrog. In: atg-aachen.de. 2. Juli 2012, abgerufen am 19. März 2018.
  8. Heiner Hautermans: Imbissstube brennt: Feuerwehr rückt mit drei Löschzügen an. In: aachener-nachrichten.de. 8. Januar 2014, abgerufen am 19. März 2018.
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