SportartLeichtathletik
DisziplinSpeerwurf
GeschlechtMänner
Teilnehmer25 Athleten aus 12 Ländern
WettkampfortOlympiastadion Antwerpen
Wettkampfphase15. August 1920
Medaillengewinner
Jonni Myyrä (Finnland FIN)
Urho Peltonen (Finnland FIN)
Pekka Johansson (Finnland FIN)

Der Speerwurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen wurde am 15. August 1920 im Antwerpener Olympiastadion ausgetragen. 25 Athleten nahmen daran teil.

Die vier finnischen Teilnehmer belegten die ersten vier Plätze. Olympiasieger wurde Jonni Myyrä vor Urho Peltonen und Pekka Johansson. Juho Saaristo, Silbermedaillengewinner von 1912, erreichte Rang vier.

Athleten aus der Schweiz nahmen nicht teil. Deutschland und Österreich waren von diesen Spielen ausgeschlossen.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 66,10 m Jonni Myyrä ( Finnland) Stockholm, Schweden 25. August 1919
Olympischer Rekord 61,00 m Juho Saaristo ( Großfürstentum Finnland) OS Stockholm, Schweden 9. Juli 1912

Juho Saaristo erzielte den Olympiarekord mit seinem besten Arm in der damals ausgetragenen Disziplin beidarmiger Speerwurf.

Rekordverbesserung

Der bestehende olympische Rekord wurde insgesamt fünfmal übertroffen, dreimal in der Qualifikation und zweimal im Finale. Zuletzt stand folgender Wert zu Buche:
65,780 m – Jonni Myyrä (Finnland), Finale am 15. August

Durchführung des Wettbewerbs

Alle 25 Werfer hatten am 15. August eine Qualifikationsrunde zu absolvieren. Die besten zehn Athleten zogen ins Finale ein, das am gleichen Tag stattfand. Die in der Qualifikation erzielten Weiten kamen wie in anderen Disziplinen und wie in den Jahren zuvor mit in die Endwertung.

Qualifikation

Datum: 15. August 1920

Schon in der Qualifikationsrunde wurde der bestehende olympische Rekord zweimal übertroffen.

PlatzNameNationWeiteAnmerkung
1Urho Peltonen Finnland63,605 mOR
2Pekka Johansson Finnland63,095 m
3Jonni Myyrä Finnland60,630 m
4Gunnar Lindström Schweden60,520 m
5Juho Saaristo Finnland60,045 m
6Aleksander Klumberg Estland59,030 m
7Erik Blomqvist Schweden58,180 m
8James Lincoln USA57,860 m
9Milton Angier USA57,580 m
10Hugo Lilliér Schweden56,775 m
11Arthur Tuck USA53,780 m
12Jack Mahan USA53,520 m
13Elof Lindström Schweden51,530 m
14Pierre Grany Frankreich47,900 m
15Arthur Picard Frankreich47,090 m
16Arthur MacKey Chile43,900 m
17Oprando Bottura Königreich Italien42,700 m
18Adolphe Hauman Belgien42,580 m
19Frederik Petersen Dänemark42,130 m
20Émile Muller Belgien40,240 m
21Alex Servais Luxemburg40,080 m
22Jean Lefèvre Belgien39,000 m
23Ignacio Izaguirre Spanien38,920 m
24Ardy Vydra Tschechoslowakei37,750 m
25Arthur Delaender Belgien36,250 m

Finale

Datum: 15. August 1920

PlatzNameNationWeiteAnmerkung
1Jonni Myyrä Finnland65,780 mOR
2Urho Peltonen Finnland63,605 m
3Pekka Johansson Finnland63,095 m
4Juho Saaristo Finnland62,395 m
5Aleksander Klumberg Estland62,390 m
6Gunnar Lindström Schweden60,520 m
7Milton Angier USA59,275 m
8Erik Blomqvist Schweden58,180 m
9James Lincoln USA57,860 m
10Hugo Lilliér Schweden56,445 m

Im Finale wurde der bisherige Olympiarekord von 61,00 Metern weitere drei Mal übertroffen. Beim Aufwärmen erlitt Jonni Myyrä eine Blessur, als ihn ein vom US-Amerikaner James Lincoln geworfener Speer an der Schulter traf. Dennoch verbesserte er die Olympiarekordmarke um zuletzt 4,78 Meter und verfehlte seinen eigenen Weltrekord von 66,10 Meter nur knapp.

Der finnische Dreifachtriumph war der erste Dreifachsieg einer Nation in dieser Disziplin. Eigentlich war es sogar ein Vierfachsieg, denn der Olympiasieger von 1912 Juho Saaristo belegte auch noch den vierten Platz. Es war auch der einzige Dreifacherfolg eines Landes der Leichtathletikwettbewerbe bei diesen Spielen neben dem US-Erfolg über 400 Meter.

Literatur

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 148

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Javelin throw – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 11. Januar 2022
  2. VIIeme Olympiade, Anvers 1920, official report, S. 115, französisch (PDF; 891 KB), abgerufen am 30. August 2017
  3. SportsReference, archive.org, sports-reference.com (englisch), abgerufen am 3. September 2017
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