Ski Nordisch bei den
XX. Olympischen Winterspielen
Information
Austragungsort Italien Pragelato
Wettkampfstätte Stadio del Trampolino /
Pragelato Plan
Nationen 53
Athleten 445 (124 Frauen und 321 Männer)
Datum 11.–26. Februar 2006
Entscheidungen 18
Salt Lake City 2002

Bei den XX. Olympischen Winterspielen 2006 fanden 18 Wettbewerbe im Nordischen Skisport statt. Austragungsorte waren das Stadio del Trampolino und Pragelato Plan, beide auf dem Gebiet der Gemeinde Pragelato und damit ca. 80 km von Turin entfernt.

Das Skisprungzentrum befand sich unmittelbar beim Dorfzentrum und verfügte über eine Kapazität von 7500 Zuschauern. Vorhanden waren eine Großschanze (HS140), eine Normalschanze (HS106) sowie drei Trainingsschanzen. Rund zwei Kilometer von Pragelato entfernt befand sich zwischen den Weilern Pattemouche und Granges das Zielgelände der Langlaufwettbewerbe. Auf einer Höhenlage von 1530 bis 1620 Metern gab es zwei Langlaufstrecken; die „rote“ war 6,2 km lang, die „gelbe“ 3,8 km. Die Zuschauerkapazität im Zielgelände betrug 8000 (davon 5400 Sitzplätze).

Die Verfolgungsrennen über 20 km bei den Herren und 10 km bei den Frauen wurden weiterentwickelt und nun jeweils an einem Stück – erste Streckenhälfte klassisch, zweite Hälfte im Freistil – gelaufen. Dabei waren Skiwechsel erlaubt und beim Wechsel von der klassischen zur Skating-Stilart auch notwendig. Die Streckenlängen betrugen nun 30 km für die Männer und 20 km für die Frauen. Bei den Männern entfiel der bei früheren Veranstaltungen in einer Stilart ausgetragene Wettbewerb über 30 km, bei den Frauen der über die 5-km-Distanz. Dafür war bei Frauen und Männern zum ersten Mal der Team-Sprint im olympischen Programm.

Bei den Langläufern gab es in diesem Jahr keine so dominante Figur. Der Schwede Björn Lind wurde immerhin Sieger im Einzel- und dem neu eingeführten Team-Sprint. Bei den Frauen gewann die Estin Kristina Šmigun-Vähi zwei Langlauf-Goldmedaillen, die später durch – nicht geahndete – Dopingvorwürfe etwas in Zweifel gerieten (s. u.). Im Skispringen gewann der Österreicher Thomas Morgenstern olympisches Gold auf der Normalschanze und im Mannschaftsspringen. Auch bei den Nordischen Kombinierten ragte ein Österreicher besonders heraus. Felix Gottwald gewann im Sprint sowie mit seinem Team, außerdem wurde er Zweiter im Einzelwettbewerb. Diesen gewann überraschend der Deutsche Georg Hettich, der darüber hinaus noch Silber mit der Mannschaft und Bronze im Sprint für sich verbuchen konnte.

Dopingproblematik

Auch nach den geahndeten Dopingvorfällen der Winterspiele 2002 in Salt Lake City hatten zumindest einige Sportler daraus nichts gelernt. So wurden nach einer Razzia bei österreichischen Langläufern und Biathleten wiederum 30 Schachteln mit Medikamenten, mehr als 100 Spritzen und verschiedene Apparate für Bluttests und Transfusionen gefunden. Außerdem hatte sich der eigentlich gesperrte Trainer Walter Mayer unerlaubterweise nahe dem Team befunden und floh dann schnell. Diese Vorkommnisse zogen nachträgliche lebenslange Sperren – später reduziert bis 2010 – für die beiden Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie für ihre vier Langläuferkollegen Roland Diethart, Johannes Eder, Jürgen Pinter und Martin Tauber nach sich. 2009 erhob dann die Staatsanwaltschaft in Österreich Anklage wegen Verstoßes gegen die österreichischen Anti-Doping-Gesetze gegen weitere Funktionäre des ÖSV, u. a. Präsident Peter Schröcksnadel sowie Biathlon-Direktor Markus Gandler. Schröcksnadel, Gandler, Mayer, Sportmediziner Peter Baumgartl sowie die beiden Langläufer Tauber sowie Pinter kamen 2012 mit Freisprüchen davon. Der frühere Langlauf-Trainer Emil Hoch sowie die betroffenen Biathleten Perner und Rottmann wurden in erster Instanz zu bedingten Haft- und unbedingten Geldstrafen verurteilt.

Im Rahmen der Doping-Nachtests für Olympiasportler ergaben sich auch für die Winterspiele 2006 vier weitere positive Befunde. Darunter soll sich nach Rundfunkberichten des Senders Deutschlandfunk auch die Langlauf-Doppelolympiasiegerin Kristina Šmigun-Vähi aus Estland befunden haben – inzwischen Vizepräsidentin des Nationalen Olympischen Komitees Estlands. Folgen ergaben sich daraus keine.

Bilanz

Medaillenspiegel

Platz Land Gesamt
1 Österreich4217
2 Schweden325
3 Estland33
4 Russland2237
5 Italien224
6 Norwegen14510
7 Deutschland1427
8 Tschechien123
9 Kanada112
10 Finnland224
11 Frankreich11
12 Polen11

