Petter Solberg
Petter Solberg, 2008
Nation: Norwegen Norwegen
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erste Rallye: Rallye Schweden 1998
Letzte Rallye: Rallye Spanien 2012
Beifahrer:Vereinigtes Konigreich Chris Patterson
Team: Subaru World Rally Team
Ford World Rally Team
Fahrzeug: Subaru Impreza WRC
Ford Fiesta RS WRC
Rallyes Siege Podien WP
188 13 52 458
Meistertitel:2003
Punkte: 852
Stand: Nach Rallye 13 von 13, Saison 2012
Intercontinental Rally Challenge (IRC)
Erste Rallye: Rallye Monte Carlo 2011
Beifahrer:Vereinigtes Konigreich Chris Patterson
Team: Peugeot France
Fahrzeug: Peugeot 207 S2000
Rallyes Siege Podien WP
1
Punkte:
Stand: Nach Rallye 11 von 11, Saison 2011

Petter Solberg (* 18. November 1974 in Askim) ist ein norwegischer Rallye- und Rallycross-Fahrer. Er gewann 2003 die Rallye-Weltmeisterschaft sowie 2014 und 2015 die FIA Rallycross-Weltmeisterschaft. Damit ist er der erste Fahrer überhaupt, der FIA-Weltmeister in zwei verschiedenen Disziplinen (WRC und WRX) werden konnte.

Karriere

Erste motorsportliche Erfolge

Petter Solberg begann im Motorsport mit RC-Cars und wurde 1987 im Alter von 13 Jahren norwegischer Meister. Von Spielzeugautos stieg er mit 18 Jahren zu richtigen Autos um. 1992, nur einen Tag nach seiner bestandenen Führerscheinprüfung, debütierte Solberg bei einem Bilcross-Lauf. 1993 fuhr er sein zweites Bilcross-Rennen, das er gewann. Danach wechselte er in die nationale norwegische Rallycross-Szene, um mit einem Ford Escort Mk II an Rallycross-Läufen und Bergrennen auf Schotter teilzunehmen. 1994 gewann er den Titel des norwegischen Vizemeisters in beiden Disziplinen. Für 1995 stieg Solberg in die supernationale Serie um, sein Auto war ein Volvo 240 Turbo, der allerdings mit einem Saugmotor ausgestattet war (aufgrund des Reglements waren Turbolader nicht erlaubt). Solberg entwickelte sich zu einem anerkannten Fahrer. Er gewann insgesamt 19 von 21 Rennen und wurde norwegischer Berg- und Rallycross-Meister. Den skandinavischen Supernasjonal-Berg-Titel verpasste er nur knapp.

Im Jahre 1996 wiederholte er diese drei Erfolge, gewann 15 von 19 Rennen, und sicherte sich zwei weitere Meister- und einen Vizemeister-Titel. Solberg galt als Hoffnungsträger im Motorsport. Die Norweger sahen in ihm den neuen „Mister Rallycross“ nach Martin Schanche, ein Nationalheld. Petter Solberg wurde von den Medien nach seinem Wohnort mit dem Spitznamen „Spydeberg-Ekspressen“ benannt. Diesen trug ursprünglich der norwegische Ex-Rallye-Fahrer John Unnerud, der ebenfalls aus Spydeberg stammte.

Wechsel vom Rallycross zum Rallyesport

Petter Solbergs Rallye-Debüt war mit einem Volvo 240 (Klasse Volvo Original) bei der norwegischen Rally Bjørkelangen des Jahres 1995, wobei die heutige Ehefrau seines Bruders Henning, die Schwedin Maud (damaliger Familienname Tidemand), als Beifahrerin agierte. Im Jahr 1996 überließ ihm Bruder Henning seinen eigenen Toyota Celica ST165, um an der Rally Hedemarken in Norwegen teilzunehmen, bei der Solberg das Auto durch einen Überschlag zerstörte. Ende 1996 verabschiedete sich Petter Solberg aus dem Rallycross-Sport, da ihm für 1997 ein Toyota Celica ST185 bereitgestellt wurde, der zuvor vom Schweden Thomas „Rådis“ Rådström gefahren wurde. Damit gewann Solberg erneut den norwegischen Bergmeister und belegte den 5. Rang in der norwegischen Rallyemeisterschaft. 1998 sicherte er sich mit einem Toyota Celica ST205 den norwegischen Rallye-Titel. Er machte mit einem 16. Platz bei der zur Rallye-Weltmeisterschaft gehörenden Rallye Schweden erstmals international auf sich aufmerksam.

