Panzerwagen Typ 93

Ein Panzerwagen Typ 93 der Spezial-Landungskräfte der Marine

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 6
Länge 4,8 m
Breite 1,8 m
Höhe 2,3 m
Masse 4,5 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 10 mm
Hauptbewaffnung Vickers-7,7-mm-MG
Sekundärbewaffnung Typ-11-6,5-mm-MG
Beweglichkeit
Antrieb Benzinmotor
30 kW (40 PS)
Geschwindigkeit 40 km/h
Leistung/Gewicht ca. 6,7 kW/t (8,9 PS/t)
Reichweite ca. 240 km

Der Panzerwagen Typ 93 (jap. 九三式装甲自動車, Kyūsan-shiki sōkō jidōsha) war ein japanischer Panzerwagen, der von 1933 (Kōki 2593, daher die Typbezeichnung) bis 1945 von der Kaiserlich Japanischen Marine eingesetzt wurde.

Geschichte

Bei den ersten gepanzerten Fahrzeugen, die durch Truppen des Kaiserreichs Japan eingesetzt wurden, handelte es sich um Lastwagen, die mit Eisenplatten verkleidet sowie mit Maschinengewehren bewaffnet waren.

Da im gleichen Zeitraum bei mehreren Herstellern Varianten von 3-achsigen Panzerwagen für unterschiedliche Truppengattungen und Anwendungen gebaut wurden, sind die Zuordnungen gelegentlich schwierig auseinanderzuhalten. Bekannt sind Fahrzeuge mit konstruktiven Ähnlichkeiten und zum Teil überlappenden Bezeichnungen für Panzerwagen Typ 93, Type 93 So-Mo, Sumida M.2593 und weitere. Besser erkennbar sind die für Schienenbetrieb gebauten und auch als Panzerzug genutzten Varianten des Breitspur-Triebwagen Typ 91 oder Typ 91 So-Mo (Marine-Version). Zusätzlich sind der Typ 2592 Radpanzer Osaka und mehrere ungepanzertere Artillerieschlepper, Mannschaftstransporter wie der Typ 98 Ko-Hi bekannt.

Speziell die 1928 aufgestellten Spezial-Landungskräfte der Marine, die in der Mandschurei und in China stationiert waren, interessierten sich für die Panzerwagen. 1930 wurde mit dem Chiyoda-Panzerwagen der erste in Japan hergestellte Panzerwagen produziert, gefolgt vom Breitspur-Triebwagen Typ 91 im Jahr 1931. Kurz nach der Einführung dieser ersten Panzerwagen erfolgte der Ruf nach stärkerer Panzerung und Bewaffnung. 1932 wurde von den Ishikawajima-Motorenwerken (heute Isuzu) das Modell Osaka Hokoku-go Typ 92 entworfen, das jedoch im Folgejahr durch den Panzerwagen Kokusan Typ 93 ersetzt wurde. Haupteinsatzzweck des Typ 93 war, der Infanterie Feuerunterstützung in Städten und Dörfern der von Japan besetzten Gebiete zu geben.

Einsätze

Einige Panzerwagen des Typs 93 wurden während der zweiten Schlacht um Shanghai eingesetzt.

Technik

Der Typ-93-Panzerwagen basierte auf dem Fahrgestell eines drei-achsigen Ford-Lasters. Auf dieses wurde ein Metallgerüst geschweißt, das die 4 bis 11 mm starken Panzerplatten trug. Obwohl primär für den Einsatz auf dem chinesischen Festland konzipiert hatte es ungenügende Geländeeigenschaften und wurde deshalb nur bei Kämpfen in den Städten und Dörfern verwendet. Außer seitlich am Motor und am Turm waren die Panzerplatten in rechten Winkeln angebracht. Das 4,5 t schwere Fahrzeug bestand im Innern aus einer einzigen Kabine. Wie üblich bei Fahrzeugen dieser Zeit war der Turm, der ein Vickers 7,7-mm-MG trug, am Heck angebracht. Da das Fahrgestell aus dem Vereinigten Königreich importiert worden war, befand sich der Fahrersitz, unüblich für japanische Panzerfahrzeuge, auf der linken Seite. Rechts vom Fahrer saß ein Schütze, der eines der vier Typ-11-6,5-mm-MGs bediente. Zwei weitere Typ 11 befanden sich, in Kugelblenden angebracht, seitlich am Panzerwagen. Das vierte Typ 11 war am hinteren Teil des Turms angebracht und diente der Flugabwehr. Zwei hinter den Vorderrädern angebrachte Metallräder konnten leicht gesenkt werden und sollten dem Typ 93 Stabilität bei Geländefahrt geben.

Es wurde lediglich eine geringe Stückzahl von Typ 93 produziert, die je nach Quelle bei fünf bzw. 50 liegt.

Siehe auch

Literatur

Commons: Type 93 Armored Car – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Type 93 Armored Car. Taki’s Page, abgerufen am 16. Juni 2015 (englisch).
  2. 1 2 3 4 Type 92 Kokusan/Type 93. (Nicht mehr online verfügbar.) Tanks Encyclopedia, archiviert vom Original am 27. Juni 2015; abgerufen am 16. Juni 2015 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.