Repsch
Rzepcze
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Repsch
Rzepcze
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Prudnik
Gmina: Oberglogau
Geographische Lage: 50° 23′ N, 17° 52′ O
Höhe: 195 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 48-250
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 416 LaskowiceRacibórz
Nächster int. Flughafen: Katowice



Repsch (auch Rzeptsch, polnisch Rzepcze) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Repsch liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geographie

Geographische Lage

Das Angerdorf Repsch liegt fünf Kilometer nördlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 22 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 32 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken).

Repsch liegt direkt an einem Arm der Hotzenplotz, die am westlichen Ortsrand entlang fließt. Durch den Ort führt die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 416.

Nachbarorte

Nachbarorte von Repsch sind im Nordwesten Kerpen (Kierpień), im Nordosten Nowy Dwór Prudnicki (Neuhof), im Osten der Weiler Schekai (Chudoba), im Süden die Stadt Oberglogau und im Südwesten Leschnig (Leśnik).

Geschichte

Der Ort wurde 1295 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis erstmals urkundlich als „Ropzha“ erwähnt. 1379 erfolgte eine Erwähnung als Reptsch. 1447 wird erstmals urkundlich die Jakobskirche erwähnt.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Polnisch Müllmen 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1784 hatte Repsch ein Vorwerk, 12 Bauern, 20 Gärtner, einige Häusler, eine Mühle und 203 Einwohner.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Repsch ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Ort ein Vorwerk, eine katholische Schule, eine Wassermühle, einen Kretschmer, einer Schmiede und 61 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Repsch 388 Einwohner, davon einer evangelisch. 1865 hatte der Ort sechs Bauern, drei Halbbauern, 23 Gärtner und 13 Häusler. Zu diesem Zeitpunkt hatte Repsch eine katholische Schule mit 71 Schülern und war nach Oberglogau eingepfarrt. 1874 wurde der Amtsbezirk Schloß Ober Glogau II gegründet, welcher die Landgemeinden Blaschewitz, Freiherrlich Dirschelwitz, Gräflich Dirschelwitz, Kerpen, Freiherrlich Mochau, Gräflich Mochau, Pauliner Mochau, Pauliner Wiese, Pleitersdorf, Rzeptsch und Schreibersdorf und die Gutsbezirke Adelenhof, Blaschewitz, Freiherrlich Dirschelwitz, Freiherrlich Mochau, Gräflich Dirschelwitz, Kerpen, Pauliner Wiese, Rzeptsch und Schreibersdorf umfasste.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 227 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 83 für Polen. Repsch verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 499 Einwohner. 1939 hatte der Ort 505 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Rzepcze umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Repsch angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Repsch.

Sehenswürdigkeiten und Denkmale

  • Die römisch-katholische Jakobskirche (poln. Kościół św. Jakuba Starszego) ist eine Schrotholzkirche aus dem Jahr 1751. Sie besitzt eine barocke Kanzel aus dem 17. Jahrhundert mit Bildnissen Christi, des Heiligen August und des Heiligen Hieronymus.
  • Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
  • Alters Mühlegebäude
  • Gebäude der ehemaligen Brennerei
  • Wegkreuz

Vereine

Söhne und Töchter des Ortes

  • Oscar Theodor Baron (1847–1927), Lepidopterologe, Entomologe, Ornithologe, Forschungsreisender und Ingenieur
Commons: Repsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Geschichte der Dörfer in der Gemeinde Oberglogau (poln.)
  2. 1 2 Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 568.
  3. Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783. S. 112
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Territorial Amtsbezirk Schloß Ober Glogau I/Mochau
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien (poln. Prudnik). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Denkmalverzeichnis der Woiwodschaft Oppeln, S. 107 (PDF; 515 kB).
  9. Die Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Oppeln, 1894
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