1999–2000: WRC-Einstieg mit Ford

Noch im Jahr 1998 sorgte Solbergs Mentor John „Mister Škoda“ Haugland dafür, dass Ford das damals 23-jährige norwegische Talent etwas genauer unter die Lupe nahm. Nachdem sich Solberg bei einem Ford-Vergleichstest hervorragend in Szene setzen konnte, bekam er vom britischen Werksteam einen Platz für drei Jahre angeboten. Solbergs neuer Beifahrer wurde der Brite Phil Mills. Seinen ersten WRC-Einsatz für Ford hatte Solberg zum Jahresbeginn 1999 bei der Rallye Schweden. Er belegte den elften Platz mit einem Ford Escort WRC. Anschließend erhielt er einen neuen Ford Focus WRC. Gleich bei seiner ersten WRC-Rallye mit dem Fahrzeug, der Rallye Safari, erzielte er den fünften Platz und holte seine ersten zwei WRC-Punkte. Es folgten 1999 noch vier weitere Teilnahmen an WRC-Läufen, bei denen er jedoch ohne Punkte blieb. 2000 fuhr Solberg bei sechs Einsätzen für Ford drei Mal in die Punkteränge.

2000–2001: Wechsel zu Subaru

Da Solbergs Vertrag mit Ford rechtlich nicht richtig abgesichert war, konnte er während der Saison 2000 vorzeitig zu Subaru wechseln. Dort absolvierte er mit dem Subaru Impreza WRC die letzten vier Saisonläufe, zu Punkten kam er aber nicht mehr. Die Saison 2000 beendete Solberg mit insgesamt sechs Zählern auf dem zehnten Meisterschaftsplatz. 2001 bestritt Solberg erstmals eine komplette Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft. Die Saison begann mit einigen Unfällen und technischen Defekten. Er wurde bei der Rallye Griechenland, zur Saisonmitte, zweiter und kam erstmals auf das Podium der WRC. Bis zum Ende der Saison hatte er elf Punkte eingefahren und wiederholte seinen zehnten Platz in der Weltmeisterschaft.

2002–2005: Angekommen in der Weltspitze

Ab der Saison 2002 zeigte Solberg konstante Leistungen und fuhr regelmäßig in die Punkteränge. Bei der Rallye Argentinien, die sechste Rallye des Jahres, errang er mit Rang zwei seine nächste Podiumsplatzierung. Besonders in der zweiten Saisonhälfte wurde er zunehmend erfolgreich. Auf dritte Plätze bei der Rallye Finnland, der Rallye Sanremo und der Rallye Australien folgte zum Saisonfinale in Wales der erste Sieg in der WRC. In den Kampf um die Weltmeisterschaft konnte Solberg nicht mehr eingreifen. Marcus Grönholm war in der Punktewertung schon zu weit voraus. Solberg gelang es aber noch, auf den zweiten Meisterschaftsplatz vorzurücken und „Best of the Rest“ zu werden.

Die Saison 2003 begann für Solberg zunächst sehr schlecht mit nur drei Punkten in den ersten drei Rallies. Dann folgten zumindest zwei dritte Plätzen in Neuseeland und Griechenland. Die Wende kam zur Saisonhalbzeit bei der Rallye Zypern, aus der er als Sieger hervorging. Daraufhin folgten ein zweiter Platz bei der Rallye Finnland und Siege in Australien sowie auf Korsika. Solberg lieferte sich ein enges Duell mit dem aufstrebenden Sébastien Loeb um die Weltmeisterschaft. Bei der entscheidenden Rallye Wales siegte Solberg vor Loeb und gewann mit einem Punkt Vorsprung die Rallye-Weltmeisterschaft 2003. Solberg war damit der erste Norweger, der in der WRC den Weltmeistertitel gewann.