Medaillengewinner

Langlauf Männer
Konkurrenz Gold Silber Bronze
Sprint Freistil Björn Lind Roddy Darragon Thobias Fredriksson
Teamsprint klassisch Björn Lind,
Thobias Fredriksson
Tor Arne Hetland,
Jens Arne Svartedal
Iwan Alypow,
Wassili Rotschew
15 km klassisch Andrus Veerpalu Lukáš Bauer Tobias Angerer
30 km Verfolgung Jewgeni Dementjew Frode Estil Pietro Piller Cottrer
50 km Massenstart Giorgio Di Centa Jewgeni Dementjew Michail Botwinow
4 × 10 km Staffel Giorgio Di Centa,
Pietro Piller Cottrer,
Fulvio Valbusa,
Cristian Zorzi
Tobias Angerer,
Jens Filbrich,
Andreas Schlütter,
René Sommerfeldt
Mathias Fredriksson,
Mats Larsson,
Johan Olsson,
Anders Södergren
Langlauf Frauen
Konkurrenz Gold Silber Bronze
Sprint Freistil Chandra Crawford Claudia Künzel Aljona Sidko
Teamsprint klassisch Lina Andersson,
Anna Olsson
Sara Renner,
Beckie Scott
Virpi Kuitunen,
Aino-Kaisa Saarinen
10 km klassisch Kristina Šmigun Marit Bjørgen Hilde Pedersen
15 km Verfolgung Kristina Šmigun Kateřina Neumannová Jewgenija Medwedewa
30 km Massenstart Kateřina Neumannová Julija Tschepalowa Justyna Kowalczyk
4 × 5 km Staffel Natalja Baranowa,
Larissa Kurkina,
Jewgenija Medwedewa,
Julija Tschepalowa
Viola Bauer,
Stefanie Böhler,
Claudia Künzel,
Evi Sachenbacher-Stehle
Antonella Confortola,
Arianna Follis,
Gabriella Paruzzi,
Sabina Valbusa
Skispringen
Konkurrenz Gold Silber Bronze
Normalschanze Lars Bystøl Matti Hautamäki Roar Ljøkelsøy
Großschanze Thomas Morgenstern Andreas Kofler Lars Bystøl
Mannschaft Martin Koch,
Andreas Kofler,
Thomas Morgenstern,
Andreas Widhölzl
Janne Ahonen,
Janne Happonen,
Matti Hautamäki,
Tami Kiuru
Lars Bystøl,
Tommy Ingebrigtsen,
Roar Ljøkelsøy,
Bjørn Einar Romøren
Nordische Kombination
Konkurrenz Gold Silber Bronze
Sprint Felix Gottwald Magnus Moan Georg Hettich
Einzel Georg Hettich Felix Gottwald Magnus Moan
Mannschaft Christoph Bieler,
Felix Gottwald,
Michael Gruber,
Mario Stecher
Ronny Ackermann,
Jens Gaiser,
Georg Hettich,
Björn Kircheisen
Anssi Koivuranta,
Antti Kuisma,
Hannu Manninen,
Jaakko Tallus

Langlauf Männer

Sprint Freistil

Platz Land Sportler Zeit (min)
1  SWE Björn Lind 2:26,5 (F)
2  FRA Roddy Darragon 2:27,1 (F)
3  SWE Thobias Fredriksson 2:27,8 (F)
4  ITA Cristian Zorzi 2:31,7 (F)
5  ITA Freddy Schwienbacher 2:23,9 (KF)
6  ITA Loris Frasnelli 2:25,2 (KF)
7  NOR Johan Kjølstad 2:25,6 (KF)
8  EST Anti Saarepuu 2:27,9 (KF)
9  NOR Ola Vigen Hattestad 2:29,0 (HF)
10  NOR Tor Arne Hetland 2:43,2 (HF)
20  AUT Martin Stockinger 2:27,1 (VF)
24  AUT Harald Wurm 2:23,4 (VF)
30  SUI Christoph Eigenmann 2:25,6 (VF)

Datum: 22. Februar 2006, 10:30 Uhr (Qualifikation) / 14:00 Uhr (Finale)
Streckenlänge: 1325 m; Höhenunterschied: 26 m; Maximalanstieg: 26 m; Totalanstieg: 47 m
80 Teilnehmer aus 34 Ländern, alle in der Wertung.

F = Finale; KF = Kleines Finale; HF = Halbfinale; VF = Viertelfinale

Nach einer Qualifikation erreichten 30 Läufer die Viertelfinals (5 Läufe mit je 6 Läufern) und die Halbfinalläufe (2 Läufe mit je 5 Läufern). Es folgten ein B-Finale um die Plätze 5 bis 8 und das Finale von 4 Läufern um die Medaillen. Die Schweden Lind und Fredriksson setzten mit dem Olympiasieg sowie dem dritten Platz die guten Ergebnisse der schwedischen Mannschaft in Sprintwettbewerben fort. Favorit Lind, der bereits im Qualifikationsrennen deutlich Schnellster gewesen war, gewann auch seine weiteren Läufe. Enttäuschend war das Ergebnis für die mitfavorisierten Läufer aus Norwegen, von denen keiner das A-Finale erreichte.

Das B-Finale um die Plätze 5 bis 8 war schneller als das A-Finale um die Medaillen.

Teamsprint klassisch

Platz Land Sportler Zeit (min)
1  SWE Thobias Fredriksson
Björn Lind
17:02,9 (F)
2  NOR Tor Arne Hetland
Jens Arne Svartedal
17:03,5 (F)
3 RUS Iwan Alypow
Wassili Rotschew
17:05,2 (F)
4  GER Jens Filbrich
Andreas Schlütter
17:14,0 (F)
5  FIN Keijo Kurttila
Lauri Pyykönen
17:21,5 (F)
6  KAZ Jewgeni Koschewoi
Nikolai Tschebotko
17:25,1 (F)
7  POL Maciej Kreczmer
Janusz Krężelok
17:26,3 (F)
8  SVK Martin Bajčičák
Ivan Bátory
17:30,9 (F)
9  ITA Giorgio Di Centa
Freddy Schwienbacher
17:31,3 (F)
10  CZE Dušan Kožíšek
Martin Koukal
17:49,6 (F)
15  SUI Reto Burgermeister
Christoph Eigenmann
17:49,6 (HF)

Datum: 14. Februar 2006, 11:40 Uhr
Streckenlänge: 1325 m; Höhenunterschied: 26 m; Maximalanstieg: 26 m; Totalanstieg: 47 m
48 Teilnehmer aus 24 Ländern, davon 44 in der Wertung.

F = Finale; HF = Halbfinale

Der Wettbewerb wurde in sechs Runden ausgetragen. Er bestand aus zunächst zwei Vorläufen bzw. den Halbfinals, denen das Finalrennen folgte, für das sich die fünf erstplatzierten Teams aus jedem Vorlauf qualifizierten. Die Teams bestanden aus je zwei Läufern, die sich in jeder Runde abwechselten.

