Wappen Deutschlandkarte
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Koordinaten: 50° 6′ N,  13′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Arzfeld
Höhe: 510 m ü. NHN
Fläche: 5,81 km2
Einwohner: 46 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54619
Vorwahl: 06550
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 297
Adresse der Verbandsverwaltung: Luxemburger Straße 6
54687 Arzfeld
Website: www.reiff-net.de
Ortsbürgermeister: Peter Wonner
Lage der Ortsgemeinde Reiff im Eifelkreis Bitburg-Prüm
BW

Reiff ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.

Geographie

Reiff liegt im Naturpark Südeifel am Fluss Irsen, die luxemburgischen Grenze ist etwa 5 km entfernt. Zur Gemeinde gehören auch der Weiler Wässerchen und der Wohnplatz Banzenhof. Beide Ortschaften gehören anteilig auch zur Nachbargemeinde Eschfeld.

Weitere Nachbarorte neben dem im Nordwesten gelegenen Eschfeld sind die Ortsgemeinde Sengerich im Norden, der zu Üttfeld gehörende Ortsteil Binscheid im Nordosten, der Ortsteil Hickeshausen von Arzfeld im Osten, sowie die Ortsgemeinde Irrhausen im Süden.

Geschichte

Reiff wurde erstmals 1501 urkundlich erwähnt.

Der Ort gehörte bis 1794 zur Meierei Eschfeld-Arzfeld in der Herrschaft Dasburg, die Teil des Herzogtums Luxemburg war. Nach der Annexion der Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, durch französische Revolutionstruppen wurde die Gemeinde Reiff 1795 dem Kanton Arzfeld des Arrondissements Bitburg im Departement der Wälder zugewiesen. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung kam Reiff 1816 zum neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier und wurde von der Bürgermeisterei Eschfeld verwaltet. 1843 bestand Reiff aus 11 Häusern mit 102 Einwohnern. Alle Einwohner waren katholisch, sie waren nach Eschfeld eingepfarrt. Auch schulisch gehörte Reiff zu Eschfeld.

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Die 1927 in Amt umbenannte Bürgermeisterei Eschfeld ging 1936, zusammen mit sechs weiteren Ämtern, im neuen Amt Daleiden-Leidenborn auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Reiff innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Die zwei Jahre zuvor im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform in Verbandsgemeinde umbenannten Ämter Daleiden-Leidenborn und Waxweiler wurden 1970 zur Verbandsgemeinde Arzfeld zusammengelegt, der Reiff seitdem angehört.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Reiff, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:

JahrEinwohner
181579
1835102
1871119
1905129
1939106
195077
196160
JahrEinwohner
197061
198749
199750
200554
201155
201750
202246

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Reiff besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Bürgermeister

Peter Wonner wurde am 22. August 2019 Ortsbürgermeister von Reiff. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Wonner entschied.

Wonners Vorgänger waren seit 2009 Thomas Müller und zuvor Herbert Laumers, der das Amt 15 Jahre ausübte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Landwirtschaft

Reiff ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt; 2010 besaßen vier Betriebe durchschnittlich 89 ha. Damit hatte sich die hauptsächlich durch Vieh- und Weidewirtschaft genutzte Fläche pro Betrieb innerhalb von 15 Jahren verdreifacht, während sich ihre Anzahl in dieser Zeit um sieben verringerte.

Verkehr

Reiff liegt an der Landesstraße 14, die in südlicher Richtung zur Bundesstraße 410 in Irrhausen, in nördlicher zur L 15 führt. Nördlich des Ortes zweigt die Kreisstraße 152 Richtung Eschfeld von der L 14 ab.

Commons: Reiff – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 92 (PDF; 3,3 MB).
  3. Erste Erwähnung von Reiff. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Peter Valerius, Kordel, 21. Juli 2001, abgerufen am 5. Februar 2022.
  4. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 36
  5. 1 2 Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm: Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden (Online PDF, S. 25). Stand: 30. Juli 2021, abgerufen am 16. April 2022.
  6. Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier. Band 2. Lintz, Trier 1846, S. 65 (Google Books).
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 20. August 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  9. 1 2 Unterrichtung der Einwohner aus der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Reiff am 22. August 2019. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 41/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 30. Januar 2022.
  10. Ortsbürgermeister wird ernannt. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, 30. Juni 2009, abgerufen am 30. Januar 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  11. Welche Ortsbürgermeister sich in der Verbandsgemeinde Arzfeld wieder zur Wahl stellen. Reiff: Aus Altersgründen wird Herbert Laumers (parteilos, 71) nach 15 Jahren nicht mehr als Ortsbürgermeister kandidieren. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, 9. Mai 2009, abgerufen am 30. Januar 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  12. Statistisches Landesamt: Mein Dorf, meine Stadt – Reiff, Landwirtschaft (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
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