Solberg gewann 2004 fünf WRC-Läufe, darunter die Rallyes in Neuseeland, Griechenland, Japan, Wales und auf Sardinien. Drei Ausfälle in Folge zur Mitte der Saison warfen ihn im Titelkampf zurück. Sein Konkurrent Loeb, der sich kaum Fehler leistete, setzte sich in der Punktewertung ab und wurde schließlich mit deutlichem Vorsprung Meister. Solberg wurde Vizemeister 2004.

Anfangs 2005 gewann Solberg die Rallyes in Schweden und die Rallye Mexiko, er übernahm die Tabellenführung. Wenig später verlor er die Führung in der Meisterschaft an den Citroën-Piloten Sébastien Loeb. Im Jahr 2005 siegte Solberg bei der Rallye Wales. Bei dieser Rallye kam Markko Märtins Beifahrer Michael Park bei einem Unfall ums Leben. Daraufhin provozierte der bisher vor Solberg führende Loeb eine Zeitstrafe, um nicht unter diesen Umständen zu siegen und vorzeitig Weltmeister zu werden. Ende der Saison hatte Solberg mehrmals Pech, als er jeweils in Führung liegend bei der Rallye Japan und der Rallye Australien ausfiel. Am Saisonende wurde Solberg erneut Vizeweltmeister. Er platzierte sich wegen der größeren Anzahl von Siegen vor dem punktegleichen Marcus Grönholm.

2006–2008: Fehlende Konkurrenzfähigkeit

2006 erhielt Solberg eine neue Version des Subaru Impreza WRC. Das Fahrzeug war zu langsam und wenig zuverlässig, sodass er nicht an die Resultate des Vorjahres anknüpfen konnte. Solberg absolvierte erstmals seit 2001 eine sieglose Saison und auch das Podium erreichte er nur gelegentlich. Seine besten Ergebnisse waren zweite Plätze in Mexiko, Argentinien und Australien, sowie ein dritter Platz in Wales. In der Meisterschaft belegte er am Saisonende Platz sechs. Solberg feierte in dieser Saison seinen 100. WM-Start.

Auch im Jahr 2007 verhinderte das Fahrzeug Erfolge. Ab dem vierten Saisonlauf fuhr Solberg eine neue Evolutionsstufe, die keine große Verbesserung der Ergebnisse brachte. In der frühen Phase der Saison hatte er mehrere Ausfälle, die ihm die Chance auf mögliche Podiumsplatzierungen nahmen. Bei der Rallye Portugal rückte Solberg vom vierten auf den zweiten Platz vor, nachdem die Ford-Werkspiloten wegen einer Zeitstrafe zurückversetzt wurden. Eine starke Rallye bestritt Solberg in Griechenland, wo er auf den dritten Platz fuhr. Im späteren Saisonverlauf kam Solberg zwar konstant in die Punkteränge, konnte sich aber nicht ganz vorne einreihen. Am Ende des Jahres lag er auf dem fünften Meisterschaftsplatz.

In die Saison 2008 startete Solberg mit Platz fünf bei der Rallye Monte Carlo und Platz vier bei der Rallye Schweden gut, jedoch wurde er bei den folgenden vier Rallyes von Unfällen und technischen Problemen zurückgeworfen. Ab dem siebten Saisonlauf, in Griechenland, stellte ihm Subaru ein komplett neues Fahrzeug zur Verfügung, dass nun nicht mehr wie seine Vorgänger ein Stufenheck, sondern ein Schrägheck hatte. Bei seinem WRC-Debüt mit dem neuen Impreza zeigte Solberg das Potenzial des neuen Fahrzeugs auf und erzielte den zweiten Platz, womit er erstmals seit einem Jahr wieder auf dem Podium stand. Bei den restlichen acht Rallyes der Saison fuhr er ununterbrochen in die Punkteränge, wobei ihm aber keine weitere Podiumsplatzierung gelang. Am Saisonende belegte er hinter seinem Teamkollegen Christopher Atkinson den sechsten Platz in der Meisterschaft.

2009 bis 2011: Als Privatier auf Citroën

Am 16. Dezember 2008 gab Subaru bekannt, sich wegen sinkender Absatzzahlen aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurückzuziehen. Solberg, der einen Vertrag bis 2009 bei Subaru hatte, verlor seinen Arbeitsplatz. Da er bei keinem Werksteam einen Platz fand, baute er innerhalb kurzer Zeit sein eigenes Petter Solberg World Rally Team auf.