Es siegte das schwedische vor dem norwegischen Tandem, das damit die einzige Medaille für die norwegische Mannschaft in Langlaufsprintwettbewerben gewann. Das deutsche Team hatte sich Hoffnungen auf eine Medaille gemacht, verpasste diese jedoch. Das auf Platz 17 rangierte österreichische Teams (Johannes Eder, Jürgen Pinter) wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.

15 km klassisch

Platz Land Sportler Zeit (min)
1  EST Andrus Veerpalu 38:01,3
2  CZE Lukáš Bauer 38:15,8
3  GER Tobias Angerer 38:20,5
4 RUS Wassili Rotschew 38:24,4
5  EST Jaak Mae 38:35,2
6  SWE Johan Olsson 38:38,8
7  GER Andreas Schlütter 38:44,7
8 RUS Sergei Nowikow 39:15,0
9  FIN Sami Jauhojärvi 39:15,3
10  SWE Anders Södergren 39:17,1
11  GER René Sommerfeldt 39:17,2
29  SUI Christian Stebler 40:38,6
43  GER Franz Göring 41:29,9

Datum: 17. Februar 2006, 10:00 Uhr
Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 522 m
99 Teilnehmer aus 46 Ländern, davon 96 in der Wertung.

Nach Kristina Šmigun gewann auch Andrus Veerpalu Gold für Estland. Mit Jaak Mae belegte ein weiterer Este Platz 5. Für die erste Medaille des deutschen Teams sorgte Tobias Angerer, nachdem die Wettbewerbe zuvor gemessen an den eigenen Erwartungen und denen der Öffentlichkeit enttäuschend verlaufen waren. Martin Tauber (AUT), ursprünglich als Achter geführt, wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.

30 km Verfolgung

Platz Land Sportler Zeit (h)
1 RUS Jewgeni Dementjew 1:17:00,8
2  NOR Frode Estil 1:17:01,4
3  ITA Pietro Piller Cottrer 1:17:01,7
4  ITA Giorgio Di Centa 1:17:03,2
5  SWE Anders Södergren 1:17:04,3
6  FRA Vincent Vittoz 1:17:07,5
7  AUT Michail Botwinow 1:17:08,5
8  SVK Martin Bajčičák 1:17:08,7
9 UKR Maxim Odnodworzew 1:17:09,6
10  CZE Lukáš Bauer 1:17:10,1
11  LIE Markus Hasler 1:17:10,9
12  GER Tobias Angerer 1:17:12,5
22  GER Jens Filbrich 1:18:38,2
36  SUI Remo Fischer 1:20:19,7
40  SUI Toni Livers 1:21:08,2
58  SUI Reto Burgermeister 1:25:49,9

Datum: 12. Februar 2006, 13:45 Uhr
Höhenunterschied: 52 m (A) / 59 m (B); Maximalanstieg: 40 m (A) / 54 m (B); Totalanstieg: 366 m (A) / 498 m (B)
77 Teilnehmer aus 27 Ländern, davon 65 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem 15-Kilometer-Lauf im klassischen Stil (Massenstart), nach einem Skiwechsel folgte ein 15-Kilometer-Lauf im freien Stil. Dementjew und Estil sicherten sich ihre Medaillen durch die schnellste und zweitschnellste Zeit im freien Stil, während Piller Cottrer seinen dritten Platz nach dem klassischen Teilstück behaupten konnte. Lukáš Bauer, der beim Skiwechsel geführt hatte, fiel auf Platz 10 zurück. Anders Aukland, der nach dem klassischen Teilstück auf Platz 2 gelegen hatte, verlor sogar zweieinhalb Minuten und belegte Platz 29. Beim Gewinner der Silbermedaille, Frode Estil, war kurz nach dem Start bei einem Massensturz ein Ski gebrochen, wodurch er zwischenzeitlich an das Ende des Teilnehmerfelds zurückgefallen war.

Ähnlich wie für die deutschen Frauen verlief auch für die Läufer des Deutschen Skiverbands das erste olympische Rennen enttäuschend: Während René Sommerfeldt aufgab, verlor Tobias Angerer, der zum engsten Favoritenkreis gehört hatte, kurz vor dem Ziel den Anschluss und belegte nur Platz 12. Einen guten siebten Platz belegte der Österreicher Michail Botwinow. Sein Teamkollege Martin Tauber wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.

50 km Massenstart Freistil

Platz Land Sportler Zeit (h)
1  ITA Giorgio Di Centa 2:06:11,8
2 RUS Jewgeni Dementjew 2:06:12,6
3  AUT Michail Botwinow 2:06:12,7
4  FRA Emmanuel Jonnier 2:06:13,5
5  ITA Pietro Piller Cottrer 2:06:14,0
6  SWE Anders Södergren 2:06:14,1
7  CZE Martin Koukal 2:06:14,9
8  CZE Jiří Magál 2:06:15,1
9  FRA Vincent Vittoz 2:06:16,4
10  SWE Mathias Fredriksson 2:06:17,1
17  GER Jens Filbrich 2:06:31,1
21  SUI Remo Fischer 2:06:40,9
24  GER Tobias Angerer 2:07:00,3
32  SUI Toni Livers 2:07:25,4
36  GER René Sommerfeldt 2:08:03,0
39  LIE Markus Hasler 2:08:29,0
50  SUI Christian Stebler 2:11:13,0

Datum: 26. Februar 2006, 10:00 Uhr
Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 1810 m
79 Teilnehmer aus 31 Ländern, davon 63 in der Wertung.

Lange Zeit gab es keine ernsthaften Versuche, das große Teilnehmerfeld zu sprengen: Nach 25 km bildeten noch über 50 Läufer die Spitzengruppe, nach 40 km immer noch etwa 40. Erst danach wurde das Tempo verschärft, das geschlossene Führungsfeld löste sich auf und es kam zum für Massenstartwettbewerb charakteristischen Ausscheidungsrennen, bei dem schwächere Läufer nach und nach abgehängt wurden – die letzten am letzten Anstieg kurz vor dem Ziel. Im Ziel kam zu einer Sprintentscheidung, an der noch ca. zehn Läufer beteiligt waren.

