SportartLeichtathletik
DisziplinDreisprung
GeschlechtMänner
Teilnehmer7 bis 10 Athleten aus 5 Ländern
WettkampfortPanathinaiko-Stadion
Wettkampfphase6. April 1896
Siegerweite13,71 m
Medaillengewinner
nicht vergeben
Vereinigte Staaten 44 James Connolly (USA)
Frankreich Alexandre Tuffèri (FRA)
1900
Leichtathletikwettbewerbe bei
den Olympischen Spielen 1896
100 m Männer
400 m Männer
800 m Männer
1500 m Männer
Marathon Männer
110 m Hürden Männer
Hochsprung Männer
Stabhochsprung Männer
Weitsprung Männer
Dreisprung Männer
Kugelstoßen Männer
Diskuswurf Männer

Der Dreisprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1896 wurde am 6. April 1896 im Panathinaiko-Stadion in Athen ausgetragen. Es nahmen – je nach Quelle – 7 bis 10 Sportler aus 5 Nationen teil.

Rekorde

Weltrekord 15,26 m  Irland Matthew Roseingreve Gort (Irland), 15. August 1895

Andere Quellen benennen den US-Amerikaner Edward Bloss mit 14,78 m (1893) oder dessen Landsmann Daniel Shanahan mit 15,28 m (1888) als Rekordhalter. Die Differenzen haben offenbar auch damit zu tun, ob unterschiedliche Sprungtechniken anerkannt wurden oder nicht. Schon lange gibt es heute bzgl. der Reihenfolge der beim Absprung eingesetzten Beine die Regel, dass diese entweder links – links – rechts oder rechts – rechts – links zu erfolgen hat. Diese Vorschrift war damals allerdings noch nicht eindeutig etabliert und wurde auch beim olympischen Wettkampf in Athen noch nicht angewendet.

Der folgende olympischen Rekorde wurde während des Wettbewerbs aufgestellt:

Olympischer Rekord 13,71 m James Connolly ( USA) 6. April 1896

Wettkampfverlauf

6. April 1896, 15:40 Uhr

Der Dreisprung war die erste Entscheidung der modernen Olympischen Spiele, Conolly somit der erste Olympiasieger der Neuzeit. Zuvor hatten lediglich die Vorläufe über 100 Meter stattgefunden. Vom Wettkampf wird berichtet, dass es noch keinen einheitlichen Sprungstil gab. Lediglich Tuffèri sprang in der heute üblichen Abfolge links – links – rechts bzw. rechts – rechts – links, heutige Bezeichnung der einzelnen Abschnitte: "Hop-Step-Jump". Connolly führte seine Sprüngen in der Form links – rechts – links aus.

James Connolly war Student der Harvard-Universität und fuhr entgegen dem Verbot seiner Lehrstätte nach Athen, womit er die angedrohte Exmatrikulation in Kauf nahm. Bei seiner Rückkehr verzichtete er darauf, einen Wiederaufnahmeantrag zu stellen. Er wurde Journalist und erfolgreicher Schriftsteller. 1949 verlieh ihm die Harvard-Universität den Titel Dr. honoris-causa. 1957 verstarb James Connolly im Alter von 88 Jahren.

Auch für diesen Wettbewerb gibt es je nach Quelle voneinander abweichende Resultatsversionen. Die Namen der ersten vier Springer sind gleichlautend, die Weite für Alajos Szokolyi auf Rang vier differiert dabei und ab Rang sechs stimmen die Reihenfolge und Anzahl der Teilnehmer nicht überein.

Ergebnisse

Resultat nach Seite des IOC
PlatzNameLandWeite (m) 
1 James Connolly  USA 13,71OR
2 Alexandre Tuffèri  FRA 12,70
3 Ioannis Persakis  GRE 12,52
4 Alajos Szokolyi  HUN 12,30
5 Christos Zoumis  GRE k. A.
6 Fritz Hofmann  GER
Resultat nach SportsReference
PlatzNameLandWeite (m) 
1 James Connolly  USA 13,71OR
2 Alexandre Tuffèri  FRA 12,70
3 Ioannis Persakis  GRE 12,52
4 Alajos Szokolyi  HUN 11,26
5 Christos Zoumis  GRE k. A.
6 Carl Schuhmann  GER
Resultat nach zur Megede
PlatzNameLandWeite (m) 
1 James Connolly  USA 13,71OR
2 Alexandre Tuffèri  FRA 12,70
3 Ioannis Persakis  GRE 12,52
4 Alajos Szokolyi  HUN 12,30
5 Christos Zoumis  GRE k. A.
6 Alexandros Chalkokondylis  GRE
7–10 Adolphe Grisel  FRA
Fritz Hofmann  GER
Alfred Flatow  GER
Carl Schuhmann  GER

Weitere Athleten, deren Teilnahme nicht nach allen Quellen gesichert ist

Literatur

  • Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 24
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