Nachdem Solberg die Rallye Irland, den Beginn der Saison 2009, ausgelassen hatte, war er bei der folgenden Rallye in Norwegen wieder dabei. Nur wenige Wochen vor der Rallye erwarb Solberg einen Citroën Xsara WRC aus dem Jahr 2006. Mit dem vergleichsweise alten Fahrzeug und als kleines Privatteam war er überraschend konkurrenzfähig. Nach dem sechsten Gesamtrang beim Citroën-Debüt in Norwegen gelang ihm bereits bei der folgenden Rallye in Zypern mit Platz drei sein erstes Podiumsergebnis als Privatier. Danach fuhr er den vierten Platz bei der Rallye Portugal ein. Vor der Rallye Sardinien erhielt er für seinen Xsara ein Motor-Upgrade auf 2006er-Spezifikation, um nachlassender Motorleistung bei hohen Temperaturen entgegenzuwirken. In Sardinien konnte er mit Platz drei erneut ein Podiumsergebnis feiern, nachdem der vor ihm platzierte Loeb wegen einer Zeitstrafe zurückfiel. Ein nächstes gutes Ergebnis erreichte er bei der Rallye Polen mit Platz vier. Technische Defekte verhinderten weitere Erfolge. Für die letzten beiden Saisonläufe wechselte Solberg das Fahrzeug und fuhr einen Citroën C4 WRC. Mit seinem neuen Fahrzeug erreichte er den vierten Platz bei der Rallye Katalonien. Zum Saisonfinale in Wales erhielt er einen Platz im Citroën Junior Team und gewann Platz vier. Die Weltmeisterschaft 2009 beendete Petter Solberg auf der fünften Position als bestplatzierter Privatfahrer.

Zur Saison 2010 kaufte Solberg zwei Citroën C4 WRC, die auf dem technischen Niveau von 2009 waren. Er wollte wieder um Spitzenplätze in der Weltmeisterschaft mitfahren, was ihm trotz geringem Budget gelang. Nach einem enttäuschenden Saisonstart in Schweden folgte Platz zwei bei der Rallye Mexiko und somit das beste Ergebnis seit 2008. Auch bei der Rallye Jordanien konnte er als Dritter und bei der Rallye Türkei als Zweiter das Tempo der Spitze mitfahren. Nach der Rallye Portugal gab Solbergs Beifahrer Phil Mills, nach elf Jahren gemeinsamer Arbeit, seinen sofortigen Rücktritt vom aktiven Rallyesport bekannt. Ab der Rallye Bulgarien fuhr Solberg mit Chris Patterson auf dem Beifahrersitz. Bei der ersten gemeinsamen Rallye in Bulgarien erreichten Solberg und Patterson den dritten Rang. Zum Ende der Saison fuhr Solberg vier Mal in Folge auf das Siegerpodest. Zunächst erreichte er nur knapp geschlagen Platz zwei in Japan, daraufhin wurde er Dritter in Frankreich und die letzten beiden Rallyes 2010, in Katalonien und Wales, beendete er jeweils als Zweiter. Insgesamt kam Solberg bei 8 von 13 Rallyes auf das Podium, ein erhoffter Sieg blieb ihm allerdings verwehrt. Er erreichte Rang drei in der Meisterschaft und damit seine beste Platzierung seit 2005.

Im Januar 2011 gab Solberg einen Gaststart bei der Rallye Monte Carlo im Peugeot-Werksteam. Nachdem er zwischenzeitlich auf dem zweiten Platz lag, musste er kurz vor Schluss mit technischem Defekt aufgeben.