4 × 10 km Staffel

Platz Land / Sportler Zeit
1  Italien
Fulvio Valbusa
Giorgio Di Centa
Pietro Piller Cottrer
Cristian Zorzi
1:43:45,7 h
25:54,0 min
26:50,6 min
24:59,1 min
26:02,0 min
2  Deutschland
Andreas Schlütter
Jens Filbrich
René Sommerfeldt
Tobias Angerer
1:44:01,4 h
25:53,9 min
26:50,2 min
25:18,9 min
25:58,4 min
3  Schweden
Mats Larsson
Johan Olsson
Anders Södergren
Mathias Fredriksson
1:44:01,7 h
25:53,4 min
26:55,4 min
25:00,5 min
26:12,4 min
4  Frankreich
Christophe Perrillat-Collomb
Alexandre Rousselet
Emmanuel Jonnier
Vincent Vittoz
1:44:22,8 h
26:05,4 min
26:46,2 min
25:47,1 min
25:44,1 min
5  Norwegen
Jens Arne Svartedal
Odd-Bjørn Hjelmeset
Frode Estil
Tore Ruud Hofstad
1:44:56,3 h
25:53,0 min
26:50,8 min
25:42,8 min
26:29,7 min
6 Russland
Sergei Nowikow
Wassili Rotschew
Iwan Alypow
Jewgeni Dementjew
1:45:09,9 h
26:03,7 min
26:39,8 min
25:58,2 min
26:28,2 min
7  Schweiz
Reto Burgermeister
Christian Stebler
Toni Livers
Remo Fischer
1:45:10,9 h
26:02,0 min
26:50,2 min
25:46,4 min
26:32,3 min
8  Estland
Aivar Rehemaa
Andrus Veerpalu
Jaak Mae
Kaspar Kokk
1:45:23,8 h
26:45,7 min
26:39,9 min
25:32,0 min
26:26,2 min

Datum: 19. Februar 2006, 10:00 Uhr
Höhendifferenz: 59 m; Maximalanstieg: 54; Totalanstieg: 376 m
16 Staffeln am Start, davon 15 in der Wertung.

Die zwei ersten Läufer bewältigten die Strecke im klassischen Stil, die zwei anderen im freien Stil. Es siegte die Staffel des Gastgebers. Die ebenfalls mitfavorisierten Deutschen liefen ausgeglichen und gewannen die Silbermedaille. Bronze ging an Außenseiter Schweden. Der Sieg der Italiener war vor allem Pietro Piller Cottrer zu verdanken, der seine Staffel auf der dritten Teilstrecke von Platz 5 auf Platz 1 führte und zusammen mit Anders Södergren, der von Platz 6 auf Platz 2 und dabei die schnellste Rundenzeit aller Teilnehmer lief, die Konkurrenz vorläufig abhängte. Tobias Angerer konnte auf dem letzten Abschnitt seine Staffel wieder an die schwedische heranführen und Mathias Fredriksson im Schlusssprint besiegen.

Wie bei den Frauen am Tag zuvor enttäuschte die norwegische Staffel, Olympiasieger von 2002 und amtierender Weltmeister, mit einem 5. Platz. Die ursprünglich viertplatzierte österreichische Staffel wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.

Langlauf Frauen

Sprint Freistil

Platz Land Sportlerin Zeit (min)
1  CAN Chandra Crawford 2:12,3 (F)
2  GER Claudia Künzel 2:13,0 (F)
3 RUS Aljona Sidko 2:13,2 (F)
4  CAN Beckie Scott 2:14,7 (F)
5  FIN Virpi Kuitunen 2:18,1 (KF)
6  NOR Ella Gjømle 2:18,2 (KF)
7  ITA Arianna Follis 2:20,3 (KF)
8  SLO Petra Majdič 2:21,5 (KF)
9  SWE Anna Dahlberg 2:18,9 (HF)
10  USA Kikkan Randall 2:19,1 (HF)
12  GER Manuela Henkel 2:16,4 (VF)
15  SUI Laurence Rochat 2:18,9 (VF)
20  GER Stefanie Böhler 2:18,5 (VF)
31  GER Nicole Fessel 2:18,35 (Q)
32  SUI Seraina Mischol 2:18,83 (Q)

Datum: 22. Februar 2006, 10:30 Uhr (Qualifikation) / 13:45 Uhr (Finale)
Streckenlänge: 1100 m; Höhenunterschied: 16 m; Maximalanstieg: 16 m; Totalanstieg: 37 m
66 Teilnehmerinnen aus 28 Ländern, alle in der Wertung.

F = Finale; KF = Kleines Finale; HF = Halbfinale; VF = Viertelfinale; Q = Qualifikation

Nach einer Qualifikation erreichten 30 Läuferinnen die Viertelfinals (5 Läufe mit je 6 Läuferinnen) und die Halbfinalläufe (2 Läufe mit je 5 Läuferinnen). Es folgte ein B-Finale um die Plätze 5 bis 8 und das Finale von 4 Läuferinnen um die Medaillen.

Beckie Scott, die Schnellste der Qualifikation, belegte im Finale nur den vierten Platz. Aljona Sidko erreichte ebenso souverän das Finale wie Claudia Künzel, die Viertel- und Halbfinale gewann, bevor sie von Chandra Crawford geschlagen wurde. Crawford, eine bislang eher unbekannte Außenseiterin, gewann bis auf die Qualifikation alle ihre Läufe und siegte im Finale souverän, während sich Künzel knapp gegen Sidko durchsetzte. Marit Bjørgen, die erfolgreichste Langlauf-Sprinterin der vorangegangenen Jahre, schied gesundheitlich angeschlagen bereits im Viertelfinale aus.