Danach ging er in die Saison 2011 als Privatier mit einem Citroën DS3 WRC. Nach einem glücklosen Saisonbeginn erreichte er bei der Rallye Sardinien mit Platz drei sein erstes Podium. Bei der Rallye Griechenland lag er nach dem ersten Tag in Führung, musste dann aber wegen seines ersten Startplatzes den „Straßenfeger“ spielen und fiel auf den vierten Platz zurück. Sein nächster Podestplatz gelang ihm bei der Rallye Australien, wo er den dritten Gesamtrang belegte. Diese Platzierung gelang ihm auch bei der Rallye Frankreich. Einige Stunden nach der Rallye wurde Petter Solberg von der Veranstaltung ausgeschlossen und der dritte Rang aberkannt. Grund war, dass sein Fahrzeug bei der nachträglichen Abwaage als um vier Kilogramm zu leicht gewogen wurde. Bei der Rallye Katalonien schied er auf der ersten Wertungsprüfung aus. In einer engen Kurve schnitt er zu eng und riss sich an einem Hindernis ein Rad ab. Auch in Großbritannien erreichte er das Ziel nicht. Am Saisonende belegte Solberg, als bestplatzierter Privatier, den fünften Platz in der Fahrerwertung.

2012 Werksfahrer für Ford

Am 15. Dezember 2011 unterzeichnete Petter Solberg einen Vertrag, gültig für die Saison 2012, beim Ford World Rally Team. Als Nummer 2 hinter Teamkollege Jari-Matti Latvala, erreichte er bei der Rallye Monte Carlo mit dem dritten Gesamtrang sein bisher bestes Ergebnis bei dieser traditionsreichen Veranstaltung.

Rücktritt aus der WRC 2013

Am 4. Dezember 2012 gab Solberg der Presse bekannt, dass er sich aus der Rallye-Weltmeisterschaft verabschiedet. Er sei bereit gewesen bei Ford ohne Honorar zu fahren, nicht aber seinen Fahrersitz selbst zu finanzieren. Über seine weitere motorsportliche Zukunft informierte er die Medien am 31. Januar 2013. In einer Pressemitteilung gab er bekannt, dass er einen Citroën DS3 als Rallycross SuperCar aufbaute, mit dem er die vier Global X Games 2013 bestritt.

Pikes Peak International Hill Climb

In einem Interview mit dem US-amerikanischen Sender THS Radio kündigte Solberg im Dezember 2010 an, dass er mit einem vom eigenen Team entwickelten Prototypen namens PS FX (für Petter Solberg und seinen französischen Cheftechniker François Xavier Demaison) im Juni 2011 am Pikes Peak International Hill Climb (PPIHC) in den USA teilnehmen wolle. Wegen Terminproblemen zwischen den WRC-Veranstaltungen verschob er sein Vorhaben dann auf das Jahr 2012. Doch auch daraus wurde nichts, die Pläne wurden auf unbestimmte Zeit verschoben.

FIA European Rallycross Championship 2013

2013 wechselte Petter Solberg vom Rallyesport in den Rallycross. In der FIA Rallycross Europameisterschaft startete Solberg mit seinem eigenen Team bei allen Rennen. Er beendete seine Saison auf Platz acht in der Klasse der SuperCars.

FIA World Rallycross Championship 2014 bis 2016 im Citroën DS3

2014 wurde Solberg erster Weltmeister der neu geschaffenen FIA World Rallycross Championship in seinem Citroën DS3 SuperCar. Damit ist Solberg der erste Pilot, der zwei offizielle FIA-Weltmeister-Titel erringen konnte. 2015 verteidigte Solberg im Citroën DS3 SuperCar seinen Weltmeister-Titel. Ein Jahr später schloss er die WM auf Rang vier ab.

FIA World Rallycross Championship 2017 bis 2018 im VW Polo

Ab 2017 arbeitete Solberg mit Volkswagen zusammen. Sein Team mit dem offiziellen Titel PSRX Volkswagen Sweden setzte einen zusammen mit Volkswagen Motorsport entwickelten VW Polo ein. Während PSRX-Fahrer Johan Kristoffersson die Fahrer-WM-Wertung und Solbergs Team die Team-Wertung gewinnen konnte, schloss Solberg die Saison auf Rang drei liegend ab. 2018 setzt PSRX Volkswagen Sweden einen weiterentwickelten, offiziell 570 PS starken VW Polo R ein. An der Seite von Petter Solberg geht erneut Johan Kristoffersson an den Start.