Teamsprint klassisch

Platz Land Sportlerinnen Zeit (min)
1  SWE Anna Dahlberg
Lina Andersson
16:36,9
2  CAN Beckie Scott
Sara Renner
16:37,5
3  FIN Virpi Kuitunen
Aino-Kaisa Saarinen
16:39,2
4  NOR Marit Bjørgen
Ella Gjømle
16:50,4
5  GER Viola Bauer
Evi Sachenbacher-Stehle
17:03,5
6 RUS Olga Moskalenko
Aljona Sidko
17:08,5
7  ITA Arianna Follis
Gabriella Paruzzi
17:24,8
8  JPN Nobuko Fukuda
Madoka Natsumi
17:27,6
9  KAZ Oxana Jazkaja
Jelena Kolomina
17:42,8
10  USA Kikkan Randall
Wendy Kay Wagner
18:06,9

Datum: 14. Februar 2006, 10:00 Uhr
Streckenlänge: 1100 m; Höhenunterschied: 16 m; Maximalanstieg: 16 m; Totalanstieg: 37 m
32 Teilnehmerinnen aus 16 Ländern, alle in der Wertung.

Die einzelnen Rennen wurde im in 6 Runden im klassischen Stil ausgetragen. Der Wettbewerb bestand aus zunächst zwei Halbfinals, dem das Finalrennen folgte, für das sich die fünf erstplatzierten Teams aus jedem Lauf qualifizierten. Wie beim Teamsprint der Männer gewann das schwedische Tandem. Die weiteren Medaillenplätze belegte das kanadische vor dem finnischen Team. Das deutsche Team mit Evi Sachenbacher-Stehle (in ihrem ersten Einsatz nach ihrer Schutzsperre wegen eines erhöhten Hämoglobinwerts) hatte sich Hoffnungen auf eine Medaille gemacht, verpasste diese jedoch ebenso wie das norwegische Team mit Marit Bjørgen.

10 km klassisch

Platz Land Sportlerin Zeit (min)
1  EST Kristina Šmigun 27:51,4
2  NOR Marit Bjørgen 28:12,7
3  NOR Hilde G. Pedersen 28:14,0
4  NOR Kristin Størmer Steira 28:21,0
5  CZE Kateřina Neumannová 28:22,2
6  SLO Petra Majdič 28:22,3
7  FIN Aino-Kaisa Saarinen 28:29,6
8  CAN Sara Renner 28:33,0
9  FIN Virpi Kuitunen 28:51,4
10  GER Viola Bauer 29:03,6
15  SUI Seraina Mischol 29:30,4
17  GER Claudia Künzel 29:31,6
20  GER Evi Sachenbacher-Stehle 29:38,4
25  SUI Laurence Rochat 30:02,2
38  GER Stefanie Böhler 30:43,2
41  SUI Seraina Boner 30:58,0

Datum: 16. Februar 2006, 10:00 Uhr
Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 362 m
72 Teilnehmerinnen aus 29 Ländern, davon 70 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem Intervallstart. Kristina Šmigun gewann ihre zweite Goldmedaille. Das 10-km-Rennen im klassischen Stil war das einzige, bei dem norwegische Läuferinnen erfolgreich waren. Marit Bjørgen, die bei ihren bisherigen Auftritten enttäuscht hatte, gewann Silber. Bronze ging an die bereits 41-jährige Hilde G. Pedersen vor Kristin Størmer Steira. Aus der deutschen Mannschaft konnte nur Viola Bauer, eine Spezialistin für Rennen im klassischen Stil, mit Platz 10 überzeugen.

15 km Verfolgung

Platz Land Sportlerin Zeit (min)
1  EST Kristina Šmigun 42:48,7
2  CZE Kateřina Neumannová 42:50,6
3 RUS Jewgenija Medwedewa 43:03,2
4  NOR Kristin Størmer Steira 43:06,3
5  ITA Gabriella Paruzzi 43:18,9
6  CAN Beckie Scott 43:20,6
7 RUS Olga Sawjalowa 43:23,7
8  POL Justyna Kowalczyk 43:25,6
9 RUS Julija Tschepalowa 43:39,5
10  NOR Hilde G. Pedersen 43:40,5
18  GER Claudia Künzel 44:48,1
24  SUI Natascia Leonardi Cortesi 45:34,3
28  GER Stefanie Böhler 45:56,9
52  GER Manuela Henkel 48:21,8

Datum: 12. Februar 2006, 10:00 Uhr
Höhenunterschied: 36 m (A) / 59 m (B); Maximalanstieg: 33 m (A) / 54 m (B); Totalanstieg: 252 m (A) / 312 m (B)
67 Teilnehmerinnen aus 28 Ländern, davon 64 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem 7,5-Kilometer-Lauf im klassischen Stil (Massenstart), nach einem Skiwechsel folgte ein 7,5-Kilometer-Lauf im freien Stil. Šmigun und Neumannová lagen bereits nach der ersten Teilstrecke auf Medaillenplätzen, während sich Medwedewa im freien Stil von Platz 11 auf Platz 3 verbesserte. Petra Majdič, die beim Skiwechsel geführt hatte, verlor auf der zweiten Teilstrecke fast eine Minute und fiel auf Platz 11 zurück. Die große Favoritin Marit Bjørgen beendete das Rennen vorzeitig. Auch für die deutschen Läuferinnen begannen die Olympischen Spiele unglücklich, denn die mitfavorisierte Evi Sachenbacher-Stehle erhielt aufgrund eines zu hohen Hämoglobinwerts eine automatische fünftägige Schutzsperre und konnte somit nicht starten; die weiteren deutschen Läuferinnen blieben unter ihren Möglichkeiten.

30 km Massenstart Freistil

Platz Land Sportlerin Zeit (h)
1  CZE Kateřina Neumannová 1:22:25,4
2 RUS Julija Tschepalowa 1:22:26,8
3  POL Justyna Kowalczyk 1:22:27,5
4  NOR Kristin Størmer Steira 1:22:40,8
5  ITA Gabriella Paruzzi 1:23:00,8
6  GER Claudia Künzel 1:23:02,1
7 UKR Walentyna Schewtschenko 1:23:07,9
8  EST Kristina Šmigun 1:23:22,5
9 RUS Olga Sawjalowa 1:23:28,5
10  ITA Sabina Valbusa 1:23:37,6
13  GER Evi Sachenbacher-Stehle 1:25:15,8
16  SUI Natascia Leonardi Cortesi 1:25:32,0
20  GER Stefanie Böhler 1:26:19,2
48  GER Nicole Fessel 1:34:06,2