Persönliches

Petter Solberg hatte eine begonnene Ausbildung zum Maler und Tapezierer zugunsten seiner Rennsport-Karriere aufgegeben. „Mister Hollywood“, so sein Spitzname, kommt aus Spydeberg in Østfold, knapp 50 km östlich von Oslo gelegen. Er hat seinen offiziellen Wohnsitz seit 2003 in Monaco. Solberg stammt aus einer Familie, die sich dem Motorsport verschrieben hatte. Er ist, durch die Heirat mit Pernilla, mit der im skandinavischen Raum bekannten schwedischen Rallye- und Rallycross-Familie Walfridsson verbunden. Pernilla ist eine der beiden Töchter des ehemaligen Volvo-Werksfahrers (Volvo R-Team) Per-Inge „Pi“ Walfridsson (u. a. FIA Rallycross-Europameister 1980 und Vierter bei der RAC-Rallye des Jahres 1973). Pernillas Vater wurde der finanzielle Berater von Petter Solberg und leitete unter anderem dessen Flugzeug-Verleih-Firma PS Aviation AB mit Sitz im schwedischen Torsby. Die beiden jüngeren und ebenfalls autosportbegeisterten Brüder von Per-Inge Walfridsson heißen Lars-Erik Walfridsson und Stig-Olov Walfridsson und sind somit die Onkel von Pernilla. Unter ihrem Geburtsnamen Pernilla Walfridsson galt Solbergs Gattin selbst für einige Jahre als eine der besten Rallye-Fahrerinnen der Welt. Kein Geringerer als der vierfache Rallye-Weltmeister Tommi Mäkinen stufte sie, laut Auskunft von Petter Solberg, als die zweitschnellste Frau, hinter Michèle Mouton, ein. Petter und Pernilla haben einen gemeinsamen Sohn namens Oliver, der als junger Crosskart-Rennfahrer bereits selbst im Fokus der norwegischen und schwedischen Medien steht. Die Eltern von Petter Solberg, sowohl Mutter Tove als auch Vater Terje, nahmen einige Jahre lang an Bilcross-Rennen (dt. Autocross) teil; in Norwegen eine Rallycross-Liga für kleinere Budgets. So kam Sohn Petter schon früh auf den Geschmack des Rallyesports und er arbeitete als Mechaniker mit, wie auch sein um fast zwei Jahre älterer Bruder Henning Solberg, der seit 1998 in der Rallye-Weltmeisterschaft mitfährt.

Ehrungen

Solberg gewann 2003 die Wahl zu Norwegens Sportler des Jahres sowie die Aftenposten-Goldmedaille.

Klassifikationen

Titel

Saison Titel Beifahrer Fahrzeug
1995 Norwegischer Rallycross-Meister Volvo 240
Norwegischer Bergrenn-Meister Volvo 240
1996 Norwegischer Rallycross-Meister Volvo 240
Norwegischer Bergrenn-Meister Volvo 240
1997 Norwegischer Bergrenn-Meister Toyota Celica ST185
1998 Norwegischer Rallye-Meister Toyota Celica ST205
2003 Rallye-Weltmeister Phil Mills Subaru Impreza WRC2003

WRC-Siege

Nr. Saison Rallye Beifahrer Fahrzeug
1 2002  Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2002
2 2003  Rallye Zypern Phil Mills Subaru Impreza WRC2003
3  Rallye Australien Phil Mills Subaru Impreza WRC2003
4  Rallye Korsika Phil Mills Subaru Impreza WRC2003
5  Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2003
6 2004  Rallye Neuseeland Phil Mills Subaru Impreza WRC2004
7  Rallye Griechenland Phil Mills Subaru Impreza WRC2004
8  Rallye Japan Phil Mills Subaru Impreza WRC2004
9  Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2004
10  Rallye Sardinien Phil Mills Subaru Impreza WRC2004
11 2005  Rallye Schweden Phil Mills Subaru Impreza WRC2004
12  Rallye Mexiko Phil Mills Subaru Impreza WRC2005
13  Rallye Großbritannien Phil Mills Subaru Impreza WRC2005