Datum: 24. Februar 2006, 11:30 Uhr
Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 1086 m
61 Teilnehmerinnen aus 23 Ländern, davon 50 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem Massenstart und glich einem Ausscheidungsrennen: Zwischen km 10 und km 20 konnte sich eine Spitzengruppe von zehn bis zwölf Läuferinnen absetzen, die sich ca. 2 Kilometer vor dem Ziel am letzten Anstieg bei einer weiteren Tempoverschärfung auflöste. Nur jene drei Läuferinnen konnten standhalten, die schließlich um den Sieg kämpften und die Podestplätze belegten. Kristin Størmer Steira wurde zum dritten Mal in einer olympischen Entscheidung 2006 Vierte und setzte die Reihe unglücklicher Auftritte des norwegischen Teams fort, das bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen der vorangegangenen Jahre zu den erfolgreichsten gehört hatte. Claudia Künzel verlor kurz vor dem Ziel den Anschluss an die Führenden und wurde Sechste.

4 × 5 km Staffel

Platz Land / Sportlerinnen Zeit (min)
1 Russland
Natalja Baranowa
Larissa Kurkina
Julija Tschepalowa
Jewgenija Medwedewa
54:47,7
14:34,9
14:41,8
12:41,2
12:49,8
2  Deutschland
Stefanie Böhler
Viola Bauer
Evi Sachenbacher-Stehle
Claudia Künzel
54:57,7
14:33,9
14:19,5
12:50,6
13:13,7
3  Italien
Arianna Follis
Gabriella Paruzzi
Antonella Confortola
Sabina Valbusa
54:58,7
14:32,0
14:26,1
13:05,0
12:55,6
4  Schweden
Anna Dahlberg
Elin Ek
Britta Johansson Norgren
Anna-Karin Strömstedt
55:00,3
14:23,9
14:38,6
12:55,0
13:02,8
5  Norwegen
Kristin Størmer Steira
Hilde G. Pedersen
Kristin Mürer Stemland
Marit Bjørgen
55:21,8
14:23,5
14:29,3
13:03,7
13:25,3
6  Tschechien
Helena Balatková
Kamila Rajdlová
Ivana Janečková
Kateřina Neumannová
55:46,3
14:40,8
15:03,0
13:16,6
12:45,9
7  Finnland
Aino-Kaisa Saarinen
Virpi Kuitunen
Riitta-Liisa Lassila
Kati Venäläinen
55:55,8
14:21,1
14:30,4
13:13,4
13:50,9
8 Ukraine
Kateryna Hryhorenko
Tetjana Sawalij
Wita Jakymtschuk
Walentyna Schewtschenko
56:36,3
14:56,5
15:01,8
13:33,4
13:04,6
11  Schweiz
Seraina Mischol
Laurence Rochat
Natascia Leonardi Cortesi
Seraina Boner
56:52,4
14:25,3
15:03,4
13:29,4
13:54,3

Datum: 18. Februar 2006, 09:45 Uhr
Höhenunterschied: 59 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 188 m
17 Staffeln am Start, alle in der Wertung.

Die ersten beiden Läuferinnen jeder Staffel absolvierten ihre Teilstrecke im klassischen Stil, die zwei weitere Läuferinnen im freien Stil. Das Rennen verlief äußerst abwechslungsreich: Nach der ersten Teilstrecke führte überraschenderweise die japanische Staffel, die späteren Medaillengewinner lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen 7 bis 9. Die zweite Strecke wurde durch ein sehr gutes Rennen Viola Bauers mitbestimmt, die wieder zur Spitzengruppe aufschließen konnte. Die späteren Siegerinnen aus Russland lagen zu diesem Zeitpunkt etwa 25 Sekunden zurück, doch Julija Tschepalowa konnte ihre Staffel auf der dritten Teilstrecke wieder an die führenden Staffeln heranführen. Herausragend war auch die Leistung Sachenbachers, die zum Ende der dritten Strecke einen Vorsprung von ca. 10 Sekunden auf das Verfolgerfeld herauslief. Die deutsche Schlussläuferin Künzel konnte diesen Vorsprung nicht verteidigen, wurde eingeholt und an der letzten Steigung von den Staffeln aus Russland, Schweden und Italien abgehängt. Durch eine herausragende Aufholjagd und einen erfolgreichen Schlussspurt auf der Zielgeraden konnte Künzel jedoch mehr als 10 Sekunden Rückstand aufholen, die Schlussläuferinnen Italiens und Schwedens überholen und die Silbermedaille gewinnen. Bronze ging an die Staffel des Gastgeberlandes vor den überraschend starken Schwedinnen.

Enttäuschend endete das Rennen für die favorisierte Staffel aus Norwegen, die bei jedem Wechsel unter den ersten führenden drei Staffeln lag, aber am Ende nur Platz 5 belegte. Auch Finnland fiel nach gutem Beginn auf den klassischen Strecken anschließend zurück.

Skispringen

Normalschanze

Platz Land Sportler Weiten (m) Punkte
1  NOR Lars Bystøl 101,5 / 103,5266,5
2  FIN Matti Hautamäki 102,0 / 103,5265,5
3  NOR Roar Ljøkelsøy 102,5 / 102,5264,5
4  GER Michael Uhrmann 101,0 / 104,5264,0
5  SUI Andreas Küttel 103,0 / 101,0262,5
6  FIN Janne Ahonen 103,5 / 100,0261,5
7  POL Adam Małysz 101,5 / 102,5261,0
8  GER Michael Neumayer 103,5 / 103,0260,5
9  AUT Thomas Morgenstern 103,5 / 99,5259,5
10 RUS Dmitri Wassiljew 104,5 / 100,5257,5
11  AUT Andreas Kofler 100,5 / 101,5257,5
12  GER Georg Späth 99,5 / 100,0251,0
13  SUI Michael Möllinger 105,5 / 98,5249,0
17  AUT Andreas Widhölzl 98,0 / 99,5244,0
21  GER Alexander Herr 98,5 / 94,5231,0
23  AUT Martin Koch 97,5 / 94,5229,5
38  SUI Simon Ammann 92,5 / 107,0
48  SUI Guido Landert 89,5 / 97,0

Datum: 12. Februar, 18:00 Uhr (1. Durchgang), 19:05 Uhr (2. Durchgang)
K-Punkt: 95 m
69 Teilnehmer aus 21 Ländern, davon 50 in der Wertung.