WRC-Einzelergebnisse

Jahr Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
1998 Shell Norge Toyota Celica GT-Four Monaco MON Schweden SWE Kenia KEN Portugal POR Spanien ESP Frankreich FRA Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN Italien ITA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR - -
16
Petter Solberg
DNF
1999 Ford Motor Co Ford Escort WRC Monaco MON Schweden SWE Kenia KEN Portugal POR Spanien ESP Frankreich FRA Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN China Volksrepublik CHN Italien ITA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 2 19
11
Ford Focus WRC
5 11 27 9
Petter Solberg
12
2000 Ford Motor Co Ford Focus WRC Monaco MON Schweden SWE Kenia KEN Portugal POR Spanien ESP Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN Zypern 1960 CYP Frankreich FRA Italien ITA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 6 10
5 DNF 6 DNF 4 DNF
Petter Solberg Subaru Impreza WRC
DNF 9
Subaru World Rally Team
DNF DNF
2001 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Spanien ESP Argentinien ARG Zypern 1960 CYP Griechenland GRE Kenia KEN Finnland FIN Neuseeland NZL Italien ITA Frankreich FRA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 11 10
DNF 6 DNF DNF 5 DNF 2 DNF 7 7 9 5 7 DNF
2002 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Frankreich FRA Spanien ESP Zypern 1960 CYP Argentinien ARG Griechenland GRE Kenia KEN Finnland FIN Deutschland DEU Italien ITA Neuseeland NZL Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 37 2
6 DNF 5 5 5 2 5 DNF 3 DNF 3 DNF 3 1
2003 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Turkei TUR Neuseeland NZL Argentinien ARG Griechenland GRE Zypern 1960 CYP Deutschland DEU Finnland FIN Australien AUS Italien ITA Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 72 1
DNF 6 DNF 3 5 3 1 8 2 1 DNF 1 5 1
2004 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Neuseeland NZL Zypern 1960 CYP Griechenland GRE Turkei TUR Argentinien ARG Finnland FIN Deutschland DEU Japan JPN Vereinigtes Konigreich GBR Italien ITA Frankreich FRA Spanien ESP Australien AUS 82 2
7 3 4 1 4 1 3 DNF DNF DNF 1 1 1 5 5 DNF
2005 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Neuseeland NZL Italien ITA Zypern 1960 CYP Turkei TUR Griechenland GRE Argentinien ARG Finnland FIN Deutschland DEU Vereinigtes Konigreich GBR Japan JPN Frankreich FRA Spanien ESP Australien AUS 71 2
DNF 1 1 3 2 DNF 2 9 3 4 7 1 DNF 3 13 DNF
2006 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Spanien ESP Frankreich FRA Argentinien ARG Italien ITA Griechenland GRE Deutschland DEU Finnland FIN Japan JPN Zypern Republik CYP Turkei TUR Australien AUS Neuseeland NZL Vereinigtes Konigreich GBR 40 6
DNF DNF 2 7 11 2 9 7 DNF DNF 7 8 13 2 6 3
2007 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Norwegen NOR Mexiko MEX Portugal POR Argentinien ARG Italien ITA Griechenland GRE Finnland FIN Deutschland DEU Neuseeland NZL Spanien ESP Frankreich FRA Japan JPN Irland IRL Vereinigtes Konigreich GBR 47 5
6 DNF 4 DNF 2 DNF 5 3 DNF 6 7 6 5 16 5 4
2008 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Argentinien ARG Jordanien JOR Italien ITA Griechenland GRE Turkei TUR Finnland FIN Deutschland DEU Neuseeland NZL Spanien ESP Frankreich FRA Japan JPN Vereinigtes Konigreich GBR 46 6
5 4 11 DNF DNF 10 2 6 6 5 4 5 5 8 4
2009 Petter Solberg World Rally Team Citroën Xsara WRC Irland IRL Norwegen NOR Zypern Republik CYP Portugal POR Argentinien ARG Italien ITA Griechenland GRE Polen POL Finnland FIN Australien AUS Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 35 5
6 3 4 DNF 3 11 4 DNF
Citroën C4 WRC
4
Citroën Junior Team
4
2010 Petter Solberg World Rally Team Citroën C4 WRC Schweden SWE Mexiko MEX Jordanien JOR Turkei TUR Neuseeland NZL Portugal POR Bulgarien BUL Finnland FIN Deutschland DEU Japan JPN Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 169 3
9 2 3 2 DNF 5 3 4 5 2 3 2 2
2011 Petter Solberg World Rally Team Citroën C4 WRC Schweden SWE Mexiko MEX Portugal POR Jordanien JOR Italien ITA Argentinien ARG Griechenland GRE Finnland FIN Deutschland DEU Australien AUS Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 110 5
5 4 6 DNF 3 4 4 5 5 3 DSQ DNF DNF
2012 Ford World Rally Team Ford Fiesta RS WRC Monaco MON Schweden SWE Mexiko MEX Portugal POR Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN Deutschland DEU Vereinigtes Konigreich GBR Frankreich FRA Italien ITA Spanien ESP 124 5
3 4 3 3 6 DNF 3 4 11 3 26 9 11
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung


Siehe auch

Commons: Petter Solberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FIA World Rallycross Championship. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 12. Mai 2017; abgerufen am 21. März 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Zusammenfassung: Solberg feiert ersten Sieg und Vize-Weltmeisterschaft (Memento vom 15. März 2014 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de am 17. November 2002)
  3. Solberg im 100er-Club (Memento vom 15. März 2014 im Internet Archive) (rallye-magazin.de am 14. Juni 2006)
  4. Der neue Subaru Impreza ist da (Motorsport-Total.com am 2. März 2007)
  5. Eklat um Ford-Fahrer (Memento vom 16. März 2014 im Internet Archive) (rallye-magazin.de am 1. April 2007)
  6. "Hollywood" Solberg jubelt auf dem Podium (Motorsport-Total.com am 3. Juni 2007)
  7. Hoffnungsträger WRC2008 (Memento vom 15. März 2014 im Internet Archive) (rallye-magazin.de am 23. Mai 2008)
  8. "Hoffentlich der Wendepunkt" (Memento vom 15. März 2014 im Internet Archive) (rallye-magazin.de am 3. Juni 2008)
  9. Offiziell: Auch Subaru steigt aus! (Motorsport-Total.com am 16. Dezember 2008)
  10. Solberg und Atkinson hängen in der Luft (Motorsport-Total.com am 16. Dezember 2008)
  11. Petter Solberg im Citroën Xsara (Motorsport-Total.com am 27. Januar 2009)
  12. Petter Solberg: "Es war einfach unglaublich!" (Motorsport-Total.com am 16. März 2009)
  13. Sardinien: Petter Solberg bekommt die Upgrades (Motorsport-Total.com am 8. Mai 2009)
  14. Petter Solberg: Jede Sekunde genossen (Motorsport-Total.com am 24. Mai 2009)
  15. Entscheidung gefallen: Petter Solberg im Citroën C4 (Motorsport-Total.com am 4. September 2009)
  16. Petter Solberg: "Ein fantastisches Wochenende!" (Motorsport-Total.com am 26. Oktober 2009)
  17. Petter Solberg entscheidet sich für Citroën C4 WRC (Motorsport-Total.com am 12. Januar 2010)
  18. Petter Solberg: "Ich bin absolut mega-happy" (Motorsport-Total.com am 8. März 2010)
  19. Petter Solberg ab sofort mit neuem Copiloten (Motorsport-Total.com am 11. Juni 2010)
  20. Patterson wird Solbergs neuer Beifahrer (Motorsport-Total.com am 29. Juni 2010)
  21. Kämpfer Solberg: Die Werksteams aufgemischt (Motorsport-Total.com am 14. November 2010)
  22. Solberg: Folgen weitere Einsätze in der IRC? (Motorsport-Total.com am 23. Januar 2011)
  23. Solberg: "Podium ist wichtig für das ganze Team" (Motorsport-Total.com am 8. Mai 2011)
  24. Solberg: "Ein gutes Wochenende" (Motorsport-Total.com am 20. Juni 2011)
  25. Solbergs Auto zu leicht (Memento vom 6. Oktober 2011 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de am 2. Oktober 2011)
  26. Solberg kehrt zu Ford zurück (Memento vom 7. Februar 2012 im Internet Archive) (rallye-magazin.de am 15. Dezember 2011)
  27. Solberg erst 2012 am Pikes Peak (Motorsport-Total.com am 19. Mai 2011)
  28. Vorstellung: Das neue VW Polo R Supercar 2018 – worldrallyx.de. Abgerufen am 27. April 2018.
  29. Solberg-Sohn will vorwärts (Memento vom 23. Juni 2011 im Internet Archive) (Aftenposten.no am 20. Juni 2011)
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