Die Medaillengewinner lagen nach dem ersten Durchgang nur auf dem geteilten sechsten (Bystøl) und (Hautamäki) bzw. fünftem Platz (Ljøkelsøy). Der Führende der ersten Runde, Dmitri Wassiljew, fiel nach seinem zweiten Versuch auf Rang 10 zurück. Michael Uhrmann stand mit 104,5 m den weitesten Sprung des zweiten Durchgangs.

Großschanze

Platz Land Sportler Weiten (m) Punkte
1  AUT Thomas Morgenstern 133,0 / 140,0276,9
2  AUT Andreas Kofler 134,0 / 139,5276,8
3  NOR Lars Bystøl 127,5 / 131,5250,7
4  NOR Roar Ljøkelsøy 131,0 / 125,0242,8
5  FIN Matti Hautamäki 126,0 / 129,5242,4
6  SUI Andreas Küttel 127,5 / 127,0239,1
7  NOR Bjørn Einar Romøren 128,5 / 125,5238,2
8  JPN Takanobu Okabe 125,0 / 128,5236,8
9  FIN Janne Ahonen 123,5 / 128,5234,1
10  CZE Jakub Janda 122,0 / 128,0230,5
11  GER Michael Neumayer 123,5 / 128,5229,1
13  SUI Michael Möllinger 120,5 / 127,5224,9
15  SUI Simon Ammann 121,0 / 122,0218,0
16  GER Michael Uhrmann 121,0 / 122,0214,9
19  GER Martin Schmitt 116,5 / 125,5212,6
20  GER Georg Späth 122,0 / 119,5212,2
21  AUT Andreas Widhölzl 123,0 / 119,0210,1
32  AUT Martin Koch 116,0 / –94,8
37  SUI Guido Landert 111,0 / –85,3

Datum: 18. Februar, 18:00 Uhr (1. Durchgang), 19:05 Uhr (2. Durchgang)
K-Punkt: 125 m
69 Teilnehmer aus 21 Ländern, davon 50 in der Wertung.

Mannschaftsspringen

Platz Land / Sportler Weiten (m) Punkte
1  Österreich
Andreas Widhölzl
Andreas Kofler
Martin Koch
Thomas Morgenstern

122,0 / 129,0
133,5 / 130,0
122,0 / 128,5
129,5 / 140,5
984,0
229,8
259,8
226,9
267,5
2  Finnland
Tami Kiuru
Janne Happonen
Janne Ahonen
Matti Hautamäki

124,5 / 131,5
122,5 / 124,0
129,0 / 132,0
128,0 / 138,0
976,6
240,8
221,7
251,8
262,3
3  Norwegen
Lars Bystøl
Bjørn Einar Romøren
Tommy Ingebrigtsen
Roar Ljøkelsøy

126,0 / 135,5
124,5 / 126,0
116,5 / 116,5
128,5 / 141,0
950,1
254,2
230,9
194,4
270,6
4  Deutschland
Michael Neumayer
Martin Schmitt
Michael Uhrmann
Georg Späth

126,0 / 127,5
125,5 / 118,0
120,5 / 130,0
123,0 / 134,0
922,6
231,8
217,3
230,4
243,1
5  Polen
Stefan Hula
Kamil Stoch
Robert Mateja
Adam Małysz

118,0 / 119,0
122,0 / 124,5
126,0 / 123,5
128,0 / 129,5
894,4
201,1
220,7
227,1
245,5
6  Japan
Daiki Itō
Tsuyoshi Ichinohe
Noriaki Kasai
Takanobu Okabe

121,5 / 121,5
121,0 / 119,5
122,5 / 130,5
121,0 / 132,0
893,1
213,4
207,4
236,9
235,4
7  Schweiz
Michael Möllinger
Simon Ammann
Guido Landert
Andreas Küttel

121,5 / 121,5
122,5 / 122,0
116,5 / 122,0
123,5 / 136,0
886,9
215,9
216,1
204,3
250,6
8 Russland
Denis Kornilow
Dmitri Ipatow
Dmitri Wassiljew
Ildar Fatkullin

121,5 / 117,5
121,0 / 123,0
125,0 / 131,0
117,5 / 117,0
856,8
204,2
215,2
240,3
197,1

Datum: 20. Februar, 18:00 Uhr
K-Punkt: 125 m
16 Teams am Start, alle in der Wertung. Nur die besten acht Teams kamen in den zweiten Durchgang.

Nordische Kombination

Sprint

Platz Land Sportler Punkte im
Springen
Zeit (m)
1  AUT Felix Gottwald 112,1 (12.)18:29,0
2  NOR Magnus Moan 111,8 (13.)18:34,4
3  GER Georg Hettich 125,7 (1.)18:38,6
4  FRA Jason Lamy Chappuis 124,4 (2.)18:51,5
5  FIN Jaakko Tallus 120,9 (4.)18:58,1
6  NOR Petter Tande 118,2 (5.)18:59,1
7  GER Björn Kircheisen 106,5 (21.)19:05,7
8  GER Ronny Ackermann 114,0 (10.)19:07,7
9  USA Todd Lodwick 107,3 (19.)19:11,4
10  USA Johnny Spillane 109,5 (14.)19:15,2
13  AUT Michael Gruber 116,9 (6.)19:23,3
14  AUT Mario Stecher 108,9 (15.)19:30,3
20  SUI Ronny Heer 105,6 (22.)19:37,7
21  SUI Andreas Hurschler 98,1 (33.)19:41,6
23  AUT Christoph Bieler 115,8 (8.)19:44,0
24  SUI Seppi Hurschler 105,3 (24.)19:51,4
29  GER Sebastian Haseney 90,7 (42.)20:09,1
36  SUI Ivan Rieder 105,5 (23.)20:42,0

Springen: 21. Februar 2006, 11:00 Uhr
Großschanze; K-Punkt: 125 m

Langlauf 7,5 km: 21. Februar 2006, 15:00 Uhr
Höhenunterschied: 59 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 270 m
48 Teilnehmer aus 15 Ländern, alle in der Wertung.

Das Springen wurde nach 16 Springern wegen des starken Gegenwindes abgebrochen und mit verkürztem Anlauf neu gestartet. Das machte auch eine Verschiebung des abschließenden Langlaufs von der ursprünglich geplanten Startzeit (14:00 Uhr) um eine Stunde notwendig.

Einzel

Platz Land Sportler Punkte im
Springen
Zeit (m)
1  GER Georg Hettich 265,5 (1.)39:44,6
2  AUT Felix Gottwald 234,5 (11.)39:54,2
3  NOR Magnus Moan 237,5 (9.)40:00,8
4  NOR Petter Tande 262,0 (2.)40:00,9
5  FIN Jaakko Tallus 257,0 (3.)40:01,9
6  GER Sebastian Haseney 212,5 (28.)40:35,7
7  GER Björn Kircheisen 224,0 (16.)40:55,1
8  USA Todd Lodwick 232,0 (13.)40:56,6
9  FIN Hannu Manninen 238,0 (8.)41:20,2
10 RUS Sergei Maslennikow 251,0 (5.)41:28,2
12  AUT Michael Gruber 248,5 (7.)41:47,9
13  AUT Christoph Bieler 251,0 (5.)41:49,3
18  GER Ronny Ackermann 213,5 (26.)42:58,9
19  AUT Mario Stecher 223,0 (17.)42:59,2
22  SUI Seppi Hurschler 211,0 (30.)43:18,4
23  SUI Andreas Hurschler 193,5 (39.)43:21,9
24  SUI Ronny Heer 213,5 (26.)43:27,0
27  SUI Ivan Rieder 230,0 (14.)43:58,6

Springen: 11. Februar 2006, 10:00 Uhr
Normalschanze; K-Punkt: 95 m

Langlauf 15 km: 11. Februar 2006, 15:00 Uhr
Höhenunterschied: 59 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 270 m
50 Teilnehmer aus 15 Ländern, davon 48 in der Wertung.

Hettich und Tande gingen nach dem Springen zusammen als Erste auf die Strecke. Sie arbeiteten gut zusammen und verteidigten ihre Führungsposition vor den starken Läufern überraschend lange. Kurz vor Ende des Rennens, als sie von einem kleinen Verfolgerfeld eingeholt wurden, setzte sich Gottwald an die Spitze und konnte außer Hettich alle anderen abschütteln. Hettich ergriff im Schlussspurt wieder die Initiative und besiegte überraschend den von der Aufholjagd ermüdeten Gottwald. Hettich war damit der zweite deutsche Olympiasieger bei diesen Spielen. Haseney zeigte die beste Laufleistung im Feld und lief vom 28. Platz nach dem Springen noch auf Platz 6 vor. Der Bronzemedaillengewinner wurde erst im Fotofinish ermittelt. Die beiden Norweger Moan und Tande trennten lediglich eine Zehntelsekunde.

Mannschaft

Platz Land Sportler Punkte im
Springen
Zeit (m)
1  AUT Michael Gruber
Christoph Bieler
Felix Gottwald
Mario Stecher
903,2 (2.)49:52,6
2  DEU Björn Kircheisen
Georg Hettich
Ronny Ackermann
Jens Gaiser
913,5 (1.)50:07,9
3  FIN Antti Kuisma
Anssi Koivuranta
Jaakko Tallus
Hannu Manninen
878,6 (4.)50:19,4
4  SUI Ronny Heer
Jan Schmid
Andreas Hurschler
Ivan Rieder
839,6 (4.)51:14,9
5  FRA François Braud
Ludovic Roux
Jason Lamy Chappuis
Nicolas Bal
848,2 (6.)51:24,6
6  JPN Daito Takahashi
Takashi Kitamura
Norihito Kobayashi
Yōsuke Hatakeyama
864,2 (5.)51:36,0
7  USA Johnny Spillane
Carl Van Loan
Bill Demong
Todd Lodwick
820,6 (8.)51:52,5
8  CZE Ladislav Rygl
Pavel Churavý
Aleš Vodseďálek
Tomáš Slavík
805,1 (9.)53:58,5

Springen: 15. Februar 2006, 09:30 Uhr (1. Durchgang) / 16. Februar 2006, 09:00 Uhr (2. Durchgang)
Normalschanze; K-Punkt: 95 m

Langlauf 4 × 5 km: 16. Februar 2006, 15:00 Uhr
Höhenunterschied: 59 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 270 m
10 Teams am Start, davon 9 in der Wertung.

Das Springen musste wegen starken Windes nach dem ersten Durchgang abgebrochen werden. Dadurch verschoben sich der zweite Durchgang des Springens und die Langlauf-Staffel um einen Tag. Das norwegische Team verzichtete wegen einer Grippe-Erkrankung von drei der vier Athleten auf den Start. Nach der Verschiebung musste auch Italien aus gesundheitlichen Gründen auf eine weitere Teilnahme verzichten.

Literatur

  • Skilanglauf bei den Olympischen Winterspielen: Liste der Olympiasieger im Skilanglauf. Hrsg. Bucher Gruppe, Verlag General Books, 2010, 188 Seiten.

Einzelnachweise

  1. Doping bei Winterspielen – 2002 Salt Lake City. Süddeutsche Zeitung, 22. Februar 2014, abgerufen am 30. April 2017.
  2. Drakonische Strafen gegen österreichische Doping-Sünder. Der Tagesspiegel, 25. April 2007, abgerufen am 30. April 2017.
  3. Doping: Chronologie des Doping-Skandals in Turin 2006. Tiroler Tageszeitung, 18. Februar 2002, abgerufen am 6. März 2020.
  4. Doping-Nachtests von Turin 2006: Vier positive Tests. Süddeutsche Zeitung, 19. Februar 2014, abgerufen am 9. August 2020.
  5. 1 2 3 4 Das IOC bestraft sechs österreichische Athleten wegen Dopings bei den Winterspielen in Turin 2006 Lebenslanger Bann. Berliner Zeitung, 26. April 2007, abgerufen am 30. April 2017.
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